Kapitel 18

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„Das ist das Haus?", fragte Bole unter seiner bronzegefärbten Maske. „Du bist dir hundertprozentig sicher, dass das Appletons Haus ist?"

Die sechs Todesser hockten vor Appletons erleuchteten Haus. Jeder von ihnen hatte eine Bronzemaske auf, von der kleinsten männlichen Figur in ihrer Mitte einmal abgesehen. Izars Augen blitzten unter seiner silbernen Maske hervor, sandten eine stille Warnung in Boles Richtung. „Theodore hat seine Gewissheit bereits zum Ausdruck gebracht. Es ist das Haus des Schlammbluts.", antwortete er leise.

„Wer hätte gedacht, dass solcher Abschaum ein so anständiges Zuhause besitzen würde?", fügte Peregrine Derrick hinzu.

„Das liegt daran, dass er sich am Geld des Ministeriums bedient, indem er dunkle Zauberer verpetzt.", mischte Nott leise mit und hinter seinen Augen glänzten die Emotionen. „Lasst uns reingehen." Gerade als Theodore die Gruppe hineinführen wollte, spürte Izar, wie sein Mal brannte.

Er zischte und griff nach Theodores Mantel, um ihn zurückzuhalten. Alle fünf Augenpaare wandten sich erwartungsvoll zu ihm um. „Habt ihr es nicht gespürt?"

„Was gespürt?", flüsterte Daphne und schenkte dem Haus hinter ihr einen kurzen Blick.

„Das Dunkle Mal.", entgegnete Izar irritiert. Kinder. Waren sie gegenüber den Dingen, die um sie herum geschahen, wirklich so ahnungslos? Sie konzentrierten sich auf die Aufregung, den Nervenkitzel des bevorstehenden Tötens und möglichen Foltermethoden und wurden davon benebelt. Zum Glück hatten sie nicht auch noch die anderen Slytherin mitgebracht, in deren Bäuchen der Zorn nach wie vor hell loderte. „Es brennt."

Ihre Aufmerksamkeitsspanne schien sich zu erweitern, nun, da sie auf ihren Lord zu sprechen gekommen waren. Sie wurden düster und still. „Ich habe nichts gespürt.", gab Nott leise von sich.

„Ich ebenso wenig.", grollte Derricks tiefe Stimme. Der Rest der Slytherins nickte zustimmend. Nur Draco schien sich etwas zu zurückzuhalten, während seine zusammengekauerte Gestalt sich näher an Izar lehnte. Immer, wenn Draco unter Seinesgleichen war, schien sein lautes Mundwerk einen Regler vorgeschoben zu bekommen. Möglicherweise lag an es einer der schmerzhaften Lektionen, die ihn in letzter Zeit des Öfteren heimsuchten. „Vielleicht bist du einfach nur paranoid, dass er uns erwischen wird."

„Oh.", begann Izar finster und ein grausames Lächeln erstreckte sich über seine Züge. „Ich bin nicht paranoid wegen der Vorstellung, dass er es herausfinden wird. Ich weiß, dass er es herausfinden wird. Glaubst du wirklich, dass der Dunkle Lord von einfachen Schuljungen überlistet werden könnte? Und Mädchen.", fügte Izar mit einem Seitenblick auf Daphne hinzu.

Ihre moosgrünen Augen trübten sich vor Unsicherheit. „Vielleicht wäre es das Beste, wenn wir damit warten würden, Nott. Izar hat recht. Der Dunkle Lord wird mehr als wütend sein, wenn er hiervon Wind bekommt. Ich weiß nicht, ob ich bereit bin, unter einen seiner Cruciatus-Flüche zu kommen. Mein Vater meint, sie seien furchtbar. Es dauert Tage, bis man sich davon erholt." Draco nickte in stummer Zustimmung und jene kalten grauen Augen trafen auf Izar.

„Schön.", spuckte Nott. „Ihr fünf bleibt hier. Lasst mich selbst reingehen. Er ist ein altes Schlammblut. Unser Herr sollte froh sein, dass wir seiner Ideologie folgen."

„Sei kein Idiot.", knurrte Izar und zerrte Nott erneut zurück, als dieser sich nach vorne stürzen wollte. „Glaubst du, du könntest dort einfach reinplatzen und arroganter Weise deine Anwesenheit hinausposaunen? Nein.", rügte Izar. „Um das Haus herum sind Schilder gewebt. Du würdest nicht einmal ein paar Meter weit kommen, ohne blockiert zu werden. Außerdem geht eine gewaltige Menge Magie von seinem Haus aus. Weit mehr als von den umliegenden Häusern."

Death of Today | ÜbersetzungWhere stories live. Discover now