Kapitel 33

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Und das tat sie.

Sie erzählte ihm wie sie von Hokuro in den Fuyumi Gebieten gefunden und aufgenommen wurde. Über ihr Training, ihr Kekkei Genkai, alles was sie herausfinden konnte und offensichtlich ebenso ihre Verwandtschaft. Darüber, wie sie sich an nichts erinnern konnte-bis sie ihre vertrauten Geister traf, die ihr die Augen öffneten. Nur über ihre Identität erzählte sie ihm nichts, und hielt sich relativ vage.

So sehr sie dem Hokagen auch vertraute...konnte sie sich ebenso nicht dazu bringen ihm über Obito zu berichten. Sie erinnerte sich noch klar daran wie sein Herzschlag in ihren Ohren resonierte wie ein dunkler Marsch-geprägt von Hass und Rache und...sie war sich selbst so unsicher.

Denn der Obito den sie kannte hätte niemals zugelassen, dass diese Gefühle in einnahmen, er hätte niemals mit solchen Gefühlen den Kampf zu seinem Sensei gesucht, er hätte niemals getan was er getan hatte. Und sie verstand es nicht.

Was war passiert? Wie hatte er überlebt? Was war nur mit ihm geschehen in dem Jahr in dem sie ihn nicht zu Gesicht bekam?

Ihre Hand wanderte unbewusst zu der Kette die schwer um ihren Hals hing. In den vergangenen Jahren hatte sie nie gewusst was sie zu bedeuten hatte. Das Einzige, was ihr bewusst war, war das sie eine tiefe Bedeutung hatte und das tiefe Gefühl in ihr wachrief, sie unter allen Umständen zu beschützen. Inzwischen verstand sie-es war das Einzige, dass ihr von dem hyperaktiven Uchiha übrig geblieben war.

Ihr Versprechen ihn niemals zu vergessen.

Und dennoch hatte sie sich ironischerweise von verlorenen Erinnerungen verschlingen lassen. War sie nicht eine wundervolle Freundin?

"Also weißt du bescheid über Narutos...Situation." Sein Blick war schwer, ebenso wie seine Stimme und Kohana wusste sofort, dass ihr das folgende Gespräch nicht gefallen würde.

Nicht mit der Reue die sein Herz ertränkte und der Resignation die seine Züge prägte wie ein unübersehbarer Stempel dafür, dass er nichts lieber wollte, als endlich zurückzutreten.

Kohana biss sich unsicher auf die Lippe, ihre Augen kurzzeitig über den Boden flackernd. Erinnerungen kämpften sich an die Oberfläche ihrer Gedanken und für einen Moment war sie gefangen in einer Trance von lange vergangenen Zeiten.

"Einige Wochen vor seiner Geburt, hat mir Mutter über die Bürde erzählt die Jinchūriki mit sich tragen. Wieso ich all die Zeit seinen Herzschlag in ihrem Inneren verspürt habe, wer Kurama-sama ist. Und sie hat mir erzählt, dass die Container der Bijuu keine leichten Leben führen. Sie sind-"

"Menschenopfer."

Kohana nickte, ihr Blick kurzerhand aus dem Fenster schweifend. "Ich wollte die Bürde auf mich nehmen, doch Okaa-san hat sich...hat sich..." Ein metallischer Geschmack strömte durch ihren Mund.

Ein. Aus.

"Sie wollte mir nicht noch mehr auflasten, und hat mich stattdessen fortgeschickt, als die Schatten die Verfolgung aufgenommen haben. Danach ist das meiste verschwommen, bis ich bei Hokuro aufgewacht bin." seufzte sie und fuhr sich bestimmt über die Augen. "Tut mir leid, ich hatte noch keine Zeit um...zu trauern."

Hiruzen winkte ihr mit einem mitleidigen Lächeln ab und folgte stattdessen ihrem Blick auf die Straßen Konohas. Was für ein ironischer Zufall war es, dass sie genau an dem Tag zurückkehrte, an dem alles begann. Es war...lachhaft, wie sehr das Schicksal dem Mädchen zur Last fallen wollte.

"Bezüglich Naruto." riss er sie nach einigen stummen Minuten aus ihren Gedanken. "Ich habe alles in meiner Macht stehende versucht, um ihm sein Leben so sicher wie möglich zu gestalten, doch..." Kohana brauchte nicht mehr Worte um zu verstehen worauf er hinauswollte. "Sie hassen ihn." Hiruzen nickte und ein Seufzen hallte durch den stillen Raum.

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now