2. Kapitel

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Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Ich stand vor einer Backsteinvilla mit einer großen schwarzen Tür und schwarzen Säulen, gepflegten Garten mit Springbrunnen und eingerichtetem Gartenhaus. Im Gegensatz zu meinem alten Leben war das hier Luxus pur. Mein Dad und ich haben sehr einfach gelebt. In einem gemütlichen Haus mit vielen Erinnerungen, da war das im Gegensatz hier zu schäbig.
In der Eingangshalle blieb ich stehen. Ich konnte es nicht glauben. Hier sollte ich wohnen? Ich fühlte mich jetzt schon wie eine Prinzessin.

Ohne Kleid

Haha.
,,Und wie findest du es?",fragte Mum.
,,Wunderschön", mehr konnte ich dazu nicht sagen. Es war alles sehr hell gehalten, ich konnte das riesige Wohnzimmer sehen mit anschließender Küche, eine große Treppe führte nach oben und ich schätze das dort die Schlafzimmer waren. Ich sah mich genauer um. In der Eingangshalle befanden sich außerdem ein Sofa und zwei Sessel die um einen Glastisch herum standen. Eine Kommode, auf der Bilder und Blumen standen und ein Schrank indem vermutlich Mäntel oder Jacken gelagert wurden. Ich lies meine Tasche fallen und drehte mich um mich selbst. Ich denke ich konnte mich damit anfreunden hier mit meiner Mum zu leben. Ich sah zu ihr und sie lächelte mich entzückt an. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mit meiner Mum so gut verstehen würde, aber wie es aussah...

Plötzlich sah ich eine Gestallt auf mich zu kommen. Vor mir stand ein Mann um die vierzig rum, er hatte graue ordentlich gemachte Haare und einen gepflegten Bart. Außerdem blaugraue Augen, die mich neugierig musterten.
,,Du bist also Grace?", fragte er
,,Ja", sagte ich zögerlich, ,,und wer bist du?"
,,George. Der Verlobte deiner Mum."
Erschrocken zog ich meine Hand weg, die ich ihm gerade hingehalten hatte. Mum war verlobt. Sie hatte jemand Neuen. Sie fing hier ein neues Leben an und Dad hatte sich nie getraut etwas neues anzufangen. In meinem Kopf arbeitete es. Wie sollte ich mich verhalten? Eingeschnappt nach oben rennen? Meine Mum oder ihn anschreien?

Ist das nicht ein wenig hysterisch?

Klappe da oben, ich denke.

Hahaha genau

Ich ignorierte meine innere Stimme und musterte George angestrengt. Vorsichtig hielt ich ihm wieder meine Hand hin, was ihn zum lächeln brachte.

Er ist sympathisch

Da musste ich mir selbst Recht geben. Ich merkte das auch meine Mum lächelte.
,,Also wenn wir gerade dabei sind, möchte ich dir sagen das du auch einen Stiefbruder hast. Er ist achtzehn, somit ein Jahr älter als du.", meinte sie gerade vorsichtig.
Einen Stiefbruder!? Ne, da hört's auf. Ich hab gehofft ich wäre alleine und müsste auch jetzt nicht mit Geschwistern rechnen. Ich wollte nie welche und das sollte auch so bleiben.
,,WAS!?", rief ich. ,,Ist er da? Geht er auf die gleiche Schule wie ich? Fährt er mich zu Schule? Bitte nicht!"
,,Nein er ist nicht da. Ja er geht auf die gleiche Schule wie du und ja er fährt dich zur Schule.", antwortete George. Oh nein, bitte nicht. Doch ich riss mich zusammen und nickte zaghaft.
,,Wo gehe ich dann eigentlich zur Schule?", fragte ich um das Thema zu wechseln.
,,Du wirst an die East Boston High School gehen. Am Montag gehts los und Logan wird dich wie gesagt mit nehmen."
Na toll.

