01 | Leidenschaftlicher Kuss

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Love

Die Flasche drehte sich und wurde immer langsamer, bis sie mit der Spitze auf einer Person, genauer gesagt auf einen unbekannten Jungen, zeigte.

»James und Sydney.«, klatschte irgendein freizügig angezogenes Mädchen in ihre Hände und kicherte los. »Hopp Hopp, ab mit euch in die Abstellkammer!«, forderte sie die beiden.

Der Junge erhob sich und gegenüber von ihm stand das Mädchen auf, die etwas ängstlich wirkte. Der Typ streckte ihr seine Hand entgegen und lächelte sie schüchtern an. Sie nahm zögerlich seine Hand und sie liefen gemeinsam in die Abstellkammer .. für sieben Minuten.

Die Mehrheit fiel ins Gespräch und es wurde immer lauter. Wir hatten einen „Kreis" gebildet und saßen oder standen neben dem Sofa. Oder saßen daneben auf dem Boden.

Zum Glück hatte ich mit meinem besten Freund einen Platz auf dem Sofa bekommen und wir lehnten uns zurück. »Ich finds hier beschissen.«, flüsterte er genervt in mein Ohr.

»Nicht nur du.«, erwiderte ich augenverdrehend.

»Parker«, sprach plötzlich jemand seinen Namen aus und wir hoben unseren Kopf. Chelsea und ihren zwei Anhänger standen genau vor uns. Die drei Blondinen schmachteten meinen besten Freund an und kicherten und wollten dabei süß rüberkommen, obwohl das mehr als schräg war.

»Was gibts?«, fragte Parker desinteressiert und musterte sie von oben nach unten.

»Ich wollte mit dir reden, über uns..«, sie brach ab und ihre Wangen färbten sich rot. Oh Gott, das war der Nachteil wenn dein bester Freund ein Fuckboy war.

»Lass sein und verschwinde.«, kam es wieder von ihm und er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab, schloss seine Augen und ignorierte die Mädchen, die vor uns standen und ihn anstarrten.

Chelsea sagte nichts mehr, sondern nickte und verschwand mit einem traurigen Gesichtsausdruck, wodurch ich anfing zu lachen. »Du bist manchmal so ein Arschloch.«, meinte ich grinsend zu ihm.

»Hmm, ein stolzes Arschloch.«, erwiderte er nur lachend und legte seinen Arm um mich.

Wir hatten einen wundervolle freundschaftliche Beziehung. Wir waren immer für den anderen da und haben nie jemanden zu uns geholt, denn wir wussten, eine weitere Person würde vieles zerstören und würde sich öfters vernachlässigt fühlen.

Obwohl Parker ein Fuckboy war und wirklich mit jedem Mädchen aus der Schule geschlafen hatte, außer mir und den Neuen, hatte er ein großes Herz. Ernsthaft, man konnte es ihm nicht glauben. Er hörte einem zu, half einem weiter oder bat ihm seine Hilfe an, sogar in der Schule.

Parker war ein Einser-Schüler, vor seiner Fuckboy-Karriere. Und genau als seine spezielle Karriere anfing, hatte er das Lernen aufgegeben und konzentrierte sich nur noch auf das Fach Biologie. Besser gesagt auf das bestimmte Thema; Geschlechter.

Wie schon gesagt Parker war anders. Er war auf seine Art und Weise anders, sodass man von ihm fasziniert war.

»Wollen wir in die Küche?«, fragte Parker, nachdem er bemerkt hatte, dass die Beiden immer noch nicht aus der Abstellkammer kommen wollten.

Nickend stand ich auf und nahm ihn an der Hand. Ich zog ihn mit und wir drängten uns durch die ganzen Jugendlichen. Die meisten tanzten, die meisten fühlten die Musik, die meisten küssten sich und letztendlich gab es auch die coolen, die einfach irgendwo standen und ihr Getränk genossen.

Schließlich standen wir in der Küche, wo sich auch ein paar Teenager aufhielten. Wir beachteten die gar nicht und liefen um den Tresen. Und darauf lagen keine gewöhnlichen roten Pappbecher, sondern ganz andere.

Till the Death | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt