Kapitel 42

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Isamu^

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Versagen war eine furchtbare Sensation.

Sie bestand nicht nur aus dem Gefühl nicht genug zu sein, sondern wurde stets begleitet von Scham, Schande und Hass. Auf sich selbst oder andere, es war einerlei.

Versagen besagte nicht nur verloren zu haben, oder einen kleinen Fehler begangen zu haben. Es war eine Emotion tief verankert in den Knochen eines jeden. Der Moment in dem das Herz für einen Moment aussetzte und man realisierte, dass jede Bemühung noch immer nicht genug war. Das jede Sekunde, der Schweiß und die Tränen die man in diese eine Sache steckte, die einen so sehr mit Stolz erfüllte, nichtig waren.

Vor absoluter Stärke war alles nichtig.

Die Uchiha waren ein sehr stolzer Clan, für die Versagen keine Option war. Sie waren entweder exzellente Shinobi, oder sie waren nicht mehr als Lückenfüller. Es legte viel Druck auf die Mitglieder des Clans und es gab nicht wenige die darunter zerbrachen und täglich in Schmach badeten. Doch für diejenigen die es schafften darüber zu stehen war es ein Antrieb, der ihnen jedes Ziel in greifbare Nähe trug. Alles was sie tun mussten war nach dieser unendlichen Stärke zu greifen und sie zu ihrer Eigenen zu machen.

Nun, das war es was Isamu Uchiha von Geburt an gedacht hatte. Einer der Nobelclans des Dorfes, auch wenn sie noch so sehr für den Angriff des Kyuubi verschmäht wurden, war anderen Clans weit voraus. Sie waren stark, hatten eines der komplexesten und übermächtigsten Dojutsus in der Geschichte der Shinobi. Sie waren die Spitze eines Berges den so viele zu erklimmen versuchten, um dennoch nie überhaupt nur seinen Fuß zu erreichen.

Sie waren absolute Stärke.

Oder...doch nicht?

Manchmal starrte er noch immer auf seine Hand und fühlte dieses lähmende Gefühl durch sie hindurchziehen. Spürte wie seine Kraft ihn verließ und er musste sich einige Sekunden stützen, um nicht zu Boden zu sinken.

Schwach.

Er fühlte sich erbärmlich. Wie ein Versager.

Er, der Spitzenschüler der gesamten Schule, ein zukünftiger Eliteshinobi wurde besiegt von einem kleinen Mädchen. Einem blinden, kleinen Mädchen, dass ihn ausknockte als wäre er nichts als ein unbeweglicher Fleischhaufen. Er konnte nicht leugnen das ihre Arroganz gerechtfertigt war, doch es ließ seine Schmach kaum sinken, und das tiefe Gefühl des Versagens nicht versiegen.

Jedes Mal, wenn er sie in der Schule sah, konnte er nicht verhindern das ein Schauer über ihn zog. Selbst wenn andere ihn dafür auslachten, dass er mitten in seiner Bewegung erfror, sobald sie auch nur in seine Reichweite kam, konnte er nichts an seinem Zustand ändern.

Denn sie würden es niemals verstehen, solange sie es nicht selbst erlebten.

Das Gefühl des absoluten Selbstbewusstseins, und der Übermacht die ihn zu Boden gezwungen hatte. Ihre Aura war in seinen Augen ein Punkt, der sie noch sehr viel gefährlicher machte als ihre Fähigkeiten selbst. In diesem Moment, als sie plötzlich vor seinem Gesicht erschien, glaubte er sein Herz bliebe stehen. Ein Urinstinkt der in anschrie zu rennen so schnell er konnte.

Doch er war bewegungslos, bevor er sich auch nur einen Millimeter rühren konnte.

Furchteinflößend.

Für die anderen war sie nichts als eine kleine Göre, seine Fangirls verabscheuten sie, doch Isamu begriff, dass hinter ihrem Handeln mehr steckte, als sie sich vorstellen konnten. Und wenn man ihr Alter bedachte, konnte er sie nur als ein Genie ansehen.

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now