Kapitel 21

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Er sah sich meinen Körper aus dieser Position an. Ich schaffte es nicht, ihn in die braunen Augen zu schauen. Ich sah lieber weg und wo anders hin. Seine Ruhe machte mich nervös und verunsicherte mich. Er schien Geduld zu besitzen und genauso zu wissen, dass ich keine hatte. Ich sah noch mal in seine Augen, doch er hatte meinen Blick fixiert, war fertig mit meinen Körper und schien nur auf irgendwas zu warten, irgendwas in meinen Augen ablesen zu können. Ich sah weg und plötzlich richtete er sich auf, nahm meine Hände und drückte mich nach hinten aufs Bett. Er drückte, wie auch schon Tyler vorhin, meine Hände über den Kopf zusammen. Er stand mit einem Bein auf den Boden und mit dem anderen kniete er auf dem Bett. Er machte den selben Fehler wie Tyler, doch bevor ich dass realisierte, reagierte mein Körper automatisch und ich hob mein Knie. Der blonde biss die Zähne zusammen und kniete sich nun vollständig auf das Bett. Und klemmt mein Bein, welches zwischen seinen war, ein, so dass ich es nicht mehr bewegen konnte. Er wiederstand dem Reflex seinen Intimbereich zu verdecken und wartete, bis der Schmerz nachließ.

"Und ich wollte dir noch anbieten, dass ich dich sanft behandle." Es klang so als würde er sich über seine eigene Naivität lustig zu machen.

Ich sagte nichts, wusste nicht was man dazu sagen konnte. Der Mann hatte recht große Hände und hielt mit Leichtigkeit nun meine Hände mit nur einer zusammen über den Kopf. Ich versuchte mich unter ihn zu winden, doch ich hatte nicht genug Bewegungsfreiheit und das eine freie Bein brachte mir auch nicht wirklich weiter. Meine Hände zitterten, mein Herz raste und mir wurde übel, als er mit der Hand unter den Rock fuhr und über meinen ungeschützten Venushügrel strich. Ich zog das linke Bein an mich ran und versuchte ihn wegzutreten. Er zerrte mein Bein wieder zurück und stand auf, als ich es immer weiter versuchte.

Der blondhaarige zog seinen Gürtel aus, wärend ich mich so schnell es ging aufrichtete und versuchte von ihn wegzukommen, doch er kniete sich mit einem Bein auf mein Oberschenkel. Ich verzog mein Gesicht und musste wimmern, da das Gewicht ganz schön wehtat. Er machte zwei Schlaufen mit dem Gürtel, nahm sich dann meine Hände. Ich versuchte so gut es ging, seinen Pranken zu entkommen, aber er bekam meine Hände ohne weiteres und schaffte es sogar beide durch jeweils eine Schlaufe zu stecken, dannach zog der am Rest des Gürtels und die Schlaufen zogen sich zu. Wieder wurde ich nach hinten gedrückt.

Ich zog meine Beine an mich ran in dem Moment in dem er sich auf mich setzen wollte. Er setzte sich mit seinem Schritt genau auf meine Knie, was ihn wieder wehtat. Ich richtete mich auf, da er mich nicht mehr mit seinen Händen runterdrückte, war dies möglich. Ich schupste ihn von mir runter. Wodurch er auf den Boden landete. Ich griff etwas unhandlich nach der Nachtischlampe, zog sie automatisch aus der Steckdose und ließ sie auf seinen Kopf krachen. Das Material zersprang, es bildete sich eine Platzwunde und der Mann blieb regungslos auf den Boden liegen.

Ich ließ mich zittrig auf dem Bett nieder. Meine Sicht war komplett verschwommen, ich wischte die Tränen weg und stand auf wackeligen, unsicheren Beinen auf. Mit den Zähnen lockerte ich den Gürtel und zog ihn ab. Mein Top war nach oben gerutscht und mein Rock hatte sich ebenfalls verschoben. Ich zog alles wieder zurecht, atmete durch und zwang mich dazu, wieder runterzukommen. Ich lief zur Tür, welche tatsächlich offen war. Mit recht zügigen Schritten verließ ich das Zimmer und ging die Treppe runter. Ich ging automatisch ins Wohnzimmer, da ich eine Vermutung hatte, tatsächlich saß da Tyler und besprach mit Fabian irgendwas. Am anderen Ende des Raumes waren meine Freunde, welche alle putzen. Mittag wurde bestimmt schon gegessen. Aber ich verspürte im Moment keinen Hunger und das trotz völlig leerem Magen.

"Entschuldigen Sie, Sir." Machte ich auf mich aufmerksam.

Alle sahen plötzlich zu mir. Tyler schien etwas verwirrt, auch Fabian zog eine Augenbraue gekonnt nach oben.

"Ich denke Ihr Besuch braucht eine ärztliche Behandlung." Ich sah auf den Boden.

Der dunkelhaarige stand auf und lief an mir vorbei nach oben. Der Butler wartete. Auch meine Freunde schienen verwirrt. Aber ich blieb stehen. Das würde Ärger geben. Früher oder später sowieso. Seine Schritte waren recht zügig, als er wiederkam.

"Kümmer dich um Brandon!" Befahl er Fabian energisch.

Eine Hand legte sich plötzlich in meinen Nacken und drückte zu. Ich schrie kurz auf vor Schmerz und krümmte mich nach vorne um der Hand auszuweichen, aber dies war nicht möglich. Tyler zog mich hinter sich her. In dieser Haltung die Treppe hochzugehen war anstrengend. Wir gingen zwei Etagen höher und dort gleich zu der Tür, welche gegenüber der Treppe war. Er stieß die Tür auf und ließ mich los, als wir im Raum waren. Als mein Blick an den von der Decke hängenden Ketten landete, wurde mir übel. Tyler schloss die Tür mit einem em lauten Knall, was mich zusammenzucken ließ. Ich drehte mich zu ihn, welcher mir sofort eine scheuerte. Er zog an einer der Ketten und packte meine linke Hand. Er schnallte die handschellenähnlichen Verschlüsse um mein Handgelenk und tat das selbe auch mit der rechten Hand mehr wie Ketten waren in den Raum nicht.

"Ich komme wieder, wenn du dir deiner Position bewusst wirst!" Er knallte die Tür zu.

Ich stand hier, die Arme waren etwas nach links udn rechts gestreckt. Ich konnte mich aber nicht auf den Boden setzten, schon jetzt merkte ich das ziehen in meinen Armen. Was soll das werden? Isolation? Aushingern lassen? Was war es? Wie lange? Wie würde er sich versichern, dass ich wirklich zu 'Vernunft' zu gekommen war. Ich konnte keine Kamera erkennen. Ich weinte, ich war überfordert, wollte nicht mehr. Alles in mir schrie, doch kein Ton entkam meinen Lippen. Ich verfluchte alles und jeden, ich verfluchte dieses Leben. Ich wollte endlich wieder nach Hause und keine Angst haben zu brauchen, wieder und wieder in so eine Situation zu kommen.

Geisel - kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt