25. Kapitel

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James

Sie war unglaublich und ich fragte mich wieder aufs neue, wie das mit uns Beiden so schnell was geworden ist. Schon auf dem Flughafen ist sie mir sofort aufgefallen und für mich war sie damals schon wunderschön, dafür brauchte sie kein dunkelblaues Spitzenkleid, obwohl das bei ihr auch echt gut aussah.

Jetzt lag sie eng an mich gekuschelt da und schlief. Sie war komplett entspannt und ist nicht angespannt wie sonst immer, da sie vermutlich immer wachsam war, ob jemand von diesem Hudson und dem Parker hier rumliefen.

Ich streichelte sanft ihre Wange. Sie sollte so etwas, was auch immer es war, nicht durchmachen müssen und wie es aussah gehörte diese Sarah auch zu den Leuten dazu. Grace hat sich sofort angespannt und auch in ihren Augen verändert sich immer etwas, wenn sie mit solchen Leuten redete. Sie wurden dann immer ausdruckslos und in ihrem Gesicht zeigt sich keine Regung von Gefühlen. Um ehrlich zu sein jagte mir das immer ein bisschen Angst ein, aber vermutlich würde es erst besser werden, wenn das alles lange vorbei ist und ich habe das Gefühl das dauert noch eine ganze Weile.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ich hörte Getuschel: ,,Sie sind so süß"
Zoe
,,Komm lass die beiden, Schatz". Georg
,,Was gibts denn da zu sehen? Machen die mit einander rum?", das war eindeutig Logan. Neben mir regte sich plötzlich Grace und sah mich verschlafen an.

Wie süß

,,Jetzt hast du sie geweckt, Logan.", sagte Zoe entrüstet und sie hörte sich an wie ein kleines Kind das ihre neue Barbiepuppe kaputt gemacht hatte.
,,Die müssen sowieso irgendwann mal aufstehen. Schließlich müssen die Morgen zeitig los fliegen und haben heute noch viel zu tun.", sagte Logan und kam ins Zimmer rein, während Zoe und Georg es wieder verließen.

Grace wirkte noch ganz verwirrt und zog sich die Decke über ihren Kopf.
,,Ich will nicht aufstehen!", murmelte sie, aber laut genug das Logan sie verstand. Sie nahm die Decke wieder von ihrem Kopf und sah sich um.
,,Soll ich dir wieder einen Waschlappen ins Gesicht werfen." , fragte Logan und grinste sie an, dabei lag noch etwas anderes in seinen Augen was ich nicht bestimmen konnte und auch Grace lief kurz rot an.
Was ist denn jetzt los? Kurz sahen die Beiden sich an, bis Grace sich los riss.

,,Ganz bestimmt nicht." Sie warf die Decke von ihrem Körper und zum Vorschein kamen eine kurze lockere Hose, blaue Flecken an ihren Oberschenkeln und ein lockeres T-Shirt, von dem ich vermutete das es ihrem Dad gehörte. Sie stand auf und lief durch den Raum auf ihren Schrank zu. Ich bemerkte wie Logan jeder ihrer Bewegungen beobachtete und ihren Körper mit seinen Blicken verschlang. Dabei verzog sich sein Gesicht schmerzlich, als er ihrer Verletzungen in augenschein nahm. Sofort machte sich Eifersucht in meinem Körper breit. Doch Logan riss seinen Blick von ihr los und grinste mich an.
,,Du kannst sie ja umziehen.", meinte er zu mir. 
,,Das kann ich sogar schon selbst.", antwortete Grace und ich sah sie enttäuscht an.
,,Ich hätte das aber gerne gemacht." Ich ging auf sie zu und umarmte sie sachte von hinten. Wie immer merkte ich wie Grace sich ein wenig entspannte, zwar nicht komplett, aber die komplette Spannung konnte ihr wahrscheinlich niemand nehmen.

Natürlich hatte ich die Quetschung an ihrer Hand bemerkt und auch die blauen Flecken an ihren Oberschenkeln und an ihrem Bauch waren mir nicht verschont geblieben, doch ich sprach sie nicht darauf an. Ich merkte, das ihr der Schmerz nicht viel ausmachte und sie wahrscheinlich daran gewöhnt war.

,,Ich lass euch dann mal in Ruhe.", sagte Logan und verschwand.
Erleichtert seufzte ich auf und Grace lachte, als sie das bemerkte.
,,Macht Logan dich so fertig?", fragte sie mich und ich nickte.
Wieder lachte sie ihr wunderschönes Lachen.
,,Was war das eigentlich für eine Geschichte mit dem Waschlappen?"
,,Ach nichts besonderes, das war nur einmal früh, als ich verschlafen habe."
Ich bemerkte wie sie mir auswich aber ich beließ es dabei, schließlich war zu dem Zeitpunkt noch nichts offiziell zwischen uns und ich vertraute ihr. Sie sah Logan manchmal so hasserfüllt an, dass man schon befürchtete sie würde ihm an seine Kehle springen, also musste ich mir da keine Sorgen machen.

,,Mit dem Flugzeug geht alles klar. Morgen früh fahren wir euch 7:30 zum Flughafen, vor Ort spreche ich nochmal alles ab und dann werdet ihr 8 Uhr los fliegen und landet 9:10 in New York , von dort aus werdet ihr sofort zu Grace nach Hause gefahren. Euer Gepäck wird in euer Hotel gebracht indem ihr die  Nächte verbringt. Nämlich in einem 5-Sterne-Hotel, dem Baccarat Hotel. Ihr könnt in die Spa oder euch New York angucken, wenn ihr noch Zeit habt. Ihr werdet immer von einem persönlichen Chauffeur gefahren und müsst euch wegen Taxis keinen Kopf machen. Donnerstag Abend fahrt ihr  20:00 zum Flughafen, fliegt 20:30 nach Boston zurück und wir holen euch dann 21:40 wieder vom Flughafen ab. Grace wenn du noch etwas mitnehmen möchtest, Möbel, Bilder, Anziehsachen von deinem Dad oder sonst irgendwas kann alles mitgenommen werden. Ich habe schon alles geklärt", sagte Georg  in der Küche. Tief holte er Luft und sah uns an: ,,Ich glaube ich habe noch nie so viele Infos auf einmal erzählt." Er lachte.

,,Wir können doch nicht in einem 5-Sterne-Hotel übernachten und schon gar nicht im Baccarat Hotel! Da kostet eine Nacht für eine Person ca. 640$ und das einfach mal so."

,,Grace, das ist überhaupt kein Problem. Ich besitze eine sehr erfolgreiche Firma und bin Geschäftsmann. Da machen mir ein paar hundert Doller nichts aus. Außerdem bist du sozusagen meine Stieftochter und Logan und du seid ja schließlich gleichberechtigt." , sagte Georg.

Grace nickte langsam. ,,Trotzdem."
Ich legte ihr beruhigend eine Hand auf ihr Bein, was sie ja soo sehr liebte, um sie zu beruhigen und heute funktionierte es sogar.

,,Es ist wirklich alles in Ordnung."
,,Danke Georg, das wäre nicht nötig gewesen."
,,Bitte sehr und jetzt lasst uns endlich unser was auch immer essen. Es ist 15:43 und ihr esst gerade mal Frühstück."

Wie sich herausgestellt hatte, haben Logan, Grace und ich bis 15:30 geschlafen, da wir gestern erst halb fünf geschlafen haben. Ich war noch nie so lange nach einer Party wach. Wir gingen sonst immer schon um zwei oder um eins. Das wir gestern erst um drei gegangen sind war eine Ausnahme und es hatte sogar niemand so richtig etwas getrunken. Sobald ich den Jungs gesagt hatte, dass jemand aus Grace' Vergangenheit hier war, hatten sie aufgehört zu trinken, falls etwas passieren sollte. Alle außer Grayson, der war sturzbetrunken gewesen.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit unsere Sachen zupacken. Ich hatte meine schon gepackt und die Jungs brachten mir meine Tasche noch am Abend vorbei. Bei Grace' dauerte das Packen schon länger.

,,Okay, also ich habe Unterwäsche, lässige Klamotten und etwas schickes für Abends, sowie einen Bikini und das Zeug fürs Bad. Ein Buch, Ladeka..."
,,Grace sieh mich an.", ich drehte sie zu mir und sah in gestresste Augen. , ,,Es wird alles gut, wenn du was vergessen hast, kaufen wir es eben noch."
Sie nickte: ,,Hast du alles? Ein Hemd und ..."
,,Grace!"
,,Okay ist gut. Was ist eigentlich mit deinen Eltern?"
,,Die sind auf Geschäftsreise und verabschiedet habe ich mich schon gestern."
Sie nickte.
,,Lass uns jetzt schlafen, ja."
Trotzig schüttelt sie ihren Kopf, legte sich über mich und fing an mich zu küssen, mit einem Ruck drehte ich uns um und erwiderte.

~
Das erstmal aus der Sicht von James

Übrigens wollte ich mich für 1,6K reads bedanken. Ich kann nicht glauben das das wirklich passiert 😂
Also DANKE DANKE DANKE

All over again || I know we could win Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt