5. ~ „Du bist ein König!"

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Labrinth & Zendaya - All For Us

„Darf ich vorstellen: General Jorah", König Henry zeigt hinter sich und ich folge mit den Augen seiner Bewegung.
Hinter ihm taucht ein kleiner Mann auf, in einer Uniform wie ich sie von John und Sebastian kenne, jedoch hat seine ein paar mehr Streifen auf den Schultern. Als der General vor mir zum stehen kommt salutiert er und ich muss mir ein Schmunzeln verkneifen. „Das ist doch jetzt wohl ein Scherz", ich schaue zuerst König Henry und dann denn mindestens 1,50 Meter großen, ich meine, kleinen Mann an.
„Eure Majestät, zu Euren Diensten. Ich werde Euch nun auf Schritt und Tritt verfolgen", er schaut mir starr und ausdruckslos in die Augen, worauf ich meine zusammenkneife.
„General Jorah ist der Beste in seinem Gebiet", König Henry ist sichtlich begeistert von seiner neuen Errungenschaft, als er sich wieder zum Gehen wendet. „Dann stellt ihn an Anabeth's Seite, ich brauche keinen Schutz", rufe ich ihm hinterher, vergeblich.

„Da bin ich aber anderer Meinung"
Ich bewege den Kopf nicht, schaue aber nach rechts und links mit den Augen, ehe ich die Stimme einordnen kann. „Was zum?"
Ich drehe mich zur Seite und sehe wie sie auf mich zukommt, ich verfolge sie ebenfalls mit zusammengekniffenen Augen, Quinn. Sie hat eine Tasse in der Hand, die sie mir reicht. General Jorah macht einen Schritt vor und beugt sich über die Tasse, atmet tief ein, nickt zufrieden und stellt sich dann wieder neben mich. Ich schaue den Mann verwirrt an und dann wieder Quinn.
„Was tust du hier?", ich schaue mich rasch um, nicht das Anabeth sie hier am deutschen Hof sieht. „Oh, deine neue Freundin hat mich bei meiner Ankunft schon empfangen. Tolles Schloss hat sie hier, hättest mal ruhig sagen können, dass sie eine Königin ist", Quinn zwirbelt eine Locke zwischen den Fingern und schaut sich im großen Saal um, während ich den brühenden Tee auf den Tisch mit dem Buffet zu meiner linken stelle.
„Quinn, verschwinde von hier"
„Wieso? Ich bin doch gerade erst angekommen?"
„Johnathan?", winke ich über Quinn hinweg.
„Eure Hoheit?", kommt Anabeth's Soldat sofort auf mich zu, salutiert zur Begrüßung, sowie der General neben mir.
„Hoheit, das ist heiß", quietscht Quinn, was mich die Augen verdrehen lässt, da ich den Gedanken auch schon hatte.
„Begleitet die Dame bitte sonst wo hin und haltet sie von Anabeth fern"
„Zu Befehl", John macht Quinn den Weg frei, sie stöhnt nur auf und folgt dann John's Richtung. Ich schaue den beiden hinterher und ziehe erschrocken den Kopf zurück - denn wenn John nicht bei Anabeth ist, wer ist es dann?
Ich setze an und spüre den menschlichen Schatten hinter mir. Ich bleibe ruckartig stehen und schaue General Jorah genervt an, der kleine Mann ist mir nicht ganz geheuer. Jedoch macht er keine Anstalten meine Seite zu verlassen, also steuere ich weiter Anabeth's Gemächer an und bin erleichtert, als vor ihrem Gemach zwei Wachen stehen, ehe ich eintrete und die Tür hinter mir zuschmeiße, um General Jorah zu verdeutlichen, dass ich seinen Schutz nicht möchte und auch nicht brauche.
Ich vertraue keinem.
Zu meinem Pech war Anabeth noch am schlafen und schreckt in ihrem Bett auf, als die Tür ins Schloss knallt.
„Tut mir leid", murmle ich, ehe ich Schuhe und Shirt von mir streiche, sowie die Hose, die ich trage und zu ihr ins Bett steige.
Anabeth lässt sich wieder ins Kissen fallen, stöhnt und schließt erneut die Augen. „Wie spät ist es?"
„Es ist noch früh, du kannst weiter schlafen", Anabeth kuschelt sich an meine Brust, worauf ich sie bis zum Hals hin zu decke. „Wie geht es dir?", ihr Zustand schwirrt mir in jeder Lebenslange im Kopf herum. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, als sie sich plötzlich zur anderen Seite dreht, zusammenrollt und schweigt. „Was ist los?"
Ich lehne mich zu ihr rüber und erhalte keine Antwort, jedoch umfasst sie ihren Bauch und kneift die Augen fest zusammen. Ich schweige, da ich nicht weiß, was ich tun soll und umschlinge sie einfach von hinten, bis sie sich wieder entspannt und ihr atmen wieder regelmäßig geht. Ich starre die Lampe auf dem Nachttisch an, während ich ab und an meine Lippen an ihr nach Vanille duftendes Haar drücke. Ich verschränke meine Hand mit ihrer und ich erst später, als ich meine Augen wieder öffne, merke ich, wie meine Handfläche auf ihrem Bauch ruht.

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