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Miso Pov.

Dienstag, der zweite Weihnachtsfeiertag.
Heute würden wir endlich unser Musical aufführen.
Alle Karten waren ausverkauft, aber das schon allein, weil jeder seine gefühlt seine gesamte Familie mitbrachte.
Früh um 7 Uhr stand ich bei Kookie auf der Matte und klingelte.

Zu meiner Überraschung war er schon komplett angezogen, selbst seine Haare waren schon gemacht.
Mit einem langem innigen Kuss begrüßten wir uns. Bei jedem Kuss explodierte alles in mir und ich wurde immer süchtiger danach.

Auf dem Weg zum Theater kauften wir uns noch was zu essen. Denn für ein richtiges Frühstück hatten wir weder Zeit noch Nerven. Sonst unterhielten wir uns immer, wenn wir unterwegs waren, doch schon jetzt schwebte jeder in Gedanken und ging nochmal seinen Text durch.
Besonders bei Jungkook merkte ich das, während ich versuchte uns mit ein paar Fragen abzulenken, kamen von ihm immer nur stumpfe Antworten, wie 'ja, mhmh, vielleicht'.
Der Arme musste furchtbar aufgeregt sein.

Am Abend hielten wir dann unseren Auftritt, alles lief wie geschmiert. Jeder konnte einwandfrei seinen Text und jeder war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Dass Jungkook und ich uns am Ende küssen würden, hatten wir niemandem  verraten, denn was tat das schon zur Sache? Großen Einfluss auf das Stück hatte es ja eh nicht. Es rundete viel mehr nochmal alles perfekt ab, eine Umarmung währe eh zu mager gewesen.

Nun standen wir beide in der unserer letzten Szene auf der Bühne. Jungkook umfasste meine Hände und machte mir eine wunderschöne Liebeserklärung, bei der ich diesmal auch annehmen konnte, dass sie auch ein Stückchen von seinem Herzen kam.
Er platzierte seine rechte Hand wieder an meinem Kiefer und küsste mich genau so, wie er es vor einigen Tagen auf dem Spielplatz getan hatte. Und genau in dem Moment, als sich unsere Lippen trafen, fiel das Publikum in einen tosenden Applaus.

Ich konnte förmlich die überraschten Blicke der Anderen auf mir spüren, doch dass bestärkte mich nur in meinem Tuen.
Nachdem dem wir uns wieder von einander gelöst hatten, fing nun ein Klavier an, leise im Hintergrund zu spielen. Das würde das letzte Lied für unseren Auftritt sein. Jungkook und ich begannen, die erste Strophe nur zu zweit zu singen und ab da kamen mit jeder weiteren Zeile mehr Sänger dazu, bis schließlich alle auf der Bühne standen und sangen.

Das Lied war vorbei und langsam schloss sich der riesengroße, rote Vorhang. Wir hörten, wie die Menschen immer noch applaudierten, schnell sortieren wir uns, bevor der Vorhang erneut aufging und wir uns verbeugten.
Der Vorhang schob sich zur Seite und die grellen Bühnenlichter schienen uns direkt ins Gesicht. Wir alle sahen in einen großen dunklen Raum in dem wohl Leute saßen und kräftig Beifall gaben.
Jeder zählte im Kopf bis drei und mit einem Mal verbeugten wir uns alle gleichzeitig.
Wir verbeugten uns nochmal und nochmal, doch das Pubblikum wollte keine Ruhe geben.
Schließlich schloss sich der Vorhang und mit der Zeit verstummte der Applaus, während wir uns gegenseitig auf der Bühne alle umarmten und uns gegenseitig zu solch einem gelungem Auftritt gratulierten.

Natürlich bekamen Kooks und ich ganz viele Fragen gestellt, von wegen wie lange wir schon zusammen waren oder ob wir das von Anfang an so geplant hatten.
Nach vielen Fragen nahm ich meinen Freund an die Hand und zog ihn mit aus der Maske Richtung Foyer, indem die ganzen Gäste standen und sich ihre Jacken wiederholten, die sie vor der Vorstellung dort abgegeben hatten. Dementsprechend war es unglaublich eng und ein schnelles durchdringen war nicht möglich, dabei wollte ich doch unbedingt mit Jungkook zu meiner Mutter und seinen Eltern.
Wir hatten sie nämlich mit Absicht extra nebeneinander gesetzt, damit sie sich wieder kennenlernen konnten.

Nach einem hin und her Gedränge kamen wir endlich im Saal an und zu unserem Glück saßen sie noch auf ihren Plätzen. Hand in Hand zog ich ihn hinter mir her, bis wir bei ihnen angekommen waren.
Von meiner Mutter wurde ich sofort in eine innige Umarmung gezogen, genau so wie Jungkook von seiner.
Danach umarmte ihn sein Vater noch stolz und ich begrüßte seine Eltern und er meine Mutter.
Jungkook's Eltern waren immer noch so nett, wie ich sie von damals in Erinnerung behalten hatte. Seine Mutter war eine kleine zierliche Frau, die einfach nur eine unglaublich fröhliche Person war und sein Vater war zwar nicht so, naja sagen wir mal aufgedreht, wie seine Mutter jedoch war er auch ein sehr herzhafter Mensch.

Meine Mutter hatte sich ja ohnehin schon auf Jungkook gefreut, sodass dieses Zusammentreffen, sowieso gut ablief.
Das Foyer leerte sich und wir verließen nun ebenfalls mit unseren Angehörigen den Saal. Sie holten ihre Jacken und anschließend gingen wir Essen. Jungkook und ich hatten als kleine Überraschung extra einen Tisch in unserem lieblings Restaurant reserviert. Es war genau das Gleiche, wie beim letzten Mal, wo ich mir so viel Tomatensoße um den Mund geschmiert hatte.

Gegen 20.30 Uhr bestellten wir unser Essen und ließen den Abend, in bester Stimmung, ausklingen.
Es war so lustig, Dinge zu erfahren die Jungkook und ich früher ausgefressen hatten. Es fühlte sich fast so an, als ob ich meine Kindheit nochmal erleben würde, so lebhaft waren die Erinnerungen.

You are my MelodyWhere stories live. Discover now