Logan ... hmm kling irgendwie sexy

Nein ganz sicher nicht. Ich verdrängte den Gedanken und nickte nochmal und fragte dann wo mein Zimmer sei.
,,Treppe hoch ganz hinten die linke Tür.", antwortet George und trug mein Koffer auf mein Zimmer. Ich nahm meine Tasche und Mum folgte uns. In meinem Zimmer angekommen blieb ich stehen und sah mich um. Erstaunlicher Weise hatte Mum meinen Geschmack ganz gut getroffen, alles war hell nur hier und da waren ein paar schwarze Zeichen gesetzt. Natürlich fehlte noch die persönliche Note, aber die würde erst mit meinen anderen Sachen morgen ankommen. In der Mitte des Zimmers stand ein großes Boxspringbett mit vielen Kissen. Daneben ein Nachtschränkchen. An der rechten Wand stand ein großer Schrank mit Spiegeltüren und daneben ein Bücherregal. An der linken Wand stand ein Sofa und als ich dich Tür schloss fiel mir ein großer Fernsehen auf, der an der Wand hing. Ich schmiss mich auf mein Bett, nachdem Mum und George verschwunden waren und schlief sofort ein.

Wach wurde ich als ich Stimmen vor meiner Tür hörte. Schnell stand ich auf, zog mir eine Jeans an und ein lockeres T-Shirt. Dann öffnete ich die Tür und sah Mum und George an, die mich erschrocken ansahen.
,,Wir wollten dich nicht wecken... wir wollten nur", Mum überlegte.
,,Wir wollten nur gucken, ob du wach bist, denn es gibt Mittagessen.", half ihr George.
,,Aber natürlich kannst du auch oben bleiben, wenn du möchtest."
,,Nein, nein Mittagessen klingt gut. Ich sterbe vor Hunger", sagte ich und folgte ihnen nach unten in die Küche. Die Küche war ein Traum wie alles in diesem Haus.

Also auch dein Stiefbruder ...

Nein! Der ist außerdem gar nicht da. Zurück zum Haus. Die Küche und das Wohnzimmer waren sehr modern eingerichtet. Die Sofas sahen so weich aus, dass man bestimmt ein wenig einsinkt, wenn man sich hinsetzt. Außerdem stand ein Flügel im Wohnzimmer. Ich fragte mich wer von den Dreien spielte. Weiter in Gedanken versunken setzte ich mich an den Tisch und aß mit meinen Eltern die vorzüglichen Bagels. Wir redeten kaum ein Wort, aber das war mir Recht.

Danach ging ich wieder in mein Zimmer und machte mich daran meine Sachen auszupacken. Nebenbei hörte ich laut Musik und sang mit. Auf mein Nachtschränkchen stellte ich ein Bild von mir und Dad. Bilder von Freunden hatte ich nicht, denn ich war nie so der Typ gewesen der Freunde finden wollte. Was nicht hieß, das es nicht irgendwelche Leute versucht hätten. Doch ich hatte mich nie wirklich auf so etwas eingelassen. Vor allem als ich meine besten Freunde verloren hatte. Schnell verdrängte ich den Gedanken wieder. Nein ich werde jetzt nicht traurig!

Spät am Abend aß ich Pizza zum Abendbrot und machte mich dann auf den Weg ins Bad. Logan hatte ich immer noch nicht zu Gesicht bekommen. Mum sagte mir er wäre kurz da gewesen als ich geschlafen hätte, ist dann aber wieder zu einem Kumpel gefahren. Mir war es Recht!

Jaja bestimmt

Ich wusch meine Haare, föhnte sie trocken und ging dann, mit dem Badetuch um mich, in mein Zimmer. Oder eher: Ich wollte in mein Zimmer ...

~
Ist jetzt nicht soo ganz spannend, aber seht es einfach als Übergangskapitel
Übrigens haben wir kein Englisch geschrieben, weil heute Freitag der 13 ist (hehe)

All over again || I know we could win Where stories live. Discover now