Kapitel 44

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Es war Montag, James bereits seit 2 Stunden in der Uniklinik seinen Dienst machen und ich hastete wie ein Gestörter Richtung Uni.

Wieso ich so früh überhaupt zu Uni wollte fragt ihr euch jetzt sicherlich... Da Sein oder nicht da sein und wenn ich nicht da sein wählte würde ich meine abgelieferte Arbeit nicht mehr vor den Semesterferien sehen und müsste mir von meinen Eltern wieder was anhören.
Man müsste ja meinen dass DAS irgendwann aufhört, aber neinnnnnn.

"Oha fuck, äh ha...", aus dem letzten Loch pfeifend machte ich die letzten Schritte zum Hörsaal und riss die Tür auf.
Erschöpft und keuchend kroch ich so unauffällig zu meinem Platz wie nur möglich.
Nicht unauffällig genug, denn ich wurde von den Blicken aller Studenten und des Professors verfolgt.
"Ach Herr Monway hats also auch geschafft. Wenigstens einer ihrer Chaotengruppe.", damit deutete er auf die freien Plätze von Nick und Toni.
"Wa...was, ahaa, ich mein wo?", ich keuchte ich immer noch und innerlich erkannte ich meine abgelieferte sportliche Leistung, als Fehlschlag, an.
Der Sitznachbar, der normalerweise neben Toni sitzt zuckte mit den Schultern. Die zwei Studenten, rechts und links, von Nicks freiem Platz sahen noch desinteressierter aus. "Hab ich... Hab ich was verpasst?" langsam kehrte Luft und Leben zurück in meine Lunge. "YO Brudi, keiner hat nen Plan wo die sind. Hab gehört beide sein heute früh aus dem Wohnheim gerannt und kein Plan wohin."
Endlich mal einer der mir wenigstens ein Paar Infos gab, wenn es auch der creepy Typ mit Vollbart und ZZ Top Fanshirt.
Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl und das fühlte sich nicht gut an. Auch wenn es mir egal sein konnte. Schließlich wollte ich vorerst nichts mehr mit Nick zutun haben, abschließen und erstmal Gras über alles wachsen lassen. Doch dieses komische Gefühl hatte sich bereits breit gemacht und wollte nicht mehr weggehen.

Nein Maxi nein... Wenn ich mich jetzt wieder einmische landen wir genau da wo wir zuletzt waren. Beim Fremdknutschen, fremd geküsst werden... Ah whatever, ihr wisst was ich meine.

Schwerfällig starrte ich nur zum Professor und hatte nicht ein Wort gehört vondem was er sagte. Erst als er das Wort "Arbeiten" sagte blinzelte ich erschrocken auf und hörte nun zu. "Gut, nicht jeder von ihnen schaffte es vor den Semesterferien, aber diejenigen die es schafften können sich diese, nach der Lesung, vorne bei mir wieder abholen. Zusätzlich erhalten sie eine Prüfungsbestätigung, Auswertungen und so weiter. Sie sollten intelligent genug sein das zu verstehen ohne das ich es Ihnen erklären muss."
Tief durchatmend hoffte ich auf eine gute Bewertung.
Der Professor führte seine Lesung weiter und als er an eine Stelle kam, die ich schon wusste suchte ich mein Handy raus.
Auch heute Morgen hatte ich keine Zeit die Nachricht von Michelle zu lesen. Ich öffnete WhatsApp und mir stockte sofort der Atem.
Michelles Nachricht war nicht eine, sondern mehrere.

Maxi, ich hab so wahnsinnige Schmerzen, bitte schick James, bitte.

Es tut so weh, ich kann kaum sprechen vor Schmerz.

Ichsk ehd doll.tfu

Die letzte Nachricht sah so aus als hätte sie vor Schmerzen nicht mehr richtig tippen können und ich dachte zu der Zeit nur an Sex. Ich hätte nachsehen sollen.

Augenblick begriff ich das Toni und Nick wahrscheinlich deshalb aus dem Wohnheim stürzten. Im Gegensatz zu mir waren sie sofort zur Stelle. Ich fühlte mich wie ein mieser Freund. In meinen Gedanken hörte ich wie der Professor endlich die Lesung beendete und lief geistesabwesend zum Pult. Wortlos nahm ich meine Auswertung und Arbeit entgegen und ging.  Erst als ich eine kleine einsame Ecke im Flur fand versuchte ich Michelle zu erreichen.
"Der gewählte Teilnehmer ist zur Zeit....", verärgert über die Ansage legte ich auf und versuchte es bei Toni und dann bei Nick.
Gleiches Spiel. Keiner war erreichbar. Zumindest nicht für mich. "Shit, was mache ich jetzt?" nervös lief ich über den Kampus und eilte zu Melanie. Ich sah sie schon von weitem. Zusammen mit einigen meiner Mädels lief sie über den Kampus und hinterließ winzige Fußabdrücke im Schnee.
"Gott, hat die kleine Füße... Wasn das 36?", murmelte ich und holte anschließend tief Luft. "Melanie!", ich schrie und beschleunigte direkt meinen Schritt. Als sie sich umdrehte und mich sah wurde sie kreidebleich und ich könnte schwören sie beschleunigte ebenfalls.

Partyboy -  Love MeWhere stories live. Discover now