06 | Perverser Rowen

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Love

»Du nervst.«, verdrehte ich meine Augen und sagte ihm offen und ehrlich meine Meinung. Ich lehnte mich zurück und ignorierte seine vorherige Aussage.

Rowens feurigen Blick spürte ich immer noch auf mir, was mich unheimlich störte. Nachdem Rowen meine Worte verinnerlicht hatte, erschien sein spitzbübisches Grinsen. »Sagen alle Mädchen, die sich dann unsterblich in mich verlieben.«

Ich lachte trocken und schüttelte kurz meinen Kopf, damit ich ihn ein wenig provozieren konnte. »Wer verliebt sich schon freiwillig in dich?«

»Wer denn nicht?«, kam die Gegenfrage von ihm. Er grinste hinterhältig und bekam keine Antwort von mir. Manchmal wollte ich Rowen so hart eine rein schlagen, aber genau in diesen Momenten, als ich dies umsetzen wollte, musste ich zugeben, dass er unheimlich recht hatte.

Die Mädchen auf meiner Schule waren verrückt nach ihm. Jede zweite starrte ihn in der Schule an und jeder vierte versuchte es sogar bei ihm. Allerdings bekamen die einen Korb von ihm. Die Chance mit ihm auf ein Date zu gehen, war gering. Geringer als erlaubt.

Wir blieben eine Weile so sitzen und keiner wagte es die beruhigende Stille zu unterbrechen. Stumm blickten wir uns tief in die Augen und keiner wollte als erstes nachgeben. Diesmal konnte ich seine Augenfarbe viel besser erkennen.

Sie waren grün, definitiv. Aber in einem außergewöhnlichen grün. Ich fühlte mich, als würde ich in ihnen versinken und nicht rauskommen wollen.

»So fasziniert von meinen Augen?«, schmunzelte Rowen und hatte soeben die Stille zwischen uns gebrochen.

Ich fühlte mich ertappt und wendete meinen Blick ab. Dabei spürte ich wie wärmer es mir wurde und die Hitze in meine Wangen stieg. Sein Blick lag schon wie zuvor auf mir.

»Süß«, hörte ich Rowens belustigten Kommentar. Ich konnte nicht einschätzen, ob er es sarkastisch oder wirklich ernst meinte? Jedoch tippte ich auf das erste. Rowen Collins würde kein Mädchen süß nennen.

»Wann möchtest du eigentlich gehen. Wir haben doch alles schon besprochen?«, gab ich brummend von mir und hatte ihn immer noch nicht angeblickt.

Rowen verdrehte grinsend seine Augen. »Du könntest auch zugeben, dass du meine Anwesenheit genießt.«

Diesmal rollte ich mit den Augen, aber meine Mundwinkel zuckten nach oben. »Wer sagt denn, dass ich deine Anwesenheit genieße? Sieht man mir nicht an, dass ich dich so schnell wie möglich loswerden möchte?«

Er fing einfach an zu lachen und schüttelte leicht mit seinem Kopf. »Frech gefällst du mir viel mehr, Shawty.«

»Oh Gott!«, stöhnte ich und griff nach meinem Kissen. Ich drückte es mir ins Gesicht und versuchte meine roten Wangen zu verdecken. »Hör auf mich so beschissen zu nennen!«, brummte ich ins Kissen.

»Okay, Shawty.«, provozierte er mich. Augenblicklich nahm ich das Kissen von meinem Gesicht und schmiss es diesmal auf ihn. Geschickt fing er es auf und lachte los. »Ich hab eine gute Wahl getroffen.«, sagte er eher zu sich selber.

»Jaja Rowen. Du hast 'ne super Wahl getroffen!«, gab ich mürrisch von mir und stand auf.

Mir war so unheimlich langweilig, dass ich wieder runtergehen wollte. Allerdings hielt mich Rowens Stimme auf. »Wohin gehst du?«, seufzte er und diesmal hörte er sich missgelaunt an.

Till the Death | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt