Kapitel 23

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Die 3 Stunden Fahrt dauerten gefühl hundert Jahre und war ein auf und ab. Mal unterhielten wir uns gut, mal kam merkwürdige Stimmung auf.
Es war ehrlich gesagt eine Erleichterung, als ich die Einfahrt zu Nicks Haus hochfuhr, er ausstieg und noch kurz zurück winkte.
Spinne ich oder war sein Lächeln leicht verschämt?
Das wird schwerer, als gedacht oder?

Normalerweise würde ich jetzt mit reingehen, seine Eltern begrüßen, seinen Hund knuddeln und mir wie immer einen Kratzer seiner Katze einfangen.

Das dumme Mistvieh hasste mich.

Das wäre Normalerweise passiert, aber ich hatte erstens meine eigene Herausforderung zu meistern und zweitens musste er seinen Eltern auch Rede und Antwort stehen.
Besonders was das Thema Drogen anging.
Ich fuhr einen Bogen und verließ das Grundstück. Keine 5 Minuten weiter musste ich wieder einbiegen, denn da war auch schon das Haus meiner Familie zu sehen.
Und auch meine Mutter, die ungeduldig hinter der Scheibe neben der Tür stand.
Ich konnte sie sehen, wie immer wenn ich nach Hause kam.
Kaum war ich ausgestiegen riss sie schon die Tür auf und lief auf mich zu.
"Maxi Baby.", rief sie und drückte mich fest.
Ich bückte mich automatisch etwas, da sie sich immer demonstrativ um meinen Hals warf.
"Mama, is ja gut lass mich erst rein."
Widerwillig löste sie sich und hielt mir die Tür offen.
Mit einem Blick auf meine Tasche schmunzelte sie etwas. "Hast du mir etwa wieder Schmutzwäsche mitgebracht? Maxi du musst echt lernen selbst zu waschen."
Im Begriff mir die Tasche abnehmen zu wollen stoppte ich sie.
"Nein die Sachen sind sauber. Ich wollte nur gegen andere Klamotten von hier tauschen."
Jetzt starrte sie mich an, wie ein Reh in die Flinte des Jägers.
"Wie jetzt, dass ja noch nie vorgekommen".
Stolz brüstete ich mich vor ihr und grinste.
"Tja ich werde auch mal erwachsen.", mein Grinsen verschwand, als die Stimme meines Vaters aus dem Wohnzimmer zu hören war.
"Und seit wann prügeln sich erwachsene und reife Menschen."
Eingeschnappt lief ich zu ihm rüber. "Ich sagte erwachsen, nicht reif.", mit vollem Gewicht warf ich mich auf den Sessel ihm schräg gegenüber.
Er selbst legte seinen Minilaptop zur Seite und musterte mich.
"Herr Gott du siehst beschissener aus, als ich dachte."
"Ich liebe dich auch Dad.", lachte ich.

Auch wenn es seltsam rüber kommt, wir lieben uns wirklich. Wir zwei haben nur unsere ganz eigene Art. Man weiß halt wie er es meinte. Wenn er sauer wird, wird seine Stimme grollender.

"Maxwell!", im zügigem Schritt kam Meggi, unsere Haushälterin, auf mich zugerannt und drückte mich an ihren Busen.
Dieser Busen war der erste der mir in der Pubertät begegnete. Ja sry, klingt mega perverst, aber ich war halt mit 14 naja... Hormonegesteuert.

"Hey Meggi", murmelte ich in ihrem dicken Busen.
Ich wehrte mich nicht mal, so war sie halt.
Ich kannte sie schon mein ganzes Leben, sie war sogar schon vor meiner Geburt in diesem Haus tätig. Sie war Haushälterin und Kindermädchen zugleich.
Wechselte mir als Baby eben auch die Windeln. Ein richtiger Teil der Familie.
"Ich bring eben die Sachen hoch okay?", ich verschwanden fix und räumte die alte Kleidung in den Schrank und suchte neue Teile die ich mitnehmen wollte.
Mein Zimmer war unverändert geblieben und bis man mich nach unten zum Essen rief blieb ich auch erst mal oben.
Ich schnappte mir meine alte Gitarre und spielte ein bisschen. Ich mochte es mit auf meinen Balkon zu setzten und auf den See zu blicken.
Doch lange Zeit blieb mir dafür nicht. Pünktlich wie ein Uhrwerk war das Essen fertig. Ich stapfte runter, setzte mich an meinen gewohnten Platz und wurde bereits von den Blicken meines Vaters durchbohrt.

"Gings um ein Mädchen?", platzte es aus ihm heraus und sorgte dafür das ich mich heftig verschluckte.
"Was?", fragte ich dumm. Meine Mutter kicherte und zeigte in Richtung meines Halses.
Klar der Knutschfleck, ich hatte ihn tatsächlich vergessen. Und naja meine Eltern kannten meine Frauengeschichten.
Es wird Zeit. Wenn nicht jetzt wann dann.

Partyboy -  Love MeWhere stories live. Discover now