Kapitel 13: halt doch die Klappe und küss mich.

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Im Laufe des restlichen Schultages geschahen viele merkwürdige Dinge.
Die meisten Schüler, die mich sonst so abgeneigt begutachteten, widmeten sich ihrem Essen anstatt mich mit ihrem Blicken in die Hölle zu treiben.
Nina und die anderen sprachen, lächelten sogar wieder wenn ich in der Nähe war. Keiner verliere ein Wort über meinen Bruder oder Leonardo. Und das war wirklich ein wundern.
Maxwell sah ich den restlichen Tag nicht mehr, dafür aber Cedric, der sich irgendwann zu uns an den Tisch saß. Leonardo erblickte ich kurz in der Cafeteria, sein Blick lag angenehm auf mir, doch es lag keinerlei Emotion drinnen.

»Okay Leute, was ist hier los?«, fragte ich irgendwann in die Runde.
Nina und Toni sahen sich wissend an.

»Was soll denn los sein?«, entgegnete Toni.

»Nunja, versteht mich nicht falsch ich finde es toll, dass ihr wieder mit mir redet aber komisch ist es irgendwie schon. Ihr habt mich einen kompletten Tag noch nicht mal mit dem Arsch angesehen und am nächsten tut ihr so als sei nichts gewesen? Als wäre ich nicht die Schwester eines Mafioso's oder was auch immer mein Bruder ist. Als würde mein Bruder nicht im Krankenhaus liegen. Als hättet ihr kein mulmiges Gefühl wenn ich auch nur ansatzweise meinen Nachnamen ausspreche.«, während meiner kleinen Rede sah ich Nina und Toni an, dass sie etwas wussten.

»Also ich hab von all dem keine Ahnung Kathy.«, warf Cedric ein, der genüsslich sein Nutellabrot aß. Leicht lächelnd schüttelte ich den Kopf bei diesem Anblick.

Mein Blick lag wieder auf der Blondine und der Rothaarigen.

»Bitte erzählt mir was geschehen ist. Mir erzählt hier niemand etwas und das macht mich wahnsinnig. Alles was ich weiß ist das, was ihr mir erzählt habt. Und das war nicht gerade viel. Ich fühle mich als platze ich gleich vor Neugier, jeder weiß etwas über mich bzw über meinen Bruder und niemand sagt es mir. Ich bin die einzige die nichts mitbekommt und das macht mich kirre.«, flehend sah ich die beiden an. Sie wechselten einige Blicke, bis Nina langsam nickte.

»Also gut. Es gehen die Gerüchte herum, dass die Shadowrose einen neuen Anführer bekommt, da dein Bruder ja gerade... verhindert... ist. Anscheinend gibt es gerade einige Komplikationen im inneren Kreise. Sie sind laut Gerüchten, ziemlich zwiegespalten was sie tun sollen. Kyle wird nicht erfreut sein wenn er wieder aufwacht und seinen Posten ein x-beliebiger Übernommen hat, jedoch weiß niemand so genau... wann... er wieder aufwacht. Und da du nun offiziell komplett aus dem Schneider bist, haben wir gemerkt, dass es total dumm von uns war dich wegen deines Nachnamens gleich in eine Schublade zu stecken.«, erzählte Nina.

»Außerdem bist du das komplette Gegenteil deines Bruders und wir mögen deine verrückte Art.«, fügte Toni hinzu.

»Ihr müsst wissen, mein Bruder war nicht immer so. Früher war er die Perfektion von einem liebevollen Bruder. Er war aufrichtig, höflich, großherzig und vor allem hilfsbreit.«

»... nun hilft er eben Leute beim Sterben.«, murmelte Cedric, weshalb er einen bösen Blick von Toni kassierte. Sie wusste genau, dass ich es nicht möchte wenn man so von ihm Sprach.
Leise seufzte ich.

»Wir würden dir ja gerne glauben Kathy, aber wir kennen deinen Bruder nicht anders.«, mitleidig sahen mich die beiden an.

»Genug von mir, jetzt reden wir über euch.«
Ich wollte mehr über meine Freundinnen wissen, als das Aussehen und den Beziehungsstatus. Und so kam es dazu, dass ich einen halben Schultag später zu viel über die beiden wusste. Ich wusste kleine schlüpfrige Details, auf die ich gerne verzichten könnte. Cedric hatte irgendwann das Weite gesucht, verübeln konnte ich es ihm leider nicht.
Zusammengefasst, ist die verrückte Nina nicht nur in der Schule oder in ihrer Freizeit ziemlich verrückt, nein. Im Bett anscheinend auch und die kleine unschuldige Toni hatte ihr erstes mal auf einer Zugtoilette.

Badboy's SisterWhere stories live. Discover now