KEIN KAPITEL

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Hi guys^^

Jetzt wo wir die 50k fast erreicht haben wollte ich mal wieder eine kleine Anekdote hinterlassen.

Außerdem sollte ich eigentlich schlafen, aber mein Kopf wollte sich einfach nicht beruhigen, solange ich die Worte nicht loswerde.

Kohana, ihre Geschichte und natürlich ihr, meine Leser, begleiten mich jetzt schon sehr, sehr lange. Ihr habt mich in meinen verletzlichsten Zeiten erlebt, meinen Schmerz mitgefühlt und mit mir geweint. Meiner Meinung nach steckt in jedem Wort eines Autors ein kleines Stück seiner Seele; und bei mir ist das definitiv nicht anders.

Wenn überhaupt, ist es sogar noch sehr viel intensiver.

Kohana hat viele meiner Bürden auf sich genommen. Viele Charaktere haben das, auf viele Arten und Weisen, die ihnen sehr viel mehr aufgebürdet haben, als sie verdienen.

Und ich glaube diese Verletzlichkeit hat sich sehr in meinem Schreibstil widergespiegelt.

Ich bin jemand, der Fanfiktions nicht nur für andere schreibt - so narzisstisch und seltsam es auch klingen mag, lese ich gerne nach einer Weile meine eigenen Fanfiktions. Tauche nochmal ein in meine Gefühlswelt die ich damals zurückgelassen habe. In die Fantasien die ich erschaffen habe, um dem was ich nicht verstehen konnte irgendwie Ausdruck zu verleihen.

Und dass ihr all das so positiv aufgenommen habt, euer Verständnis, euer Mitgefühl - auch wenn es nicht an mich sondern all diese fiktiven Charaktere gerichtet war - hat mich trotzdem auf eine Art und Weise erreicht, die mir so manchen Tag erhellt hat.

Für lange Zeit war das mein Antrieb zu schreiben.

Wenn ich eure Kommentare noch einmal gelesen habe. Wie sehr ihr die Geschichte zu genießen scheint. Das ich anscheinend etwas Gutes fabriziert habe.

Dafür möchte ich euch aus tiefstem Herzen danken. Danke, dass ihr geblieben seid.

Ihr habt es mir ermöglicht alles Negative und unverarbeitete in mir loszuwerden und zu lernen meine Gefühle auszudrücken (auch wenn ich immer noch ziemlich schlecht darin bin haha, ich hab noch vieles zu lernen).

Inzwischen, allerdings, bin ich an einem Punkt angekommen an dem mir diese Art zu schreiben sehr schwer fällt. Wenn ich mir meine alten Kapitel durchlese, dann wünschte ich mir manchmal ich könnte diese Emotionalität zurückbekommen. Sie wieder aufleben lassen und die Fehler, die ich gefunden habe ausbessern. Einen Schreibstil damit erschaffen der sich so natürlich wie das Atmen anfühlt.

Aber leider habe ich bemerkt, dass ich das einfach nicht mehr kann.

Mein Atmen hat sich verändert. Meine Welt hat sich verändert.

Ich habe mich verändert.

Und ich habe lange gebraucht um zu akzeptieren, dass das vollkommen okay ist. (Auch wenn das erst vor einer halben Stunde war haha)

Ich erinnere mich noch an eine Zeit vor Kohana in der ich morgens nur mit dem Gedanken aufgewacht bin zu schreiben. Zu der ich aufgewacht bin und keine fünf Minuten später einen Laptop auf den Beinen hatte, weil ich unbedingt die Reise meiner Figur fortsetzen wollte. In der ich so aufgeregt und glücklich war Szenen zu erschaffen ohne zu hinterfragen, ob es wirklich die richtige Entscheidung ist - ob es nicht eine besser Option gäbe - ob ich wirklich damit vermitteln kann was auch immer ich vermitteln möchte, obwohl ich mir darüber nicht einmal bewusst war. Ob ich nicht besser schreiben könnte, noch lebhafter, noch besser, noch schöner, noch perfekter. In der all das überhaupt keine Rolle gespielt hat, weil das Schreiben selbst das wundervollste Gefühl der Welt war.

