Kapitel 10: Krankenhaus

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»Komm schon Kyle. Du darfst mich nicht verlassen.«, schrie ich ihn an.

Ich begann mit der Herz-Druck-Massage. In meinem Kopf zähle es eins, zwei, drei, ... siebzehn, achtzehn, neunzehn... neunundzwanzig, dreißig....

»Nun, müssen Sie ihn zweimal kräftig Beamten. Überstrecken Sie dafür seinen Kopf und halten sie die Nase zu.«, wies mich die Frau von der Notrufzentrale zurecht.

Nachdem ich dies getan hatte, fuhr ich mit der Herz-Druck-Massage fort.

Plötzlich ertönte ein lauten Krachen, welches mich zusammenzucken ließ.

Scheiße, das war seine Rippe.

»I-Ich habe ihm... seine.. seine Rippe gebrochen..«, stammelte ich.

»Beruhigen Sie sich. Das ist nicht weiter schlimm, jetzt ist es erst mal wichtig, dass Sie ihn weiter Reanimieren. Eine gebrochene Rippen heilt schnell. Führen Sie die Reanimation fort.«, sprach sie mit ruhiger Stimme.

Als hätte mich ein Blitz getroffen, fuhr ich energisch mit der Reanimation fort.

»Du wirst mir hier jetzt nicht sterben. Ha-Ha ich beschütze dich, Ha-Ha ich bin für dich da, Ha-Ha ich verlasse dich nicht. Wer soll denn auf mich aufpassen wenn du stirbst? Verdammte scheiße kämpfe! Du kannst und wirst mich jetzt in dieser beschissenen Situation nicht alleine lassen! Hast du mich verstanden?!«, fuhr ich meinen Bruder an, auch wenn er nicht bei Bewusstsein war, wusste ich, dass er mich hören konnte.

Ich begann gerade den 5. Zyklus als ich die Laute Sirene des Krankenwagens hörte.

Endlich.

Fast Zeitgleich hielt ein großes, schwarzes Auto neben uns.

Max?

»Was ist passiert Katherine?«, schrie er verzweifelt und lief auf mich zu.

Ich hatte jetzt keine Zeit für ihn und konzentrierte mich auf die Sanitäter.
Ein muskulöser, großer Mann und ein etwas schmächtiger liefen auf mich zu.

»Miss, was ist genau passiert?«, fragte mich der schmächtigere, während mich der muskulöse ablöste. Währenddessen Intubierte der schmächtigere meinen Bruder.

»I-Ich weiß nicht. Wir saßen hier und plötzlich hat jemand...«, ich schluckte.
»... jemand auf ihn ge-geschossen..«, meine Hände fingen an zu zittern.

»Ach den beiden antwortest du, wenn sie dich fragen?«, murmelte Max in meine Richtung, weshalb er einen bösen Blick kassierte und abwertend die Hände hoch.

»Wir nehmen ihn jetzt mit ins Krankenhaus, haben Sie eine Möglichkeit ins Krankenhaus zu gelangen?.«, sprach der muskulöse mit einem kurzen skeptischen Blick zu Max.

Ich nickte. 

»Ich fahre dich, Katherine.«

Die beiden Sanitäter luden ihn auf eine Trage und verabreichten ihm einige Medikamente oder anderweitige Spritzen durch den gelegten Zugang an seiner Hand. Danach verfrachteten sie ihn im Krankenwagen und führten mit Blaulicht und Sirene los.

»Steig ein und erkläre mir Haargenau was passiert ist.«, sagte Max mit einem bestimmenden Unterton, ehe er zur Fahrertür lief.

Im Auto erzählte ich ihm das, was ich bereits den Sanitätern berichtet hatte.

»Gab es irgendwelche Auffälligkeiten?«

Kurz überlegte ich, bis mir ein kleines Detail in den Kopf schoss.
»Er hat telefoniert.. kurz bevor er angeschossen wurde hat er ein aufgelöstes 'Hier' in meine Richtung geschrien. Und dann ging alles so furchtbar... schnell.«

Badboy's SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt