Kapitel 25

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»Deiner, Hailey«, rief jemand, woraufhin ich mich auf den Boden stürzte, damit ich den Ball gerade noch davor bewahren konnte, nicht den Boden zu treffen. Ein Mädchen meines Teams konnte dadurch, dass ich den Ball noch nach oben befördern konnte, ihn für sich gewinnen, weshalb der Matchballpunkt des dritten Satzes unser war und der Schiedsrichter letzten Endes das Spiel abpfiff.

Die Mädels brachen in große Feierlaune aus und auch ich schloss mich ihnen an – erstes Volleyballspiel nach über zwei Jahren – und ich hatte das meiste glücklicherweise nicht verlernt und zusätzlich einer Mannschaft aushelfen können.

Wir stellten uns in einen Kreis,l legten die Hände aufeinander und schrien auf drei »East Wood«, um unseren Sieg zu würdigen. Auch Coach Martin freute sich und gesellte sich zu mir, um mir auf die Schulter zu klopfen.

»Hailey, ich bin beeindruckt. Deine Technik ist ausgesprochen gut, nur an einigen Stellen könnte man etwas feilen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit deiner Pause verschuldet ist. Komm doch am Mittwoch zu unserer regulären Trainingszeit vorbei, ich würde mich sehr freuen.«

Nickend und zusätzlich breitlächelnd willigte ich ein und auch unter den Augen von Coach Martin konnte man kleine Lachfalten erkennen. Sie schien tatsächlich beeindruckt.

»Man Hailey, du warst ja genial. Sicher, dass du vor zwei Jahren das letzte Mal gespielt hast?«

Ellie schwang einen Arm um mich, woraufhin ich mich so drehte, dass sich mich nun richtig umarmte.

Nach dem gewonnenen Spiel schlugen auch wir den Weg zu den Umkleiden ein und Ellie war gar nicht mehr aufzuhalten: »Hailey, du musst Teil unseres Teams werden, du warst wirklich toll heute. Ich meine, Coach Martin hat dich heute sogar zu unserem Training am Mittwoch eingeladen. Wenn du nur wüsstest, was das für eine Ehre ist.«

Ich schmunzelte und schaute leicht auf den Boden, als sie dies sagte. Auch die anderen Mitspielerinnen feierten mich und sagten, dass sie es für gutheißen würden, wenn ich ein Teil ihrer Mannschaft werden würde.

»Zum Glück habe ich dich heute mitgenommen, sonst hätten wir nicht antreten können und der Gegner hätte ohne, dass wir überhaupt eine Chance gehabt hätten, gewonnen.«

Während ich mir die kurze Trainingshose und das dazugehörige T-Shirt über den Kopf zog, um wieder in meine alltägliche Kleidung zu schlüpfen, ließ ich die heutige Ankunft an der East Wood University Revue passieren.

Heute war Samstag, ein gewöhnlicher Spieltag von Ellies Volleyballmannschaft und ich begleitete sie das erste Mal zu einem ihrer Spiele. Sie freute sich riesig, da ich ja selbst von Volleyball Ahnung hatte, auch wenn ich zuletzt vor zwei Jahren spielte. Sie wünschte sich mentale Unterstützung, da Noah heute mit Liam und Alex unterwegs war. Der Gegner war stark und es schien ein wichtiges Spiel zu sein.

Nur leider gab es eine böse Überraschung: Eine ihrer Teamkolleginnen ist abgesprungen, da ihr kurz vor dem Spiel schlecht war und sie sich über schwerwiegende Kopfschmerzen beklagte. Das war ein Schock für alle, jedoch war keine Zeit mehr, sich darüber aufzuregen, da die zentrale Wichtigkeit darin bestand, Lösungen für das Problem zu finden.

»Wir können sie nicht einfach so gewinnen lassen, aber was können wir tun?«, Coach Martin saß angespannt auf der gegenüberliegenden Bank und dachte angestrengt nach.

Wir bekam höchstens zehn Minuten Bedenkzeit, um den momentanen Konflikt zu lösen.

»Coach...ich – also es ist nur ein Vorschlag.« Als Ellie diese Worte aussprach, schauten sie alle ihre Mitspielerin inklusive mir sie erwartungsvoll an.

»Hailey, meine Freundin ist eigentlich eine gute Spielerin...«

»Was? Ich?«

Plötzlich schenkte das gesamte Team mir ihre Aufmerksamkeit und ich spürte, wie sich ein Druck in meiner Magengegend aufbaute.

LAST SUMMERWhere stories live. Discover now