~ II ~

35 3 7
                                    



„Ich dachte schon, dass du sauer auf mich bist"
Ich habe Anabeth bereits am Fenster stehend erblickt, als ich die Tür zum Arbeitszimmer hinter mir schließe. Ich gehe auf sie zu. Sie schaut aus dem Fenster und hat die Arme vor der Brust verschränkt. Ich umfasse ihre Taille, drücke meinen Körper an ihren Rücken, lege das Kinn auf ihrer Schulter ab und atme ihren süßen Duft von Vanille ein. Einen Duft, der meine Vergangenheit prägt, meine Gegenwart erfüllt und meine Zukunft beschenkt. Sie kuschelt sich an mich und seufzt. „Wieso sollte ich sauer auf dich sein?", sie schmiegt ihren Kopf an meinen, atmet tief durch und umfasst meine Hände an ihrem Körper. „Naja", ich küsse ihren Hals, ihre Halsbeuge, ihr Ohrläppchen und ihre Kinnlinien. „Ich habe mich so viel mit Englands Politik befasst, ich konnte nicht akut nach dir Suchen", ich schließe die Augen und atme intensiv ein und wieder aus.
„Travis", sie klingt erschöpft. „Du bist ein König, du hast so viele Dinge zu koordinieren und, ich bin doch hier", sie windet sich in meiner Umarmung, wendet sich zu mir und drückt sich an mich. Ich schlinge die Arme um Anabeth, während ich aus dem Fenster schaue, beobachte was sie beobachtet hat. Die Sonne, wie sie direkt zu mir ins Arbeitszimmer strahlt. „Du bist bei mir", ich küsse ihr Haupt, blähe die Nasenflügel, will diesen Duft niemals aus der Nase bekommen.
Ich spüre sie an meiner Brust nicken. „Ich bin stolz auf dich", sie löst sich leicht von mir, fährt mir mit der Hand über meine Narbe, hinterlässt prickelnde Wärme.
Ich möchte mehr von ihr spüren.
„Ich vermisse dich", ich fahre über ihre Arme, streiche ihr das Haar aus dem Nacken, küsse ihre weichen Lippen. „Ich bin doch hier", sie lächelt zu mir hinauf, was mich den Kopf schütteln lässt.
„Ich vermisse deine Haut, deine Küsse, deine Schweiß, dein Stöhnen", ich beuge mich zu ihrem Ohr und hauche küsse darauf, presse mein Unterleib an ihre Hand.
„Wir müssen aber arbeiten", keucht sie auf, als sie plötzlich von mir ablässt, an mir vorbei geht und mich kalt stehen lässt.
Ich schaue an mir hinunter, ich bin bereit für sie, immer.
„Betty", stöhne ich verzweifelt und schaue ihr hinterher. Anabeth bindet sich ihr Haar hoch, während sie die gebundenen Bücher im Bücherregal betrachtet.
„Wieso arbeiten?"
Erneut umfasse ich sie von hinten und greife unter ihr enges knielanges Kleid. „Wieso können wir nicht einfach einander bearbeiten?"
„Ich dachte du willst wissen wieso die Beziehung von England zu Frankreich die Jahre über abgenommen hat", sie zieht ein Buch aus dem Regal und mit einem Satz ist die ganze Spannung in mir verblasst.
Frankreich ist ein Stimmungskiller.
Ich verdrehe die Augen und zische, als Anabeth mir das Buch gegen die Brust knallt.
„Die Frage ist also, wieso erwähnt deine Mutter vor dem Conseil meinen Debakel mit Frankreich?", Anabeth setzt sich in den überdimensionalen Sessel und legt die Füße hoch. Ich folge ihr und setze mich auf den Tisch und schlage das Buch auf.
„Und weißt du was noch komisch ist?", ich schaue auf und betrachte Anabeth, wie sie mich anschaut. „Das mit Quinn?"
Ich nicke. Sie spricht meine verborgenen Gedanken aus.
„Was hat sie in deinem Zimmer gesucht?"
Anabeth erhebt sich wieder und geht zum Fenster. Ich zucke mit den Schultern, während ich durch das Buch blättere, ich kann die meisten Schriftzüge kaum entziffern.
„Travis?"
„Hm?"
„Schnell", Anabeth streckt die Hand nach mir aus, doch schaut mich nicht an. Ich klappe das Buch zu, steige vom Tisch und greife nach ihrer Hand, während ich mich zu ihr ans Fenster stelle.
Ich verschränke meine Finger in ihren, als ich die Augen zusammen kneife, um nicht von der Sonne geblendet zu werden.
England wird hell erleuchtet und am Hang des Berges ist Caitrina zu erkennen, sowie Quinn. Sie unterhalten sich wie zwei Ratten, die was verborgenes auszuhandeln haben.
Ein gutes Versteck, würde sich mein Arbeitszimmer nur nicht direkt auf dieser Seite des Schlosses befinden.
„Ich habe dir doch gesagt, dass da was zwischen den beiden läuft", Anabeth neigt interpretierend den Kopf. Ich tue es ihr gleich, vielleicht bringt ein schiefer Kopf ja die passenden Antworten.
„Dann finden wir mal heraus, was Caitrina und Quinn so gemeinsam haben, außer dich", Anabeth stumpt mich spielerisch an, doch mir ist nicht zum Lachen zu Mute. Anabeth schaut mich wissend an, denn in meinem Kopf fahre ich imaginär eine rote Linie von Quinn zu Caitrina und von Caitrina zu Quinn.










_________________________

#WhereIsTheQueen? - was habt ihr denn für Vermutungen? Was geht denn da vor sich?
Das würde mich sehr interessieren.

Zumal habe ich mal eine ganz andere Frage an euch - was ist denn dein absolutes ShipPaar?
Ich habe so unfassbar viele, dass ich gar nicht mehr mitkomme - es geht von Serien, Filmen hinüber zu Büchern, ich sollte mir mal eine Liste anlegen. Nur um einige meiner Lieblinge zu nennen: Nadja & Guzman (Elite), Lauren & Cameron (Love is blind), Riley & James (TNS), Bella & Paco (Weine aus Liebe) und man darf natürlich nicht Anabeth & Travis vergessen.
Jetzt seid ihr dran, ab damit in die Kommentare.
Ich bin gespannt.

KingdomWhere stories live. Discover now