Deshalb will ich es einmal offiziell hier kundgeben: Ich glaube nicht, dass diese Fanfiktion so weiterlaufen kann, wie ich gerade an ihr arbeite. Es wird in den folgenden Kapiteln vielleicht etwas seltsam für euch werden; Sätze machen vielleicht weniger Sinn, das Tempo fühlt sich nicht richtig an und alles wirkt vollkommen anders, als man es gewohnt ist.

Ich will nicht mehr versuchen zurückzufinden in diese schrecklich dunkle Welt in der ich damals gelebt habe, als diese Geschichte begann.

Wusstet ihr, dass der Prolog entstanden ist auf einer Busfahrt, als ich damals ganz früh morgens zur Schule gefahren bin? Epische Musik und die richtige Morgenmelancholie, und schon sieht man eine sterbende Person vor Augen die einfach nur wegrennen möchte. Und alles woran sie sich klammert, ist diese kleine Hoffnung. Eine kleine Hoffnung, die hoffentlich in der Zukunft aufblüht wie eine Lilie und die Welt anders sieht als alle anderen. Die herausfindet wie es ist verstanden zu werden und zu lernen, dass die Entscheidung sich die Welt aufzubürden keine andere als ihre eigene ist. Kohana war meine einzige Hoffnung.

Und ich glaube die Lilie nimmt langsam Form an. Oder vielleicht ist sie sogar schon erblüht, ich kann es nicht ganz sagen. Man sollte wohl den eigenen Fortschritt immer mit einer Prise Salz genießen, um nicht in Selbstlob und Arroganz unterzugehen.

Trotzdem fühle ich den Unterschied ganz deutlich. Und deshalb will ich nicht mehr dieses alleingelassene Ich von damals sein. Ich will die Person sein, die ich heute bin. Ich will vor euch stehen und stolz sein, dass wir endlich stehen wo wir stehen. Das wir es geschafft haben; weil ich mir sicher bin, dass viele von euch sich in der Zeit in der sich unsere Wege nun schon kreuzen auch enorm verändert haben.

Ich hoffe ihr werdet mich, und vor allem natürlich Kohana, weiterhin unterstützen während wir alle gemeinsam unseren Weg finden. Ich hoffe, dass meine Worte euch trotzdem erreichen werden, auch wenn sie nicht immer die ganze Bürde meiner Seele tragen. Und ich hoffe, dass ich eines Tages den Punkt erreiche an dem ich mit euch die Reise feiern kann, die wir hinter uns gebracht haben.

Mit einem guten Gefühl meine Kapitel veröffentlichen; nicht weil ihr darauf wartet, sondern weil ich das Schreiben des Schreibens willen liebe. Nicht weil es mir hilft selbstsüchtiger Weise meine Seele zu entlasten.

In nächster Zeit wird sich sehr viel verändern.

Ich bin unglaublich dankbar für jeden einzelnen von euch, die aktiven Leser, so wie auch die passiven. Ihr alle habt mein Leben aufs Positivste verändert und ich kann euch versichern, dass ihr nicht nur eine Nummer seid. Und das werdet ihr auch niemals sein, egal ob ihr euch entscheidet diese Geschichte in Zukunft zu verfolgen oder nicht.

Ihr seid wundervolle Leser. Die beste Community die sich ein Autor eigentlich nur wünschen kann. <3

Deshalb hoffe ich auf eine weitere tolle Zeit mit euch, auch wenn die Kohana die auf euch zukommt vielleicht nicht mehr der Kohana entspricht, die ihr vor vielen Jahren zum ersten Mal kennengelernt habt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kritik ist stets erwünscht, solange sie konstruktiv und nicht unnötig oder böswillig ist.

Auf eine noch lange, aber hoffentlich erfolgreiche Reise <3

Ich hab euch alle unheimlich lieb.

Und damit wünsche ich gute Nacht, Morgen, Mahlzeit oder wann auch immer ihr diese kleine Schwafelei von mir lest.

-SHI OUT

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now