Angel or devil (Ateez Park Seonghwa)

Kapitel 20a

In diesem Moment öffnete er seine Augen und sah mich verschlafen lächelnd an. "Gut geschlafen?", fragte er und neckte mich dann "War der Weg so weit, dass du unterwegs eingeschlafen bist?" Er kicherte und ich wurde rot, da er Recht hatte. Der Weg war kurz genug, sodass ich zu Fuß zum Krankenhaus hätte gehen können, wäre ich nicht verletzt gewesen. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Haare, genau wie meine Klamotten, trocken waren. Seonghwa erkannte meinen geschockten Gesichtsausdruck und erklärte: "Wir wollen ja schließlich nicht, dass unsere Hyun krank wird." Es klang super süß und fürsorglich aber seine rötlichen Augen verrieten, dass er abgelenkt war. Die Hitze in meinem Gesicht breitete sich weiter aus und ich zog mir die Decke über den Kopf, doch Mr. Quiet zerrte sie mir weg. Ich folgte seinem Blick, der auf meinem Körper lag. Ich trug ein weißes Top und eine kurze Hose, wobei ich feststellen konnte, dass er mir wenigstens meine Unterwäsche angelassen hatte. "Jap, die solltest du wechseln, die sind bestimmt auch nass, so wie es draußen geschüttet hat", riet er mir mit einem Grinsen. Er half mir zum Bad und fragte vor der Tür: "Sicher, dass du keine Hilfe brauchst?" Ich verschwand schnell im Badezimmer um ihm und meinen Gedanken zu entkommen. Ich hielt mir meine glühenden Wangen und sah in den Spiegel. Mir starrten zwei glitzernde Augen entgegen, die sich dunkel von dem Tomatenrot meines Gesichts abhoben. Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt und ich musste mich mit einer Ladung kaltem Wasser in's Gesicht abkühlen. Als ich mich umgezogen und mehrfach tief durchgeatmet hatte, sah ich erneut in den Spiegel. War ich eigentlich wahnsinnig? Wie dumm konnte ich sein? Wie kopflos musste ich sein, dass ich dachte, dass ein schwarzer BH unter einem weißen Top nicht auffallen würde. Ich konnte ja schlecht meine nassen Klamotten wieder anziehen. Außerdem konnte ich einen Pulli drüberziehen und bis dahin: Augen zu und durch. 'Und wieder bin ich eine Tomate', dachte ich und humpelte aus dem Bad. Als mich Mr. Quiet, dem nie etwas entging, in mein Zimmer begleitete, zog er bei meinem Aufzug eine Augenbraue nach oben und grinste dann. "Ich hatte keinen Anderen", murmelte ich vor mich hin, mit dem Wissen, dass er diese Ausrede niemals glauben würde. Zu meinem Glück sagte er nichts und beobachtete mich genauestens, während ich mir einen Pullover und warme Kuschelsocken überzog. Ich schwankte auf meinen eineinhalb Beinen wie ein betrunkener Seemann und er eilte herbei um mich an den Schultern festzuhalten. "Du hast echt die Balance einer auf dem Kopf stehenden Tanne", sagte er und kicherte leise. Als er mir in die Augen sah, bemerkte ich, dass seine Iris immer noch rötlich schimmerte. Seine Aura wirkte beruhigend aber seine Augenfarbe hatte etwas mysteriöses und aufregendes an sich, was ich einfach nicht deuten konnte. Seine rechte Hand hob er von meinem Arm zu meinem Gesicht und legte sie an meine Wange. "Du bist so schön, Hyun", hauchte er und er küsste mich innig.