Kapitel 5

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Die Sonne ging mit einem farbenfrohen Auftritt langsam über Konohagakure auf. Rot, Gelb, Violett und Orange zogen sich in Striemen entlang des Horizonts und Vögel begannen allmählich ihre morgendlichen Lieder zu singen. Konoha's Straßen waren noch wie leer gefegt, als eine sanfte, frische Brise durch die Straßen wirbelte und kleine Staubpartikel mit sich in die Luft trug.

Hinter dem Uchiha Anwesen allerdings, war eine Person, die diese Brise mit Genuss in sich aufsog. Kurze, hechelnde Atemzüge hallten über die Lichtung in verzweifelten Versuchen den winzigen Körper am Laufen zu halten. Doch sowohl die Person, als auch jeder andere Bewohner des Dorfes versteckt hinter den Blättern wusste, was exzessiver Rundenlauf für eine Stunde durchgängig mit einem untrainierten Körper anrichtete.

Genau, Seitenstechen, brennende Lungen und wohl der schlimmste Muskelkater den die Shinobi-Nationen jemals gesehen hatte. Obwohl, der Schmerz würde erst später kommen, in diesem Augenblick fühlten sich die Körperteile unserer kleinen Kohana eher an wie tauber Wackelpudding. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf und der Vorahnung das es wohl bald Frühstück geben würde, begab sie sich mit größter Bemühung zurück zum Uchiha-Anwesen. Sie schlich sich unauffällig ins Badezimmer und funktionierte die Badewanne kurzerhand in eine Dusche für zu klein geratene Wesen um.

Nachdem sie damit fertig war, trocknete sich Kohana schnell mit einem kleinen Handtuch ab, in einem Badetuch würde sie wohl kläglich untergehen, und begab sich zurück in ihr Zimmer, wo sie sich schnell umzog. Ihr Blick fiel auf die Uhr. 6:30 Uhr. Sie seufzte lautlos und setzte sich auf den Boden ihres kleinen Gästezimmers. Es hatte einen flauschigen Teppich, den sie jetzt umso mehr wertschätzte. Wenigstens musste sie nicht auf dem kalten Boden sitzen. Ihr Futon war zu weich zur Meditation, wenn man dabei stillsitzen sollte. Immerhin gab er die Möglichkeit unterbewusst hin und her zu wackeln, etwas das der Boden nicht tat.

Bevor sie ihre Augen schloss ging sie noch einmal mit großer Vorsicht die Fingerzeichen die ihr Itachi den Tag zuvor beigebracht hatte durch, und vertiefte sich erst danach in eine Phase der Konzentration. Etwas ähnliches hatte sie schon einmal gemacht, stellte sie schnell fest.

In der Bibliothek, als sie versuchte sich auf die Schatten zu konzentrieren. Und doch unterschied sich dieses Erlebnis etwas von dem vorherigen. So wie Shisui es ihr gestern erklärt hatte, diente die Meditation dazu tief in sich hineinzuschauen und alle Gedanken die in einem herumschwirrten loszulassen, um schließlich eine Phase der vollkommenen Ausgeglichenheit und Ruhe zu erreichen. Also, anstatt dessen was sie letztes Mal tat, musste sie sich also nun auf nichts spezielles konzentrieren, sondern auf gar nichts. Ihre Gedanken mussten zum erliegen kommen, etwas das für ein immerzu arbeitendes Gehirn wie ihres eher schwer zu meistern schien.

Sie nahm einen tiefen Atemzug. Vermutlich sollte sie sich langsam an die Sache heranarbeiten. Sie würde sich auf ihren Körper konzentrieren, auf ihre Sinne, und dann versuchen tiefer hinab zu tauchen, vielleicht sogar ihre Chakra zu ergründen. Zumindest hatte sie sich ihren Plan so ausgemalt.

Und wer weiß, wenn sie solch eine Kontrolle erlangte, es schaffte die Herzschläge der anderen um sich herum auszublenden, vielleicht würde sie es dann sogar schaffen sie aktiv in ihrem Alltag zu kontrollieren. Sie wollte es wissen. Auch wenn es nur einmal in ihrem Leben war, wie sich ein Leben ohne das ständige Pochen anderer in ihrer Umgebung anhörte. Was war Ruhe? Wie fühlte es sich an einfach...nichts zu hören?

Sie seufzte, es würde schwerer werden als gedacht ihre Gedanken auszublenden. Wie sie es befürchtet hatte.

...

Mikoto Uchiha war eine Frau, die man wohl nicht als typische Uchiha beschreiben würde. Sie war nicht immer ruhig und besonnen, solange es keine Clanangelegenheiten oder ihre Kinder betraf, sagte und zeigte sie immer offen was sie dachte und fühlte. Manchmal fragte sie sich ob das der Grund war, weshalb Fugaku gerade sie ausgewählt hatte seine Frau zu werden. Einfach weil sie nicht wie diese Weiber war die gefühlt einen Stock im Hintern hatten.

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin