You are my Melody

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Jungkook Pov.

Durch die vielen Menschen kamen wir nur langsam voran. Zudem mussten wir alle ziemlich nah beieinander gehen, da blieb der ein oder andere Kontakt mit ihr nicht aus. Ich persönlich fand es nicht schlimm, aber ich wusste nicht, wie Miso das empfand. Hoseok hatte mittlerweile schon seine dritte Tasse Glühwein, als wir einmal den ganzen Markt überquert hatten, intus. Nun ging es ans Essen suchen. Jeder hatte ungefähr eine Vorstellung davon, was er essen wollte und so strebten wir gezielt Stände an, schon bald hatte jeder sein Essen in der Hand.

Wir stellten uns extra in eine nicht so volle Ecke, um in Ruhe essen zu können. Ich aß einfach nur eine Bratwurst im Brötchen, sowie Hoseok und Yoongi, während die anderen Beiden irgendeinen Fisch aßen.

"So was wollen wir jetzt machen?" Erkundigte sich Jimin in der Runde.
"Also mir ist ziemlich kalt, ich könnte einen Glühwein vertragen. Wer noch?"
Meldete sich Miso zu Wort und sogleich stimmten wir zu und wanderten zum Gefühlt hundertsten Mal zu einem Glühweinstand.
"Hoseok kriegt jetzt aber erstmal keinen, der hatte schon drei. Nicht, dass wir ihn nachher vom Markt schleifen müssen." Sagte ich zu Jimin, welcher nur zustimmend nickte.

"Hey! Mir geht's noch voll gut und im Gegensatz zu euch vertrag ich ein bisschen mehr. Immerhin steh ich voll im Training! Beschwerte sich der Besagte.
"In einer Stunde kannst du meinetwegen noch einen trinken, wenn es dir dann noch so gut geht, wie jetzt. Aber jetzt kriegst du erstmal einen Tee."

"Is ja langweilig." Murrte er nur und trat trotzig einen kleinen Stein zur Seite. Kurze Zeit später sahen wir uns nochmal alle selbstgemachten Sachen an, die Dort verkauft wurde. Seien es Mützen, Holzfiguren, Porzellan, Kerzen und viele weitere Sachen, alles wurde angeboten. Meine Freunde kauften sich sogar ab und zu etwas. Das Einzige, was ich mir kaufte, war eine selbstgestrickte Decke für Kora. Damit sie endlich ein richtiges Bett hatte und nicht mehr auf meinem Pulli schlafen musste.

Plötzlich kamen wir an einer kleinen Bühne vorbei, die vorhin noch nicht da stand. Dort konnten kleine Kinder Gedichte aufsagen oder Lieder singen. Wir blieben kurz stehen, um den Kleinen zu zuhören. Es war so süß, wie sie einfach jeden Ton förmlich rausbrüllten, obwohl sie ein Mikrofon in der Hand hatten.

Wir standen eine ganze Weile da, bis die Kinder eine Pause einlagen. "Wollt ihr beide nicht so lang die Leute unterhalten?" Fragte Jimin mit einem Lächeln, Miso und mich. Ich wollte gerade mit voller Selbstverständlichkeit  seine Frage verneinen, als ich von Miso nur ein "Warun eigentlich nicht?" hörte und merkte, wie sie mein Handgelenk griff und mich auf die Bühne zog.

Schneller als ich gucken konnte, standen wir auf der Bühne und unzählige Gesichter blickten mich an.
"Jungkook was wollen wir singen?"
Riss sie mich aus meiner Schockstarre.
"Ähhhh..." gab ich nur von mir und spürte,wie sich Aufregung in mir ausbreitete.
"Wie wäre es mit Holy night?" Schlug sie mir schnel vor und setzte sich auch gleich an das Klavier, welches auf der Bühne stand.
Ich nickte nur und schluckte den Kloß in meinem Hals herunter. Mit einem hastigen Blick, suchte ich ein Mikro. Schnell hatte ich auch eins in der Hand und schaltete es ein.

Mein Gehirn fing langsam an wieder zu arbeiten und allmählich entspannte ich mich. Miso begann das Intro zu spielen und jetzt konzentrierte ich mich voll und ganz auf das Singen.

Anscheinend kam es bei den Leuten gut an, denn alle lauschten der Musik und der ein oder andere nahm sein Feuerzeug aus der Tasche und bewegte das Licht langsam hin und her.
Es sah so schön aus von der Bühne aus. Man schaute ins dunkle und doch waren dort viele kleine Lichter, schwach konnte man nur Gesichter erkennen.

Das Lied neigte sich allmählich dem Ende zu. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr aufhören, so schön war es, dort zu stehen und zu singen.
Mit einem kräftigen Applaus, wurde unser kleiner Auftritt belohnt. Da die kleinen Kinder bereits darauf warteten, ihren Auftritt weiter zu führen, verließen Miso und ich schnell die Bühne und gingen zurück zu unseren Freunden.