Kapitel 64

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Ich hatte mich mehr oder weniger hingelegt. Meine Beine lagen über Zacs Schoß und mein Kopf lag auf Aiden seinen. Logan kam zu uns und gesellte sich zu Kyle auf die linke Seite der U-förmigen Couch. Wärend Aiden mir immer wieder durch die Haare strich, malte Zac Kreise auf meine Beine.

"Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?" Wollte ich wissen.

"Äh...." Entkam es allen.

"Ich glaube angefangen hat es mir mir und Kyle vor 10 Jahren. Hab damals noch in Schulden gestanden und wir hatten beide einen Auftrag." Fing Aiden nach kurzer Überlegung an.

"Gott seid ihr alt." Murrte ich leise, weshalb Zac mich in die Wade zwickte.

Ich zuckte zusammen und warf ihn einen leicht bösen Blick zu. Aiden zuckte mit den Schultern.

"Der Arsch hat mich damals ausgelacht." Warf Kyle ein.

"Nur innerlich und du sahst auch aus wie ein Lauch." Verteidigte dich der volltattoowierte.

"Naja, wir haben den Auftrag auf jeden fall erfüllt."

"Danke mir." Fügte Kyle hinzu.

Aiden ließ sich aber nicht beirren und sprach einfach weiter.

"Kyle und ich sind dann zusammen geflohen, haben ein paar Tage miteinander verbracht und dann haben sich unsere Wege wieder getrennt. Ich habe nach einen halben Jahr Zac eher durch Zufall kennengelernt."

"Lustigerweise wollten wir den selben Laden damals ausrauben."

Ein leichtes Lachen entkam Aiden, als er daran zurückdachte.

"Das war einfach ein Zufall. Wir haben beide Gedacht, dass wir Undercovercops sind und waren die ganze Zeit sehr kritisch gegenüber. Nach der Flucht, ich hatte den Plan, er die Waffen, haben wir uns zusammengetan. Ich habe ihn in Nahkampf geholfen, er mir mit den Umgang mit Waffen."

"Aiden war früher ein richtiger Versager, wenn es darum ging." Stachelte der schwarzhaarige und bekam einen leichten Schlag auf den Hinterkopf ab.

"In der Zeit habe ich Logan kennengelernt. Einer seiner vergifteten Gerichte ist an mich gekommen. War nur gut, dass ich das Gegengift hatte." Erzählte nun Kyle

"Ich wollte ihn gar nicht vergiften. Das Essen wurde von jemand anderen Vertauscht. Auf jeden fall haben wir dann versucht uns gegenseitig umzubringen, bis sich einen Monat später herausgestellt hatte, dass es ein Irrtum war."

"Als Entschuldigung hat er mich zu einen Abendessen eingeladen."

"Er war naiv genug um nichts zu hinterfragen, aber selbst wenn, ich hatte nicht vor, ihn zu töten."

"Zeitgleich hat Aiden mich wieder kontaktiert, mit den Plan eine Bank auszurauben. Ich hab zugestimmt und da habe ich auch Zac kennengelernt." Kyle legte seinen Kopf in den Nacken.

Ich schloss wohlig meine Augen, genoss das Streicheln und die Ruhe, die langsam in mir hochkam.

"Du schläfst jetzt aber nicht ein oder?" Fragte Aiden.

Ich schüttelte den Kopf und meinte, dass sie ruhig weiter erzählen könnten.

"Sehr gut. Der Überfall war am selben Tag wie das Abendessen. Nach den Erfolg fragte Kyle, ob wir mitkommen wollen würden. So haben wir Logan kennengelernt." Aiden zog etwas an meinen Haaren, weshalb ich einen beschwerenden Laut von mir gab.

"Damals waren wir nicht als Gruppe tätig, aber wir verstanden uns und machten öfter mal mit den ein oder anderen gemeinsame Sache. Aiden distanzierte sich und war im Sklavengeschäft für zwei Jahre.  Trotzdem haben wir nie den Kontakt verloren. Durch einen dummen Zufall bin ich entführt wurden. Hab ich mir nicht gefallen lassen und hab die Leute getötet. Aiden war auch da. Wir haben uns die Sklaven geschnappt, haben den Haufen eliminiert und haben sie erzogen und verkauft." Zac schien richtig in Gedanken versunken zu sein.

"Unterkunft hatten wir in der Zeischenzeit bei Logan. Wir beide hatten an einen Projekt gearbeitet und Aiden und Zac brauchten Platz für die Sklaven." Meinte Kyle. "Wir kamen aber nicht wirklich weiter. Aiden hat ein Blick auf die Pläne geworfen und über Nacht einen todsicheren Plan für das Vorhaben erarbeitet. Der Plan ging auf, wir waren erfolgreich, aber auch nur, weil wir vier uns ergänzen konnten. Seit dem haben wir immer öfter was zusammengemacht, bis wir, ich glaub vor sieben Jahren, fast aufeinandergehockt haben. Trotzdem hat es noch vier Jahre gedauert, bis wir dann wirklich zusmamenlebten und arbeiteten. Ich machte Untersuchungen, Logan und Zac übernahmen Aufträge und Aiden ging zu einen der größten Sklavenhändler um bei ihn zu arbeiten. Trotzdem haben wir uns gut alle zwei Wochen getroffen uns Mindestens einmal im Monat irgendwas gemacht, was uns ins Gefängnis stecken könnte. Seit zwei Jahren sind wir auf unseren Gebiet komplett selbstständig und übernehmen nur noch Aufträge von alten Bekannten oder guten Beziehungen. Aber keine von diesen müssten wir machen und bei keinen sind wir verschuldet."

Ich öffnete meine Augen.

"Wie kamt ihr auf eure decknahmen?" Hakte ich nach.

"Naja, es ist simple und wir haben es nach der Reihenfolge bestimmt. Aiden ist der älteste, zudem der, der am meisten damit zurechtkommt, alleine zu arbeiten. Er hat Kyle als erstes getroffen und Kyle hat mich getroffen, erst später lernte Aiden Zac kennen. Wir haben an sich nur den Alpha bestimmt und dann uns so zugeteilt, wie das Schicksal uns wollte." Um seine Worte zu unterstreichen zeigte er immer auf denjenigen.

Es war Still. Sie waren fertig mit dem Erzählen und ich verarbeitete ihre Worte. Aidens Daumen strich von meiner Stirn, über den Nasenrücken, bis runter zum Kinn, weshalb ich meine Augen wieder schloss.

"Ihr seid schon ein irrer Haufen." Leise entkamen ihn amüsierte Geräusche.

"Wissen wir." Immernoch war es gruselig, wenn alle zeitgleich sprachen.

Es war ruhig, doch es war nicht unangenehm. Logan und Kyle gingen später wieder hoch um schlafen zu gehen, sodass nur noch Zac und Aiden blieben. Müde döste ich vor mich hin. Luise war nicht da und keine von Klaras Blicken traf mich. Alles war gut. Ruhig. Vorsichtig schob Zac meine Beine von sich und ging ebenfalls nach oben. Aiden legte sich neben mich und schnappte sich die Decke von der Lehne, um sie über uns zu legen. Meine Hand verfing sich in seinen Shirt, doch nicht lange. Er nahm sie in seine und legte seinen Arm um mich.

Ich war keine Person, die auf den Rücken liegend, einschlafen konnte, deshalb löste ich meine Hand bald, drehte ihn den Rücken zu und versank in seine Arme.

Geisel - kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt