Kapitel 13

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"Bist du dir sicher, Kohana-chan? Es ist dein Geburtstag!"

Kohana hatte aufgehört zu zählen wie oft sie an diesem Tag nun schon geseufzt hatte. Zu oft, das war ihr jedenfalls klar. Mikoto wollte nicht davon ablassen eine kleine Geburtstagsparty für sie zu schmeißen und Itachi half ihr mit seinen entschlossenen Blicken auch nicht wirklich dabei, sie konstant abzulehnen. Zu ihrem Glück, wenn man es denn so betiteln konnte, war Shisui wohl ebenso einer Mission zugeteilt worden und würde erst in einigen Tagen zurückkehren. Doch er sagte es war nur eine harmlose Aufgabe, also vertraute sie auf seine gesunde Rückkehr.

Vielmehr Sorgen machte sie sich um das Team ihres Vaters. Kushina's Team bestand aus mehreren ehemaligen ANBU, also erwartete sie keine Verluste, doch Obito, Kakashi und Rin waren gerade so Chuunin. Naja, und Kakashi wurde wohl kürzlich zum Jonin erklärt, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie nicht annähernd so erfahren waren, wie sie es sich gerne wünschte. Und dazu kam noch der Fakt, dass Kakashi seine Missionen immer wichtiger schienen, als sein Team. Sie wollte sich gar nicht ausmalen was alles passieren konnte. Nicht dass sie das nicht machte, ihr Gehirn tat gut daran ihr konstante Bilder von toten Körpern vor Augen zu führen. Und sie war sich nicht sicher was sie davon halten sollte. Helfen sich auf ihren Geburtstag zu 'freuen' tat es jedenfalls nicht.

"Ja, Mikoto-san. Auch wenn ich es sehr schätze, ich halte nichts von großen Feiern. Wenn du willst können wir gerne Kuchen essen, aber mehr auch nicht." Gab sie nach einer Weile nach, auch wenn sie es jetzt schon zutiefst bereute. Sofort begannen Mikotos Augen zu leuchten und nur wenige Sekunden später war sie auch schon aus dem Haus gestürmt. Irgendwas von 'Großeinkauf' war alles, was Itachi und Kohana hatten aufschnappen können. Sie rollten mit den Augen.

"Deine Mutter ist schlimmer als meine." Itachi bedachte ihre Aussage mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Wie viele Bücher hat sie dir gekauft?" Nun war es an Kohana schmollend ihre Arme zu verschränken. "10..." murmelte sie und wandte sich zum Gehen. Wissend folgte er ihr auf die Lichtung hinter ihrem Haus, wo sie sich beide auf den Steg fallen ließen. "Das ist dann definitiv ein Punkt für meine Mutter." Stellte er grinsend fest.

"Jaja, träum weiter, 'tachi-kun." Bemerkte sie abwinkend, ihr Blick auf den See vor ihnen gerichtet. Es war ein relativ sonniger Tag, doch sie konnte vereinzelte Wolken am Himmel erkennen, die sich über den Tag hinweg mehr und mehr aufstauten. Die Brise die normalerweise lauwarm über ihre Körper strich, war heute eher kühl, wenn sie denn überhaupt da war. Und von den Tieren um sie herum wollte sie gar nicht erst anfangen. Heute erschien ihr alles so still. Wie die Ruhe vor dem Sturm.

Sogar die Schatten hielten sich in weiterer Entfernung als normalerweise.

Ein schlechtes Omen?

Sie ignorierte es vorerst und zog eines der Bücher, die ihre Mutter ihr gekauft hatte aus ihrem Rucksack. Es war das Buch, das Jiraiya geschrieben hatte. Die Geschichte eines mutigen Ninja. Wie gewohnt hielt sie es vor sich und Itachi und die beiden begannen zu lesen. Es war fesselnd, anders konnte Kohana es nicht beschreiben. Der Plot handelte von einem Ninja, der versuchte der Welt Frieden zu bringen, und mehr als nur einmal erinnerte sie der Hauptcharakter enorm Itachi. Sie ließ es sich auch nicht nehmen ihm scherzhafte Seitenstöße zu geben, wenn der Charakter etwas tat oder sagte, dass normalerweise der junge Uchiha tun würde. Es war, als wäre das Buch exakt für ihn verfasst worden.

"Es wird keinen Frieden geben solange wir in dieser verfluchten Ninja-Welt leben."

Doch schon bald stoppte ihr interessierter Lesefluss und ihre Augen schnappten alarmiert nach oben.

"Ne, 'tachi-kun?" Sie rieb sich beunruhigt die Arme, eine Gänsehaut hatte sich ausgebreitet. "Hm?" er beobachtete sie aufmerksam aus dem Augenwinkel, auch er hatte die Stimmung bemerkt. Und auch er wusste nicht woher die plötzliche Schwankung gekommen war. "Lass uns lieber wieder rein gehen, ja? Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl heute." Flüsterte sie, ihre Augen hektisch durch die Baumreihen die sie umgaben schwirrend. Sie fühlte sich beobachtet, doch sie konnte niemanden spüren. Was war nur los?

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now