69. Kapitel

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,,Er hat Gefühle für dich?!",fragte Kai fassungslos.
,,Ich weiß, ich kann es auch nicht glauben, aber er hat es wirklich ernst gemeint.", meinte ich und drückte beruhigend Logans Hand.

,,Das so ein Monster etwas fühlen kann, ist schon erstaunlich.", meinte Elli kopfschüttelnd.
,,Und was machen wir jetzt?",fragte Clara.
,,Wir nutzen es aus. Ich kann ihm vorgaukeln ich würde ihn auch lieben. Er schöpft keinen Verdacht, wenn ich ihm etwas zutrinken anbiete und dann geht es los.",sagte ich entschlossen.
,,Und du willst das wirklich durchziehen?",fragte Logan unsicher.
Ich nickte: ,,Ich bekomme das schon hin, Schnuki. Mach dir keine Sorgen!"
,,Mach ich aber. Du rennst dort rein und wirst ihn umbringen. Du. Alleine."
,,Aber ihr haltet mir doch den Rücken frei."

Logan schien immer noch nicht überzeugt und ich seufzte innerlich auf.
,,Hey, ich kann das. Vertrau mir. Wir erledigen das und dann haben wir Ruhe. Für immer."
,,Aber du hast ein Menschenleben auf dem Gewissen!", rief er und warf die Hände in die Luft.
,,Er ist nicht der erste, Logan. Du musst mir in der Sache vertrauen, sonst wird das nichts!"
Niedergeschlagen sah er mich an. ,,Na schön, aber unter Protest! Ich will nicht das dir irgendwas passiert!"
,,Ich weiß.", murmelte ich und gab ihm einen schnellen Kuss, da wir uns immer noch mit den anderen im Wohnzimmer befanden.

,,Gut, wenn wir das jetzt geklärt haben, können wir endlich was essen?",fragte Liam.
,,Und was?",fragte Grayson.
,,Wir könnten ihm Deli neben an Bagels abholen.",warf Carter ein und alle erklärten sich einverstanden. Untereinander wurde geklärt, was sie wollten und dann gingen Alysha, Sarah und ich los.

Die Sonne ging gerade unter und die Häuser warfen unheimliche Schatten auf die Straßen. Es war still, man hörte nur den Wind rauschen, sowie von weiter weg das Charles River und unsere Schritte auf dem Stein. Jeder schien seinen Gedanken nach zu hängen und niemanden war nach sprechen zu Mute.

Ich dachte an die mir bevorstehende Aufgabe. Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber das was Hudson mir und den anderen angetan hatte übertraf alles. Ich weiß er ist auch nur ein Mensch, aber ich kann es nicht mehr. Ich will nicht in der Angst leben, dass er mich aufspürt und wieder besitzen will, dass ich mit meiner späteren Familie auf der Flucht bin und ich sie nicht beschützen könnte. Ich wollte nicht daran denken und war froh, als Isabelle die Tür öffnete und uns der Geruch des Delis entgegenströmte.

Es war fast leer, nur an einem Tisch sah ich vier Jungs sitzen, deren Gespräch abrupt verstummte, als wir den Laden betraten. Ich rollte nur mit den Augen und beachtete sie nicht weiter.
Wir machten unsere Bestellung und die junge Frau hinter der Kasse staunte nicht schlecht, als sie diese aufnahm. Ich merkte, dass sie froh war, das sie nicht mehr alleine mit den Jungs sein musste und mir viel auf, dass sie nicht viel älter, wie wir sein müsste. Während wir warteten sagten wir kein Wort, bis plötzlich einer der Jungs seine Stimme erhob.
,,Könnt ihr auch reden?", fragte er.
,,Nein können wir nicht!", meinte Alysha schnippisch.
,,Aber du hast doch gerade deinen hübschen Mund aufgemacht.",sagte ein anderer und lies seine dreckigen Blicke über ihren Körper schweifen und sofort tat mir das Mädchen leid. Was musste sie nur aushalten bevor wir gekommen waren?

,,Guck mich noch einmal so an und ich schneide dir deine Eier ab!",zischte sie.
,,Oho, sie hat Krallen, Dave."

Dave?! Ich schnellte mit dem Kopf rum und musterte die Jungs und tatsächlich.
,,Dave?",flüsterte ich ungläubig. Verwirrt sahen die drei zu Dave, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte, sondern nur dem Schauspiel gelauscht hatte.
,,G-Grace?", fragte Dave und stand so schnell auf, dass sein Stuhl nach hinten kippte. Er sah anders aus. Er war trainierter und man sah ihm die Schatten seiner Vergangenheit an.

All over again || I know we could win Where stories live. Discover now