12

61 7 0
                                    

Miso Pov. -Vor zwei Stunden-

Gedemütigt stand ich vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich anziehen sollte.

Ich zog ein Teil nach dem Anderen raus, betrachtete es kurz und pfefferte es anschließend gleich in irgendeine Ecke meines Zimmers. Nichts gefiel mir! Entweder war es zu alt und nur für zu Hause gedacht oder zu gut und für irgendwelche guten Anlässe.

Nun hielt ich eine Bluse, mit ausgestreckten Armen vor mich. Mit einem kritischen Blick beäugte ich sie. Geht die?
Es war eine einfache weinrote Bluse ohne jegliche Verzierungen, dazu zog ich mir dann noch eine schwarze Jeans an und fertig war ich.

Eigentlich bin ich nicht so der Typ, der sich jeden Tag schminkt aber heute trug selbst ich etwas Make Up auf. Denn, wenn ich heute wirklich Jungkook ansprechen sollte, wollte ich einen guten Eindruck hinterlassen.

Ich beseitigte noch schnell das Chaos in meinem Zimmer und ging dann in die Küche, um noch eine Kleinigkeit zu essen.

Ca. 1 Stunde später, sagte ich noch meiner Mutter Tschüss und machte mich dann auf den Weg. Wehe Jungkook war nicht da, dann wäre der ganze Stress für umsonst gewesen.

Da ich nachts nicht unbedingt mit der U -Bahn fahren wollte, entschied ich mich zu laufen, denn Busse fuhren nun auch keine mehr.

Mein Handy fest umklammert, in einer Hand und schnellen Schrittes ging ich zu Siwons Adresse. Ein bisschen Angst, allein, mitten in der Nacht, durch Seoul zu gehen, machte es mir schon. Alle 10 Meter schaute ich einmal um mich, um mir zu versichern, dass ich noch allein war.

Überglücklich, bis dahin gekommen zu sein, erreicht ich nach einer halben Stunde, Siwons Villa. Ich blieb kurz stehen, um mir das Anwesen genauer anzuschauen. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es gerade ganau um 1 war.

"Na dann, von allein wird er mich wohl nicht finden", flüsterte ich leise zu mir und ging somit zur Haustür. Schon allein der Vorgarten, war mit Lichterketten und Luftballons geschmückt. Auf dem Weg lagen Leuchtstäbe und überall stand irgendwelche Partydeko.

Behutsam öffnete ich die Tür, auf einmal ging sie nicht weiter auf. Der Grund war eine dahinter liegende Person. Ich quetschen mich also nun durch den dünnen Spalt und stieg behutsam mit einem großen Schritt über sie.

Es war total stickig hier drin und laut. Naja, das war eigentlich kein Wunder, auf so einer Hausparty. Den Bass spürte ich in meinem ganzen Körper. Gerade war der Höhepunkt eines Songs erreicht und alle fingen wie wild an zu hüpfen und mitzusingen. Genauer gesagt, zu grölen. Ich beschloss mich gleich auf die Suche nach Jungkook zu machen, denn deswegen war ich ja hier.

In der Hoffnung nicht auf Siwon zu stoßen, schlich ich mich durch die tanzende Menge, doch kein Jungkook zu sehen. Als nächstes ging ich zur Bar, doch auch dort, war er nicht.

Ich sah einmal nach links und rechts und erblickte auf der rechten Seite, durch eine Fensterwand, den Garten.

Hastig schaute ich nochmal auf die Uhr. 1.30 Uhr war es gerade, normalerweise müsste er also noch hier sein und so beschloss ich, einmal nach draußen zu gehen und dort nach ihm zu sehen.

Jungkook Pov.

Sie kam immer mehr in meine Richtung und ich spürte, dass es mir noch immer unangenehm war, sie anzusehen und so schob ich mich schnell in Menge, damit ich ihr nicht begegnete.

Ich schlängelte mich weiter, bis ich endlich die Toilette fand.

Miso Pov.

Auch draußen konnte ich ihn nicht finden, langsam beschlich mich der Verdacht, dass er doch nicht da war.

Wie aus dem Nichts wurde ich plötzlich von hinten umarmt. Ein Atemzug durch die Nase, verriet mir, dass es Siwon war. Sofort nahm ich meinen einen Fuß hoch und tretete mit voller Kraft auf Siwons. Er ließ mich los und gleichzeitig drehte ich mich um, nur um ihn daraufhin gleich noch in seine Magekuhle zu boxen. "Sag mal, geht's noch!?" Fuhr ich ihn wütend an, während er gekrümmt vor mir stand.

Ich wollte gerade an ihm vorbei gehen, als er mich am Arm festhielt. Mit viel Kraft versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch es gelang mir nicht. Panick breitete sich in mir aus. Was hatte er vor?

Nun stellte er sich wieder aufrecht hin und zog mich hinein ins Haus. Durch die Menschenmenge bis hin zu einer Treppe. Immer wieder zog ich mit aller Kraft meinen Arm zurück, doch das brachte nichts.

Mein Arm schmerzte, weil er ihn so fest mit seiner Hand festhielt. Ich begann zu schreien, doch bei der Musik hörte man das kaum. Ich hatte so Angst. Was will Siwon von mir?
Er zog mich einen Flur entlang und am Ende des Ganges öffnete er eine Tür und schubste mich in den Raum.

Da dieser auch ein wenig beleuchtet war, konnte ich schnell er kennen, dass es wohl sein Zimmer sein musste. Er schloss die Tür und kam lächelnd und leicht taumelnd auf mich zu. Ich ging ein paar Schritte zurück, um Abstand zu schaffen. Hinter mir war plötzlich sein Bett.



You are my MelodyOù les histoires vivent. Découvrez maintenant