Kapitel 1

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3..2..1....ja! Die Klingel!
Noch im Läuten der Klingel sprang ich auf, warf das Tablet in meinen Rucksack und lief die Treppen des Lesungssaals hinunter.
"Tschau babes!", mit meinem gewohnt frechem Grinsen und einer lockeren Handbewegung blickte ich zurück und war dann bereits aus der Tür verschwunden.

Aber ich sollte mich vielleicht erst mal vorstellen. Hi mein Name ist Maxwell Monway. Ja ein Monway. Von Monway & Family GmbH...
19, und... Ein Partyboy.
Ihr wisst nicht was ein Partyboy ist? Nunja im Prinzip ein Typ der auf jede Party eingeladen wird, Stimmung verbreitet, ständig gut gelaunt und vorallem laut ist.
Jup so einer war ich.
Außerdem, dass darf ich mal behaupten, seh ich ziemlich gut aus. Wieso sonst hätte ich so einen guten Schnitt bei den Mädels.
Ich war gut darin ein Partyboy zu sein. Vorallem fragt keiner ob es einem gut ginge. Man lächelt. Also fragt keiner. War auch besser so, sonst würde wohl irgendwer irgendwann von meinem Problem erfahren.
"Jo Maxi!", mit voller Wucht traf mich das Gewicht von Nick. Meinem besten Bro!
"Lehn dich nicht auf mich du Fettsack!", rief ich und erblickte sein Grinsen. Mit einem Schulterzucken schüttelte ich ihn von mir.
Nick, ebenfalls Partyboy. Ebenfalls wie ich ziemlich beliebt bei den Mädchen.
Er bekam die Mädels die eher auf die braunhaarigen Typen mit den braunen Bambiaugen stehen. Genauso ein Typ war er und ich bin der Typ mit den blonden Haaren, die zottelig heruterhingen und meine hellblauen Augen perfekt in Szene setzten. Die Mädels standen auf unsere Gegensätze.
"Es ist Freitag! Heute Party bei Jessika.", er grinste und ich ebenfalls.
"Yeah!", brüllte ich und hob freudig die Faust in die Luft.
Augenblicklich bereute ich es allerdings, denn ich prallte mit etwas zusammen.
"OH Junge, check lieber vorher wohin du läufst.", Nicks Mundwerk war schneller, als meine Reaktion überhaupt zuerkenne mit wem er da sprach.
Ich musste rauf blicken, sehr weit rauf. James Lomes.
Wer das war? Ein 1,89m großer Typ. Mit schwarzem Haar und einem Blick der förmlich danach schrie 'ich fresse freche Kinder'.
Ein stiller Typ. Irgendwie auch immer alleine unterwegs. Kein Wunder bei dem leeren Gesichtsausdruck.
"Mh?", mehr hatte er nicht zu sagen oder eher zu brummen.
"Ah ja Mann. Wenn du auf den Flur kommst, dann guck wohin du rennst.", ich grinste und blickte ihn an. Stützte die Arme in die Hüfte und streckte mich.
"Bist du nicht in mich rein gerannt, Zwerg?", sagte er so monoton wie sein Gesicht blickte. "Zwerg? Na wenn du 1,70m als Zwerg bezeichnest solltest du dir lieber mal ne Brille besorgen, Giraffe!", ich lachte laut und ging mit Nick beleidigt weiter.
"Pff wen nennt der hier Zwerg.", immer noch verärgert liefen wir zum Ausgang vom Unigebäude.
"Ah komm Bro! Lass den, heute wird Party gemacht und gesoffffheeennn. Suff Suff Suff. Sex sex sex!", partyboy like sehr indiskret brüllte er los und ich stieg mit ein. "Bängen bis es brennt!"
Wir unterhielten den ganzen Kampus, wie immer eigentlich.
Nur einer verstand unseren Spaß am Leben nicht. James!

Unbeeindruckt kam er uns nach und lief wortlos an uns vorbei.
Nur ein einziger Blick gönnte er mir. Allerdings war dieser so nichts sagen, dass ich mich schon wieder aufregen könnte... Aber nur könnte, denn er lief nicht nur an uns vorbei, sondern auch an Toni!
Und der war jetzt wer? Toni Tosham. Ein Sadist, ja richtig ein Sadist und ein weiterer Freund, wieso? Keine Ahnung, aber er hatte so eine magische Art. Seine Freundin Michelle fragte sich das wohl ebenfalls.
Er war kein Partyboy. Er war eher derjenige der unschuldigen Mädchen direkt Zeugs verkaufte. Jeder wusste es, aber keiner sagte was. Dafür war er zu charmant, er spielte mit dir. Du wusstest es und trotzdem konnte man ihn nicht hassen. Außerdem war er verdammt clever. Wenn wer einen Plan hatte, dann er. Er war diese typische Mistkröte mit den besten Noten ohne sich Mühe zu geben.

Nick und ich waren im unserem Zimmer auf dem Unigelände und erledigten noch die letzten Aufgaben für unseren Professor. Sollte ja schließlich keiner behauptet wir wären nicht ernsthaft am studieren.
"Fertig und du?", ich nickte und bekam einen Daumen hoch von Nick. "Besser vorher fertig sein, als morgen mit Kater den Scheiß erledigen."
Er sprang auf und stürzte zum Schrank.
Er zupfte ein blaues Shirt mit schwarzen Querstreifen heraus. Dazu eine schwarze Jeans. Ein simples Outfit, aber seine Schuhe machten es perfekt. Elegant, aber sportlich.
Es ihm gleich machend stand ich nun auch vor meinem Schrank...
Schwarzes Hemd, schwarze Hose, weiß - schwarze Sneaker. Silberne Kette mit kleinem Kreuzanhänger, passende Ringe und Ohrringe. Bei letzteren hatte ich genügend Auswahl. Schließlich zierte mein linkes Ohr ganze 6 Stück davon.
"Sollen wir los? Toni und Michelle warten um 21 Uhr vorm Unigelände auf uns.", ich stand auf und wollte gerade los.
"Bro nicht was vergessen?", ich drehte mich zu Nick und fing direkt eine Schachtel Gummis.
"Bängen ohne Konsequenzen Junge!", er lachte und drückte sich an mir vorbei durch die Tür.
Ich nahm 3, besser doch 4 Stück aus der Packung und stopfte sie in die rechte Arschtasche. In die Tasche an meinem rechten Hosenbein kamen Taschentücher.
Letztere werde ich definitiv ebenfalls gebrauchen.
Denn nunja ich hatte ein kleines Problem. Anders als Nick hatte ich noch nie einen Orgasmus. Glaubt ihr nicht? Doch. Ich kam beim Sex immer nur nah dran. So nahe das ich mich fucking gut fühlte, aber nie zum Abschluss oder Abschuss. Nennt es wie ihr wollt. Deshalb tat ich das was man(n) tun musste. Ich tat so, ließ sie kommen und wenn sie erschöpft da lag zog ich das Kondom unauffällig ab, wickelte es sofort ein und ließ es verschwinden ohne das je eine sehen konnte das es leer war.
Das war scheiße, aber hinterher musste ich halt wichsen. Da ging es wieder.
Keiner wusste davon. Nicht mal Nick.

"Fette Party Junge!", Nick und ich stürzten uns direkt ins Getümmel. Quer durchs Haus das vor Menschen fast platzte. Die Musik dröhnte so laut, daß man wirklich wirklich nah ans Ohr seines Gesprächspartner musste um ihn überhaupt zu hören.
Toni und Michelle setzten sich auf ein Sofa. Doch statt den Arm um sie zu legen legte er ihn um Cassy. "Toni!", mit einen Schlag gegen die Brust schaute sie ihn verärgert an.
Gleichgültig seufzte er und gab ihr einen Kuss. Doch statt bei ihr zu bleiben lehnte er sich zu Cassy und sagte ihr irgendwas ins Ohr. Wahrscheinlich was versautes, so wie Cassy aufkicherte.
Wütend lief Michelle in die Küche und traf direkt wieder auf uns.
Nick und ich beim Wettsaufen. 1 Shot, 2.... 3... Und mir war übel.
Die Übelkeit vom Kräuterschnapps wurde mit Bier herunter gespült.
Die ganze Nacht dröhnte es aus den Boxen und natürlich verschwanden abwechselnd Leute im Oberenstockwerk.
Ich war bereits 3x oben. Ich tastete nach dem 4ten Kondom und überlegte welches Mädchen ich mit hoch nehmen sollte.
Irgendwann würde ich doch mal dieses eine Mädchen finden bei der ich auch kommen könnte. Ich seufzte, als ich daran dachte wie sehr ich mich danach sehnte.
Ich kannte absolut niemanden mit so einem Problem und in Pornos war das sowieso nie eins.. Da kamen immer alle und oft reichlich. Leider wuste ich nicht mal ob das so richtig war. Ob die Menge beim Wichsen weniger war, als beim Ficken.

"Ey Nick!", ich griff nach seiner Schulter und lehnte mich zu seinem Ohr rüber.
Dieser schenkte mir nur die halbe Aufmerksamkeit, die andere Hälfte galt dem hübschen Mädchen in seinem Arm.
"Ich geh raus, mir ist heiß.", ich brüllte es so laut es ging.
Nick gab mir wie immer einen Daumen hoch.
Draußen angekommen umhüllte mich die kühle Herbstluft. Mir war im Haus so heiß geworden und als die Kälte mich durchzog spürte ich den Alkohol. Mir wurde schlecht
Auf der Uhr war es jetzt 05:02 Uhr.
Fuck man die Nacht war heftig. Schon 5 Uhr, aber wie ihr euch schon sicher denken könnt nicht ungewöhnlich für einen Partyboy.

Taumelnd lief ich die Straße herunter, die Lichter der Laternen wurden zu schwimmenden und schwankenden Strichen.
Als ich über die Straße ging trat ich einen großen Schritt um den Bordstein zu erreichen. Zu meinem Pech sprang dieser zur Seite und ließ mich volle Möhre auf die Fresse fallen.
Fuck you.. Auch nichts neues, aber es tut trotzdem weh.
Mühsam stemmte ich mich hoch und fühlte mich 10kg schwerer... Meine zarten 70kg wurden mir zum Verhängnis.
"Buh, komm schon.", murmelte ich zu mir selbst und ehe ich mich versah stand ich auf meinen Beinen.
Ich hatte allerdings das Gefühl, dass ich das nicht ganz alleine geschafft hatte.
Irgendwer hatte seine Hand an meinem Arm. Der Griff tat fast weh. Entweder hatte derjenige einen verdammt festen Griff mit einer ziemlich großen Hand oder mein versoffener Körper war zu empfindlich.

Wieder fingen die Laternenlichter an Salsa zu tanzen, aber ich hatte das Gefühl dieses Mal nicht aufpassen zu müssen wohin ich lief.
Dieses warme Gefühl auf meiner linken Seite führte mich. Wohin keine Ahnung. Aber es interessierte mich nicht.
Klingt etwas leichtsinnig oder? Aber ich muss euch enttäuschen, auch das ist keine Neuheit an solchen Abenden.

Am nächsten Morgen, brannte meine Kehle. Mein Hals war so trocken. Meine Augen tränten, als ich versuchte umher zu blicken.
Wo zum Teufel war ich denn gelandet?
Mühsam und mit tierischen Kopfschmerzen versuchte ich mich aufzusetzen. Ein Glas Wasser stand neben dem Bett. Es zu trinken war eine wahre Erlösung.
"weich...", krächste ich, als ich merkte das ich in einem Bett lag.
Eine weiche Matratze und unter mir. Über mir eine warme dicke Decke. Sie war so kuschelig weich, dass ich mich zurücklegte und sie hoch zog. Bis unter die Nase zog ich sie und nahm einen angenehmen Geruch war. Angenehm, angenehm, angenehm. Mehr dachte ich nicht. Okay mein versoffenes Gehirn konnte auch gerade nicht viel mehr.
Der Geruch war angenehml, aber nicht zu beschreiben. Vielleicht wie Honig oder doch eher wie...mir fiel nichts ein.
Als ich mein Gesicht zur Seite drehte roch ich am Kissen, dem dicken fluffigem Kissen. Auch das roch so schön frisch.
Egal wo ich war. Es war warm, weich und angenehm.

Ich lag noch eine Weile so da, als ich mir über meinen Bauch kratzte. Ich hatte... Ich hatte kein Hemd mehr an?
Verwundert fuhr ich weiter runter.
Keine Hose, aber wenigstens meine Boxershorts war noch da.
Okay... Wo bin ich?

Partyboy -  Love MeWhere stories live. Discover now