40 | Nur das Eine im Kopf

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Love

»Damn, da kommt ja mein Shawty.«, kommentierte Rowen grinsend und wartete immer noch auf der Einfahrt auf mich. »Du wirst von Tag zu Tag heißer. Könntest glatt die neue Sonne spielen, Shawty.«

Das Wochenende war vorüber und eine neue Woche Schule stand an. Meine Motivation ist schon am vorherigen Abend abgehauen, weshalb ich meine Hausaufgaben nicht erledigt habe und schon die nervtötenden Appelle meiner Lehrer im Kopf hörte.

Außerdem konnte ich gar nicht schlafen. Ich hab öfters meine Position gewechselt, mein Kissen gedreht sowie meine Decke. Doch letztendlich schlief ich um Mitternacht ein, damit ich heute mit tiefen Augenringe aufwachen konnte. Und diese konnte ich nicht überdecken, also ging ich wie eine Leiche zur Schule.

»Rowen«, murrte ich und ging gleichzeitig auf ihn zu. »Es ist Montagmorgen. Ich hab gerade echt keine Motivation für Shawty oder sonst was.« Mit einer betrübten Stimmung schmiss ich mich in seine starken Arme, die sich sofort um meinen Körper schlangen.

»Guten Morgen, Shawty.«, raunte er mir leise zu und gab mir dann einen Kuss auf den Kopf. Ich murmelte etwas unverständliches, bis ich mich wieder von ihm löste und in seine grünen Augen versank.

»Gut geschlafen?«, wollte er wissen, nachdem er mein Gesicht prüfend musterte.

Ich schüttelte meinen Kopf und gähnte in diesem Moment. »Ich bin todmüde. Konnte meine Augen gar nicht zu machen und hatte so viele Sachen im Kopf.. ich bin echt müde.«, ließ ich ihn mit schwacher Stimme wissen.

»Gut zu wissen«, er nahm meine Hand in seine und strich mit der anderen über meine warme Wange. »Dann bin ich den ganzen Tag für dich zuständig«, er grinste verschmitzt.

Mit den Augen rollend lächelte ich. »Aber nicht übertreiben, okay? Ich möchte heute einen ruhigen Tag haben. Ohne Drama oder sonst was.«

Er nickte verständlich und zog mich wieder in seine Arme, um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben. »Lass uns jetzt gehen, bevor wir zu spät kommen.« Und dann nahm er mich an der Hand und wir liefen auf den Gehweg und konnten den Müll riechen, welcher aus den Mülltonnen auf den Straßenseiten kam.

»Und wie wars bei deinem Dad?«, fragte ich neugierig. Kurz huschte mein Blick zu ihm.

Er grübelte. »Eigentlich ganz gut. Die Atmosphäre war definitiv besser als Zuhause«, merkte er an. »Wir haben Fußball geschaut und halt einen netten Männerabend gemacht.«

»Und?«, hakte ich nach, denn mir kam es so vor, als hätte er bewusst was ausgelassen. Rowen wagte es mir einen Blick zu schenken, jedoch wandte er sofort diesen ab und starrte auf unseren Weg. »Millie hat mich angeschrieben.«

Ich blieb wie angewurzelt stehen, wodurch er auch stehen bleiben musste. »Was wollte sie von dir?«, ich musterte ihn kritisch und konnte meine Wut nicht unterdrücken. Schon das dritte Mal in der Woche schrieb sie Rowen an.

Als wäre es etwas völlig normales vergebene Typen anzuschreiben. Natürlich hat Collins mir die Nachrichten gezeigt, die ich mir sofort gemerkt hatte. Meistens fragte sie, ob er Lust hätte zu telefonieren. Zum Glück hat er immer verneint, sonst hätten wir ein Hühnchen zu rupfen.

»Sie wollte wissen, wie es mir geht und was ich gerade mache. Sonst nichts.«, erklärte er kurz und knapp.

»Wirklich?«, ich beobachtete jeder seiner Gesichtszüge, jedoch war mir nichts auffällig, weshalb ich dann den Blick abwandte. Dann konzentrierten wir uns auf den Schulweg, währenddessen wir über unser Wochenende sprachen und tief im Inneren nicht zur Schule wollten.

Till the Death | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt