Kapitel 6

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"Ko-chan, du kannst dich nicht ewig in deinem Zimmer vergraben. Das wird sie auch nicht schneller zurückbringen."

Shisui und Itachi hatten schnell bemerkt, dass etwas nicht stimmte mit ihrer kleinen Freundin. Sie aß weniger, redete weniger und trainierte weniger. Zugegeben, der Redeanteil war vielleicht nicht allzu beunruhigend, da sie grundsätzlich nicht allzu viel redete, doch in der letzten Woche schien sie ihnen gegenüber eigentlich vollkommen aufgetaut zu sein. Also machte es ihnen doch Sorgen. Und das gefährlichste daran war, dass sie noch so jung war. Wenn sie nichts aß, dann würde ihrem Körper das ganze mehr Schaden als sie dachte.

Es war nicht schwer herauszufinden, weshalb sich die Kleine so zurückgezogen hatte, war es doch ziemlich offensichtlich, der schwere Teil war eher sie wieder aus dem Haus zu locken.

"Komm schon, Hana-chan. Mach die Tür auf." Itachi's leise, aber verständnisvolle Stimme klang gedämpft durch die Tür. Doch sie verfehlte ihre Wirkung nicht. Zu Kohana's Verdruss war Itachi im Endeffekt doch der Einzige, dem sie nicht vollkommen widerstehen konnte. Er klang so verletzlich und rein, es fühlte sich einfach falsch an ihm irgendetwas abzuschlagen. Und es machte die Situation nicht besser, dass er diese Tatsache schamlos ausnutzte.

Kohana konnte es ihm nicht verübeln, ebenso aus zuvor genannten Gründen.

Mit einem weiteren tiefen Seufzen öffnete sie zaghaft die Tür und blickte mit großen, leicht rotumrandeten Augen zu den beiden Uchiha's auf. Augenblicklich weiteten sich Shisui's Augen komödienhaft und er zog sie in eine feste Umarmung. "Es ist in Ordnung Ko-chan, wir sind für dich da! Du musst nicht alleine Weinen! Allgemeine Gruppenumarmung!" schniefte er überdramatisch in ihr Ohr und zog Itachi ebenso mit in die 'Allgemeine Gruppenumarmung'. Wenn auch widerwillig auf Seiten des Letzteren.

Ein Kichern entwich ihren Lippen und sie schlug ihm leicht gegen seinen Oberarm. "Baka, ich hab nicht geweint." Er ließ sie mit einem breiten Grinsen wieder los. Itachi schüttelte seufzend seinen Kopf, streichelte ihr allerdings dennoch sanft über den Kopf. Shisui war vielleicht manchmal ein hyperaktiver Vollidiot-eigentlich immer-aber das verschleierte nur sein tiefgehendes Menschenverständnis und seine unerwartet ausgeprägten Fähigkeiten. Er war der perfekte Shinobi.

"Also gut, jetzt will ich aber auch eine gute Begründung wieso ihr mich aus meinem Trübsal blasen gerissen habt." Verlangte Kohana scherzhaft. Wenn sie ehrlich sein sollte, hatte sie weniger Trübsal geblasen, sondern eher versucht das Gegenteil zu bewirken. Wa auch der Grund für ihre roten Augen war. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht zu meditieren nur um dem verlangendem Gefühl ihres Herzens zu entkommen. Und es hatte sie schließlich dazu geführt, dass sie mindestens eine halbe Stunde Dehnübungen machen musste nur um ihre Gelenke wieder ins Laufen zu kriegen. Eine Tortur, aber sie nahm sie gerne in Kauf solange sie Ablenkung bedeutete.

Angst war etwas Irrationales und nach all den Dingen die sie schon gelesen hatte, wusste sie das irrationale Gedanken, außer sie betrafen die Emotionen anderer, kaum etwas Gutes für einen selbst bedeuteten. Weshalb sie geplant hatte ihren Raum heute eh zu verlassen, aber dass die beiden Pläne zu haben schienen half ihr im Endeffekt mehr als geplant.

"Wir wollten dich Fragen ob du mit Dango essen gehen möchtest. Es gibt dort einen Laden den Itachi absolut vergöttert." Ein einladendes Lächeln breitete sich auf Itachi's Lippen aus, als er ihr eine Hand hinhielt. "Mutter hat bereits zugestimmt, unter der Bedingung das wir dich keine Sekunde aus den Augen lassen." Erklärte er. Sie blinzelte einige Male, ehe sie ihre Hand in seine legte.

Nicht das sie sich nicht freute, aber was zum Teufel war Dango?

...

"Du willst mir erzählen, dass du noch nie in deinem Leben Dango gegessen hast?!" rief Shisui etwas aus der Fassung, was die Aufmerksamkeit einiger Dorfbewohner auf das ungewöhnliche Trio zog. Zwei vollkommen in schwarz gehüllte Uchiha und ein kleines Weißhaariges Kind mit einem lilafarbenen Trainingsbody. Eigentlich war es eher ein Schlafbody gewesen, aber sie hatten ihn kurzerhand auf gut Glück und mit der Hilfe von Mikoto in einen Bewegungsfreiraum bietenden Einteiler verwandelt. Gott priese ihren Ideenreichtum.

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now