64. Kapitel

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Plötzlich regte sich Grace und bei mir schrillten alle Alarmglocken. Bitte nicht jetzt. Langsam öffnete sie ihre Augen und presste die Lippen aufeinander. Scheiße. Sie wandte sich hin und her und sofort sprang ich auf. Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu.
,,Nicht, geh weg... bitte."keuchte Grace und unterdrückte ein Stöhnen.
,,Ich bring dich nur in dein Zimmer okay?"
,,Nein ... bitte geh weg. Du sollst ... mich so nicht sehen."
,,Grace du wärst schon lange in deinem Zimmer und das ungestört. Ich will auch nicht das die anderen dich so sehen.", meinte ich entschlossen und hob sie hoch.
,,Aber du darfst mich so sehen oder wie?", fragte sie außer Atem, brachte aber ein Lächeln zu Stande.
,,Gut das du immer noch zu Scherzen aufgelegt bist.", antwortete ich und lief mit zügigen Schritten an den anderen Vorbei.

,,Was ist los?", fragte Clara.
,,Ich bring sie hoch.", meinte ich schlicht. Die anderen sollten Grace nicht so sehen. Schnell lief ich Treppe nach oben und drücke Grace an mich. Sie krallte ihre Hände in meine Schultern und presste fest die Lippen aufeinander. Ich stieß ihre Zimmertür auf und legte sie aufs Bett.
,,Es ist okay.",sagte ich leise und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
,,Danke.", keuchte sie und das war mein Stichwort zu gehen. Ich lächelte sie noch einmal aufmunternd an bevor ich das Zimmer verließ und die Tür hinter mir schloss. Sofort hörte ich Grace stöhnen. Unter anderen Umständen wäre ich vermutlich zu ihr gegangen und hätte sie so gevögelt, wie es dieser Hudson nie könnte, aber das hier war kein Spaß. Unseretwegen litt Grace darunter.

Als ich hörte wie Grace schluchzend zu ihrem Höhepunkt kam, ballte ich die Fäuste. Dieser Bastard! Wie konnte er ihr das antun? Wer weiß wie oft sie heute schon gekommen ist, sie muss komplett fertig sein. Als sie wieder ruhig wurde stürmte ich sofort zurück in ihr Zimmer.
Zusammengekugelt lag sie da und weinte. Ich hasste es, wenn sie weinte. Sie sollte lachen. Sie sollte glücklich sein.
,,Grace sieh mich an."
Sie drehte ihr hübsches Gesicht zu mir.
,,Du kannst das! Du schaffst das okay. Ich glaub an dich, lass dich nicht von so einem Idiot unterkriegen!"
Schwach nickte sie und dann traf ich kurz entschlossen eine Entscheidung. Wahrscheinlich keine gute, aber das war mir egal.
Ich beugte mich zu ihr herunter und berührte mit meinen Lippen ihre seidenweichen. Sanft küsste ich sie. Wie auch beim letzten Mal bekam ich am ganzem Körper Gänsehaut und kleine Stromschläge durchfuhren meinen Körper. Doch ich hielt mich zurück. Sie wollte es nicht und ich konnte mich ihr nicht aufdrängen.

,,Ich weiß du willst es nicht, aber ...", ich konnte nicht weiterreden, denn Grace hatte mich zu sich nach unten gezogen und presste ihre Lippen auf meine. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und ich stützte mich mit meinen Händen rechts und links neben ihr ab.
Grace stöhnte leise auf, als ich mit meiner Zunge an ihren wahnsinnigen Lippen entlang fuhr, um um Einlass zu bitten. Sie öffnete ihren Mund und ich schob meine Zunge in ihn. Wild fingen sie an zu tanzen. Ich setzte mich auf und zog Grace auf meinen Schoss. Mein Gehirn hatte abgeschaltet und ich registrierte nur noch Grace Lippen auf meinen. Meine Hände wanderten zu ihren Hüften und ihre zu meinen Haaren. Sie zog leicht an ihnen und ein Keuchen drang über meine Lippen. Ich drückte Grace näher an mich, bis kein Blatt mehr zwischen uns passte. Schließlich löste sie sich von mir.
,,Ich ... ich will es versuchen.", sagte sie dann plötzlich und mein Herz machte vor Freude 20 Saltos hintereinander.

Ich lächelte sie an: ,,Das finde ich fantastisch." Sie grinste und küsste mich wieder.
,,Und die anderen?", fragte ich dann.
Sie wandte den Blick ab, doch ich drehte ihren Kopf wieder zu mir:,, Es ist für mich okay, wenn es niemand weiß."
,,Danke.", meinte sie.
Ich grinste sie an und gab ihr einen Kuss. Es fühlte sich gut an das einfach zu tun.

Grace

Ich wusste nicht was ich getan hatte. Ich musste es einfach tun. Immer wenn er mich küsste, hatte ich sofort das Gefühl, dass er der Richtige war. Ich würde sofort über ihn herfallen, bei jeder Gelegenheit. Ich hatte mich selbstbelogen und das ist mir nun klar geworden. Dieser Kuss ... diese kleinen Gesten... . Ich konnte es nicht leugnen und ich konnte es nicht ertragen getrennt von ihm zu sein, als er mich heute wieder geküsste hatte... Meine Sicherungen sind alle durchgebrannt. Ich musste es einfach tun. Ich meine wir sind jetzt nicht zusammen mit dem ,,Ich liebe dich'' Part, aber so wie es jetzt ist, ist es okay. Was auch immer das jetzt richtig ist.

Nach ein paar Minuten verließ Logan mein Zimmer und ich zog mir dieses Kleid aus. Dann ging ich zu meinem Kleiderschrank und kramte eine Jogginghose und eines von Dads T-Shirts raus. Nachdem ich mich umgezogen hatte. Lief ich die Treppen hinunter. Gerade pünktlich, denn Mum und Georg standen in der Lobby mit ihrem Gepäck. Vor der Tür stand William und winkte mir zu.
Ich rannte auf meine Mum zu und umarmte sie fest auch Georg umarmte ich kurz.
,,Keine Partys!", sagte meine Mum.
,,Und bitte lasst das Haus stehen.", meinte Georg mit einem Unterton in der Stimme, den ich nicht zuordnen konnte. Nur Logan schien zu verstehen und wurde, wenn ich es nicht besser wusste, ein bisschen rot. Dann verstand auch ich, allerdings lies ich mir nichts anmerken.
,,Wir werden es schon nicht abbrennen.", sagte ich und nach ein paar weitern Minuten Diskussion, saßen Mum und Georg endlich im Auto und fuhren los.

,,Also was machen wir jetzt? Party?", frage Carter lachend aus der Küche. Ich grinste.
,,Na klar, Carter. Wir schmeißen eine Party, während wir gleichzeitig versuchen einen Mord zu planen.", meinte Clara und verschränkte die Arme vor der Brust. Sofort wurden alle wieder Ernst und wir verzogen uns ins Wohnzimmer. Wir setzten uns überall hin. Auf die Couch, Liam und Jackson quetschten sich auf den Sessel und Elli setzte sich auf den Boden.  Dann fingen wir an zu reden. Wir unterhielten uns über die kommenden Tage und die vergangenen. Zwischendurch warfen Logan und ich uns immer ein paar Blicke zu. Ich verkniff mir ein Lächeln und ich fragte mich was noch alles auf uns zu kommen würde. Geht alles gut? Hoffentlich.

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Es ist passiert DAM DAM DAM DAM

All over again || I know we could win Where stories live. Discover now