Kapitel 15 - Obito

1.2K 70 30
                                    

Ich kann keine aktiven Updates versprechen, habe nur heute mal wieder Motivation gefunden an der Geschichte weiterzuarbeiten, und weiß nicht wie lang das anhält xD

Viel Spaß <3

________


Wenn Menschen starben, so sagte man, sah man ihre Hinterlassenschaften überall um sich herum. Erinnerungen und Wehmütigkeit entwickelten Silhouetten der Vergangenheit, lange verblasst und dennoch so schmerzhaft, als wären sie tatsächlich dort. Manchmal meinte man das Lachen einer einst geliebten Person durch die Luft schallen zu hören, oder, wenn auch nur für einen Moment, vernahm ihren Geruch, der so echt war, als würde sie auf wundersame Weise doch wieder neben einem stehen. Man lief durch die Straßen und erkannte Geschäfte, Orte, Lieblingsplätze, die so unverändert aussahen, es fühlte sich beinahe so an als würden sie einen auslachen, dafür so zerbrechlich und unbeständige Wesen zu sein, während sie noch für Jahrhunderte bestehen würden, vielleicht verändert, aber dennoch auf der Erde verweilend.

Es brachte Menschen dazu zu erkennen, wie zerbrechlich sie tatsächlich waren, und wie schnell unsere Zeit auf dem Planeten vorbei sein konnte. Wie begrenzt sie war. Und es zeigte Kohana, dass sie von nun an jede Sekunde mit den Menschen um sich herum bis aufs vollste Auskosten würde.

Denn niemals würde sie wissen, wann das letzte Mal sein würde, dass sie ihren Eltern Auf Wiedersehen sagte, sobald sie auf eine Mission gingen, oder auch nur vors Haus traten. Der Vorfall um Itachi und die mysteriösen Schatten hatte ihr deutlich vor Augen geführt, wie sehr sie die Welt der Shinobi unterschätzt hatte. Doch was sie noch viel mehr in ein schwarzes Loch der Trauer zu stoßen schien, war der Tod eines gewissen, gutherzigen, leichtlebigen Uchihas.

Obito.

In diesem Moment bedeckten dichte, dunkle Wolken den Himmel über Konoha und regneten unermüdlich auf die kleine Menschenansammlung unter sich herunter. Keiner von ihnen trug einen Schirm, oder versuchte sich auf irgendeine Weise vor dem unbarmherzigen Erguss zu schützen. Erschien es ihnen doch auf eine verdrehte Art und Weise passend für einen Anlass wie diesen. Die Beerdigung der Kriegsopfer des dritten Ninjaweltkrieges. Sie sahen es als eine Geste des Himmels mit ihnen um ihre Verstorbenen zu weinen, auf das die ganze Welt ihren Schmerz spüren sollte.

Und für einige Individuen war dieser Schmerz unerträglich.

Kakashi Hatake konnte noch immer das schmerzhafte Pochen hinter seinem neuen linken Auge spüren, und doch ging es vollkommen in dem reißenden Ozean seiner Gefühle unter, die ihn von innen zu verschlingen versuchten. Er fühlte sich als würde er ertrinken an dem reinen, unveränderten Schmerz der seit Wochen durch seine Adern pumpte, doch so sehr er sich auch danach sehnte, sein Wesen wollte einfach nicht untergehen.

Er hätte an seiner Stelle sterben sollen.

Obito Uchiha, ein Mensch den er seit dem ersten Tag an dem er ihn gesehen hatte verabscheute und niedermachte, hatte ihm sein wertloses Leben gerettet. Zuerst war sein Vater gestorben, und nun auch noch sein Teamkamerad.

Beinahe entwich ihm ein trockenes Lachen, als das Wort Team durch seine Gedanken schwirrte. Er, Kakashi Hatake, derjenige der niemals an das Konzept des Teamworks geglaubt hatte, hatte nun eine der wundervollsten Personen der Welt verloren, aufgrund seiner mangelnden Kompetenz und Offenherzigkeit. Er wollte sich selbst schallen, dafür das er geglaubt hatte, nur weil er im jungen Alter als Jonin anerkannt wurde, ein guter Shinobi zu sein.

Dafür, dass er mit seinem egoistischen Denken nicht nur die gesamte Mission, sondern auch das Leben seiner Kameraden aufs Spiel gesetzt hatte. Wenn es nicht um Rins und Minato-sensei's Willen gewesen wäre, dann hätte er dieser Welt schon am selben Tag Lebewohl gesagt und seinem Leben selbst ein Ende gesetzt. Doch er wusste, dass er ihnen diesen Schmerz niemals antun konnte.

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now