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Miso Pov.

Begeistert wurden wir von den Anderen empfangen. "Wow, das war voll gut!" Gab Jimin fröhlich von sich, wobei der Rest zustimmend nickte.
Zugegeben, ich war auch sehr stolz auf uns, nur Jungkook schien die ganze Sache etwas unangenehm zu sein, denn er vergrub seine Hände in den Tasche und schaute auf den Boden.

Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es bereits 23 Uhr war und langsam spürte ich, wie sich Müdigkeit in mir ausbreitete. "Was machen wir jetzt?" Erkundigte sich Hoseok noch voll motiviert.
"Also ich will nicht mehr so viel laufen." Murrte Yoongi, welcher halb über der Schulter seines Freundes hing.

An sich hatte ich alles gesehen, nur eins blieb noch offen, und zwar Riesenrad fahren!
"Also ich will unbedingt noch Risenrad fahren, danach kann ich meinetwegen nach Hause. Langsam werd ich nämlich müde." Sagte ich und wartete gespannt auf die Antwort der Anderen.

"Joaa...bin dabei!" Gab Yoongi von sich und da der Rest auch zustimmte, gingen wir also dorthin. Zum Glück war die Schlange dort nicht all zu lang, weil es doch ziemlich kalt war, aber wir hatten ja genug Glühwein intus.
Wir stellten uns alle an und scherzten während des Wartens noch ein bisschen herum.
Für eine Fahrt bezahlte jeder 4 Euro. Und schon waren wir kurz davor, einsteigen zu können.

Hinter uns sammelten sich plötzlich immer mehr Leute, sodass jede Gondel voll besetzt wurde. Jimin, Yoongi und Hoseok standen vor Jungkook und mir. Dadurch wurde unsere Truppe auseinander gerissen und die drei stiegen in eine andere Gondel, als wir.

Der Mann, der die Leute ein und aussteigen winkte uns zu und signalisierte somit, dass wir einsteigen konnten. Ich ließ erst Miso einsteigen, denn ich hatte das Gefühl irgendwie rücksichtsvoller sein zu müssen und vorallem höflicher. Ich wollte alles richtig gegenüber ihr machen.

Ich setzte mich sogar extra auf die andere Seite, damit ich nicht all zu nah bei ihr saß, vielleicht würde sie das nicht mögen...
Doch, dann kam plötzlich noch eine kleine Familie mit in die Gondel. Ein Vater, eine Mutter und ein Kind. Da der Vater mich dazu bittete auf die anderen Seite zu setzten, damit das Kind neben ihm sitzen konnte, tat ich das natürlich und schneller, als erhofft saß ich nun neben Miso. Und dass Dichter als gewollt, denn die Mutter setzte sich auch noch auf unsere Seite.

Oberschenkel an Oberschenkel und Arm gegen Arm...dass war wirklich zu viel...., um mir etwas Platz zu verschaffen und von der Mutter ein bisschen weg zu kommen, nahm ich meinen Arm nach oben und legte ihn, hinter Miso auf den Rand der Gondel.
Ich persönlich hatte ja nichts dagegen, Miso so nah zu sein, aber ich wusste nicht, wie sie das empfand.

Miso Pov.

Sein Arm lag hinter meinem Rücken und von der Seite, wo er saß bekam ich ganz viel Wärme ab, während hingegen meine rechte Seite, voll dem Wind ausgesetzt war, da ich dicht neben dem Ein- und Ausgang saß. Sollte ich jetzt einfach näher an ihn rutschen? Wäre das ok?
"Hier ziehst. Das ist voll kalt." Flüsterte ich leise zu ihm und rutschte einfach daraufhin näher an ihn. Kurz zog ich die Luft ein, weil ich nicht wusste ob oder wie er reagieren würde, aber es kam nichts und so entspannte ich mich wieder.

Sofort merkte ich, dass das gar keine gute Aktion für mein Gewissen war. Denn ich fühlte ich ungewöhnlich wohl im Moment und das nur weil, ich so nah an Jungkook saß.
In der Ferne sah man tausend kleine Lichter und direkt unter uns bewegte sich die Menschenmenge. All die Lichterketten und geschmückten Weinachtsbäume, sahen von ihr oben ganz klein aus. Ich drehte meine Kopf einmal nach links und nach rechts, um alles zu sehen. Blöderweise war schräg links hinter uns der Dom, welcher wunderschön beleuchtet wurde und ich ihn daher unbedingt länger ansehen wollte.

Gleichzeitig saß er aber an meiner linken Seite und somit war mein Gesicht relativ nah, an seinem Hals. Ich musste mich so zusammen reißen nicht einmal tief ein und auszuatmen. Denn Jungkook roch ganz leicht nach Alkohol, Männerparfum und seinem eigenen Geruch und das war verdammt gut.
Nachdem ich also extra lang den Dom betrachtet hatte, schaute ich wieder nach vorn und sogleich wehte eine frische Briese Wind. Meine kalten Hände vergrub ich zwischen Kniekehlen und mein Kinn klemmte zog ich hinter meinen Jackenkragen.

Auf einmal setzte sich, wie von selbst meine Kapuze auf. Ein Blick nach links verriet mir, dass es Jungkook war, der dies mit seiner rechten Hand getan hatte, welche hinter meinem Rücken lag. "Setzt sie auf, wenn dir kalt ist." Sagte er zu mir und lächelte mich dabei warm an. Dann spürte ich, wie an meiner rechten Schulter, eine Hand mich weiter an ihn drückte, wieder war es seine rechte Hand. 

You are my MelodyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt