5. Kapitel

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Ich traf gerade in der Cafeteria ein und ich spürte alle Blick auf mir.
,,Warum gucken die mich alle so komisch an?", fragte ich Carter.
,,Du bist das Mädchen, das heute mit Logan zur Schule gekommen ist und das einen Streit zwischen den beliebtesten Jungs entfacht hat. Du bist bekannt."
,,Woher weißt du von der Auseinandersetzung?"
,,Solche Nachrichten verbreiten sich schnell. Vermutlich weiß es die ganze Schule.", meinte Carter locker.

Ich schluckte. Ich hasste es viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Mit meinem Tablett in der Hand lief ich Carter hinter her. Bei den Jungs angekommen lächelten mich alle ehrlich an außer Logan, der lächelte gar nicht.

War ja klar

Ich setzte mich zwischen Carter und James der mir einen sorgvollen Blick zu warf. Beruhigend nickte ich ihm zu und fing an mein Essen zu essen.

Nach dem die Schule beendet war verließ ich schnell erleichtert das Schulgebäude, dabei lief ich ausversehen in ein Mädchen und wir beide ließen unsere Bücher fallen. Daraufhin mussten wir beide lachen und ich stellte fest, dass es das Mädchen aus meinem Mathe Kurs war. Als wir beide die richtigen Bücher in der Hand hatten hielt sie mir ihre freie Hand hin: ,,Clara."
,,Grace." Sie nickte und ich lächelte sie an.

Sie war unglaublich hübsch und ich denke sie war so ein Mädchen, dass nicht mal wusste das es so toll aussah, zumindest hatte ich das Gefühl bei Clara. Sie versteckte sich. Sie hatte wie ich hüftlange Haare, allerdings in einem wunderschönen blond, ihre Augen waren in einem dunklen Braun und erinnerten mich an Zartbitterschokolade. Sie hatte Sommersprossen, die hervorragend zu ihr passten und eine sportliche Figur.
Ich wollte gerade ansetzten, um sie nach ihrer Nummer zu fragen, als ich Logans Stimme hörte: ,,Grace kommst du? Ich hab nicht ewig Zeit." Entschuldigend sah ich zu Clara: ,,Tut mir leid. Ich muss los, aber willst du mir noch schnell deine Nummer geben?"
,,Ja klar." Clara hielt mir ihr Handy hin und ich tippte meine Nummer bei ihr ein, die ich aus Langeweile doch noch auswendig gelernt hatte.
,,Danke, Tschüss bis morgen."
,,Bis morgen"

Ich winkte ihr noch kurz zu und rannte dann auf Logan zu der schon ungeduldig an seinem Motorrad stand und das natürlich mit den anderen Jungs. Er drückte mir schweigen den Helm in die Hand und setzte sich ohne eine Wort hinten auf den Platz. Ich war überrascht und freute mich fahren zu können.
Ich verabschiedete mich von den Jungs und blieb schließlich bei James stehen.
,,Wenn irgendwas ist, sag mir Bescheid! Ich kann dich früh auch abholen oder nachmittags nach Hause bringen, das ist kein Problem."
,,Danke, James. Auch für vorhin."
Er nickte und ich lächelte ihn beruhigend an.

Er ist süß

Ich setzte mich vor Logan und merkte wieder, wie er sich an mir festhielt, dieses mal aber distanzierter als heute früh. Das störte mich ein bisschen, schließlich sollte ich eingeschnappt sein, aber ich sagte kein Wort und fuhr los.

Zuhause angekommen verschwand Logan sofort in seinem Zimmer und auch ich schloss die Zimmertür. Vor mir standen zwei große Kartons in denen noch Sachen von zu Hause drinnen waren und nach dem ich meine Hausaufgaben gemacht hatte, fing ich an sie auszupacken und meine Kommode, mein Bücherregal und meinen Schrank einzuräumen. Natürlich hörte ich Musik und sang mit.

Nach einer Weile, ich war schon fast fertig, vielen mir zwei Fotoalben in die Hände. Ich setzte mich auf mein Bett, machte die Musik leiser und fing an die Fotoalben durchzublättern. Dabei schossen mir Tränen in die Augen und ich fing an mit Weinen. Meine ganze Trauer die ich unterdrückt hatte flog mit einem Mal auf mich zu und ich konnte nicht anderes tun außer zu schluchzten. Warum nur musste Dave uns verpfeifen und warum musste mein Dad dazwischen gehen. Er hätte das nicht tun sollen. Ich hätte mich nicht anschließen dürfen. Ich hätte damals einfach weiter laufen und die Männer ignorieren sollen. Ich war an all dem Schuld. Ich war daran Schuld, dass mein Dad gestorben ist, ich war daran Schuld, dass Dave in die ganze Sache hineingeraten war. Ich hatte ihn in der Zeit an mich rangelassen und das werde ich mir nie verzeihen.

*Flashback*

,,Du musst das nicht tun! Ich kann das einfach alleine machen und du unterstützt mich einfach zuhause und in der Schule.", meinte ich.
,,Grace, ich will das wirklich. Ich liebe dich und ich werde dich überall unterstützen und dir helfen. Zusammen bekommen wir das hin." , antwortete Dave fest und küsste mich leidenschaftlich.

,,Wie süß die Turteltäubchen sind wieder da und Dave was sagst du? Machst du mit?" , hörten wir die Stimme von Parker.
,,Halt die Fresse, Parker! Ich bin dein Boss kapiert und ich klär das!",sagte ich schroff und setzte wieder meine monotone Miene auf.
,,Natürlich Boss."
,,Dave wird uns beitreten.", für einen Moment konnte ich meine Miene nicht aufrecht erhalten und ein trauriger Ausdruck huschte über mein Gesicht was Parker, sowie Dave mitbekamen. Dave drückte beruhigend meine Hand, während Parker nur verächtlich lachte.
,,Ich frag mich was Hudson sich dabei gedacht ein Mädchen als seine zweite Hand einzustellen."

,,Sie hat Köpfchen und ist loyal! Im Gegensatz zu dir, Parker.", klang die tiefe bedrohliche Stimme von Hudson über den Platz. Parker wurde blass wie eine Leiche und drehte sich um: ,,Hudson wie schön dich zu sehen..."
,,Erspar dir das!" ,Hudson wandte sich mir und Dave zu, ,,also Dave wie ich hörte trittst du uns bei?"
,,Ja das werde ich.", antwortete Dave mit fester Stimme.
,,Nun gut, dann weißt du ja was auf dich zukommt und was passiert, wenn du die Regeln nicht einhältst!"

*Flashback Ende*

Meine Augen waren geschlossen und ich weinte noch immer. Ich kuschelte mich in mein Bett und schlief weinend ein. Ich war sofort weg, aber ich merkte noch wie jemand mein Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss. Doch das alles war mir egal. Ich war Schuld und damit musste ich jetzt leben.

~
Ein bisschen Dramatik.
Ich hab erst später realisiert, dass ja ihr Vater gestorben ist und Grace in der Zeit kaum geweint hat, deswegen jetzt hier ein Einblick in ihre Gefühlslage und ein wenig in ihre Vergangenheit, es ist zwar nicht alles, allerdings kommt der nächste Teil ihrer Vergangenheit erst später.

All over again || I know we could win Where stories live. Discover now