Kapitel 67

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Zitternd lag ich unter ihn, wärend er seinen Atem beruhigte. Langsam zog er sich aus mir raus und ich spürte, wie das Sperma aus mir herrauslief. Ich spürte es zwischen meinen Beinen und ich mochte das Gefühl ehrlich gesagt micht. Er holte Taschentücher und fing es auf, machte uns beide sauber, doch bei jeder Berührung musste ich zusammenzucken. Ich war total überreizt, doch als er sich neben mich legte ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf. Was hatte ich getan? Wenn es überhaupt noch ging, vergrub ich meinen Kopf noch mehr im Kissen. Scheiße, scheiße scheiße! Nein! Das konnte doch nicht wirklich passiert sein. Fuck!

Als die Lust ging, kam die Vernunft zurück. Statt Erregung, floss nun Reue durch meine Adern. Aiden lag neben mir, strich mir beruhigend über meinen Rücken. Ich war schon wieder kurz vor dem Heulen, wobei das absolut unnötig war. Ich verbascheute meinen Körper, hasste ihn genauso sehr, wie nach einer Vergwaltigung. Gott am liebsten würde ich mich häuten lassen! Was würden nur Klara und Luise von mir denken? Wow jetzt sind wir Tod und die scheiß Hure schläft freiwillig mit ihren Peiniger oder wie? Das konnte alles doch nicht wahr sein! Diese verdammte scheiße! Und dabei konnte ich meinen Körper nicht einmal selbst erklären. Ich verstand nicht, was in mir vorgegangen war.

"Das war richtig." Meinte Aiden plötzlich, woraufhin ich nur mit den Kopf schüttelte.

Daran kann nichts richtig gewesen sein!

"Wieso fühle ich mich dann so beschissen?" Jammerte ich.

Beschissen war nicht einmal ein Ausdruck dafür, wie ich mich fühlte.

"Weil du denkst, dass der Sex mit uns deinen Wert senkt? Keine Ahnung, dass musst du mir dir selbst klären. Fakt ist doch, dass wir nichts anderes tun können, als dich dazu zu bringen, dass es dir im Moment gefällt. Dannach ist dein Kopf dran." Er rutschte an mich ran und nahm mich in die Arme. "Du kannst mit mir reden, Kleines. Im Moment ist kein anderer da."

Ich drehte mich zu ihn, ließ ihn eine Haarstähne hinters Ohr schieben. Mit ihn reden? Wirklich? Zum Schluss peitscht er mich noch aus, weil ich die Falsche Wortwahl treffe.

"Ich fühl mich für Klara und Luise schuldig." Teilte ich mit.

Er atmete tief ein und aus.

"Ich hab dich gerade durchgefickt und du denkst an die beiden? Das kränkt mein Ego jetzt aber wirklich!" Behauptete er übertrieben.

Ich konnte irgendwie nicht anders, doch meine Mundwinkel zuckten leicht bei seinen gespielten Getue. Er lächelte leicht, als er das sah und drückte seine Lippen auf meine Stirn.

"Die beiden haben sich entschieden, es ist nur wichtig, dass du in Sicherheit bist." Er legte seine Hand in meinen Nacken. "Und du weißt, wo du sicher bist?"

"Bei dir." Eigentlich bei euch. Doch in diesen Moment war kein anderer da, der für meine Sicherheit sorgte.

"Richtig." Er küsste sanft meine Lippen.

"Bei mir, bei Logan, bei Zac und bei Kyle. Solange einer von uns bei dir ist, kannst du dir sicher sein, dass alles gut ist."

Trotz allem fühlten sich die Worte wie die größte Lüge an. Doch es war besser. Es war nicht mehr so bedrückend. Egal wem ich fragen würde, alle würden mir sagen, dass die Schuld nicht bei mir läge. Aber die Trauer würde nicht verschwinden. Ich würde sie spüren, jedes verdammte mal, wenn ich an sie dachte. Jedes verdammte mal, wenn ich mit Alpträumen im Bett liegen würde. Ich lag nicht heulend in der Ecke, dafür saß der Schock zu tief und wenn er weg ging, würde die aktuelle Trauer auch abgeschwächt sein.

"Danke." Hauchte ich.

Danke, dafür dass ich Sicher bin und diese Worte, sich wie die größte Lüge anhören. Aiden lächelte mich sanftmütig an. Er sah so unschuldig aus, wenn seine Grübchen hervorstachen. So unschuldig, wer würde da denn vermuten, was für ein Monster sich dahinter verbergen.

"Wollen wir Duschen?" Fragte Aiden, als unsere Haut durch den trockenen Schweiß zu Kleben begann.

"Baden?" Fragte ich stattdessen.

Aiden hob mich hoch und trug mich runter ins Bad. Er setzte mich in die Badewanne ab und fing an das Wasser laufen zu lassen.

"Ich hol mir noch Kleidung, machst du Badezusatz rein?" Ich nickte daraufhin und sah mir die Sachen an, die auf den Badewannenrand standen.

Ich entschied mich für irgendwas was einfach gut roch und machte es rein, das Wasser verfärbte sich dunkelblau als Aiden wiederkam und die Kleidung auf die Toilette legte. Ich machte ihn Platz und regulierte die Wassertemparatur etwas. Sobald er in der Wanne war, zog er mich auf sich drauf un schlang seine Arme um mich. Meine Muskeln entspannten sich bei der angenehmen Wärme des Wassers.

"Ihr Frauen kommt doch aus der Hölle, wie könnt ihr solche Temparaturen nur angenehm finden?" Er stellte das Wasser kälter.

"Hey! Wir haben auch mal Heimweh." Beschwerte ich mich.

Ein kleines Lachen entkam ihn, doch er ließ sich nicht überreden und machte das Wasser kälter, sodass es für ihn angenehmer war. Ich schmollte etwas, weshalb er mich nur enger an sich zog. Doch das machte es nicht besser, die gerade besiegte Lust fing durch diese Nähe wieder an zu wachsen, auch wenn sie sich nur langsam anschlich.

Am späten Nachmittag saßen wir auf der Couch, schauen gerade einen Marvelfilm. Irgeneiner von den Avenger Filmen, keine Ahnung welcher es war. Ich war noch immer nackt, lag mit den Oberkörper auf Aidens Schoß, wärend er die Kleidung vom Vormittag trug. Ich fror etwas, doch da Aiden meine Nackte Haut streichelte, bekam ich keine Decke. Einige Minuten später legte er seine Hand auf meinen Hintern und wanderte dann zu meiner Mitte...

Geisel - kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt