Kapitel 16

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Ich hatte wirklich Schmerzen, starke Schmerzen. Mein Kopf pochte, mein Gesicht brannte, meine Schulter blutete mein Shirt voll.

Dieser Bastard hatte mich im Gerangel so über den Boden geschliffen, das ich jetzt schöne Spuren davon trug.
Das kann doch nicht wahr sein oder.

"Ist er schon zuhause?", Melanie beobachtete wie ich mich umsah.
"Nein, erst in einer halben Stunde.", als ich sicher war das keiner da war hob ich ein paar Äste von einem Busch hoch. Grinsend hielt ich einen einzelnen Schlüssel hoch.
"Tata!", das Tata tat weh, denn die Stelle an der er mich zuerst traf fing an leicht anzuschwellen.
"Wow er muss dir ja wirklich vertrauen, wenn er dir einen Schlüssel da ließ.", sie folgte mir rauf und sah sich anschließend um.
Tut er das? Ich ging bislang davon aus, dass er mir den für den Notfall da ließ. Das hätte er sicher für jeden anderen Freund auch gemacht. Warte hat er eigentlich Freunde? An der Uni sagte jeder, dass er immer alleine war.
Ich bin ein mieser Freund, wenn ich das nicht weiß. Ich muss es wissen. Ich will mehr über ihn wissen. Aber wie, bei einem Typen der nicht wirklich viel sprach.

"Hat er irgendwas damit wir deine Platz-und Schürfwunden zu versorgen können?"
"Ich glaube im Bad war was. Auch Schmerzmittel. ", ich zeigte in die Richtung und trottete selbst Richtung Wohnzimmer.
Sie fand tatsächlich einige Pflaster, Binden und desinfizieren Sachen, sowie Salben.
"Ich dachte mir schon das er was da hat.", sie setzte sich mir gegenüber und fing bei meinen Fingerknöcheln an, dann war mein Gesicht dran.
"Ja, James ist irgendwie sehr gründlich.", ich dachte daran, daß ich keinen kannte der praktisch immer 2 Schritte voraus dachte.
"Bisschen gruselig.", lachte sie. "Jetzt die Schulter?"
Ich nickte und zog mein Shirt aus. Im Hintergrund hörten wir das Geklimper von Schlüsseln und die Tür sich öffnen.
"Maxi bist du schon da?", er warf seine Schlüssel einfach auf den Küchentisch. "Wohnzimmer!", rief ich und biss direkt die Zähne zusammen, als Melanie mit dem Desinfektiontupfer auf die frische Schürfwunden drückte.
"Mhm früher als... Wer bist du denn?", erst fiel ihm Melanie auf.

Das feuerrote Haar war ja auch nicht sonderlich unauffällig.

Aber augenblicklich sah er mich beziehungsweise meinen Zustand.
"Du dachtest sicher ich käme besoffen wieder. Überraschung!", ich grinste unsicher und versuchte zu überspielen das ich Angst hatte er würde wütend werden.
"Was zur Hölle ist passiert?"

Ich bin passiert, deine laufende Katastrophe....

"Ach gab nur eine kleine Auseinandersetzung. Nichts weiter.", ich versuchte zu vermeiden zu erwähnen das ich mich mit Nick gestritten hatte und über dessen Geständnis.
James kam näher und betrachtete mein Gesicht. Dann sah er zu Melanie rüber.
"Wer warst du noch mal?", er blickte sie von oben bis unten an. Er wirkte misstrauisch.
"Guck nicht so. Ich bin Melanie Harford und ich habe ihn begleitet.", sie machte unbeirrt weiter und schien es etwas zu sehr zu genießen mich mit dem Brennen des Mittels zu quälen.
"Okay. Noch mal, was ist passiert?"
Dieses Mal fragte er Melanie. "Das war... Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Maxi... Erzähl ihm alles.", sie gab James den Tupfer.
"Hier. Ich geh heim.", sie verabschiedete sich und man hörte nur noch die Tür zu fallen.
Wenn ich schnell bin könnte ich abhauen bevor er mich bekommt oder? Ich will nicht erklären müssen was war. Ach ne, er ist sicher schneller mit seinen langen Beinen.

Ich seufzte und wartete bis er eine Salbe auftrug und ein großes steriles Pflaster drüber klebte.
"Das ist übrigens wasserfest. Wegen dem Verband an deiner Hand kannst du dich aber nicht waschen... Ich mach das für dich.", er küsste meinen Hals und streichelte meinen Rücken.
"Da.. Das ist doch nicht nötig. Ich ähm das kann ich mit links machen.", ich stotterte bei dem Gedanken das er mich waschen wollte.
Aber James blickte mich nur an. Sein Blick sagte mir eindeutig, dass er es tut würde,  egal wie sehr ich widersprechen würde und er sagte mir auch dass er etwas verstimmt war.
"Steh auf und komm.", er nahm meine Hand und ging mit mir ins Bad. Er ließ Wasser in die Wanne, neben der Dusche, und prüfte die Temperatur.
"Zieh dich schonmal aus. Du bist dreckig."

Partyboy -  Love MeWhere stories live. Discover now