Kapitel 31

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"Wo fahren wir hin?", ich versuchte heraus zufinden wohin James fuhr, aber kaum hatte ich etwas erkannt war es auch schon an uns vorbei gerast.
"Könntest du bitte etwas langsamer fahren?", ich zeigte aufs nächste Tempolimit. "Zumindest ein bisschen."
James blickte nur kurz zu mir rüber und schien meinen verunsichert Blick bemerkt zu haben.
Ich hatte nichts gegen schnelles Fahren, aber er umklammert das Lenkrad so sehr, dass er es fast durchbrechen könnte. So fest war sein Griff. Man konnte deutlich sehen wie angespannt seine Hände waren.
Er verlangsamte tatsächlich und auch die Spannung in seinen Händen löste sich.
Sein ganzer Körper wirkte steif und angespannt.
"Könntest du bitte etwas sagen? Wenn du wütend bist, dann sag es wenigstens."
Ich versuchte noch immer seine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber er blickte immer nur kurz zu mir rüber. Ich gab es kurz darauf auf und legte den Kopf nach hinten, schloss die Augen und schlief ein.
"Wir sind da.", sagte er plötzlich und ich schreckte hoch.
"Was?", unsicher sah ich mich um. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren.
Vor uns lag nur ein großes Wohnviertel, dass vollständig von einer weißen Mauer umbaut wurde.
James fuhr langsam zum Tor heran, zeigte eine Art Ausweis in eine Kamera und schon öffnete sich das Tor vor uns ganz automatisch.
"Tagsüber wirst du mehr sehen. Ist wirklich schön hier.", er fuhr langsam an den vielen schönen und großen Villen vorbei.
"Ah, das ist Brokershalem!", erst jetzt hatte ich es erkannt.

Wow, meine Eltern wollten hier her ziehen. In dem Viertel wohnen nur wirklich reiche und auch berühmte Leute. Das Viertel war ja auch eines der sichersten. Mit so ner fetten Mauer, Wachpersonal, eigenen Firmen für jegliche Bedürfnisse. Vom Handwerk bis Gärtner bot man hier alles.
Kann man ja verstehen. Menschen mit viel Geld wollen sicher sein vor Leuten die womöglich nichts Gutes im Sinn hätten.

"Und was genau machen wir hier?", selbst im Dunkeln konnte ich erahnen wie schön es hier ist.
"Wir werden morgen früh mit meinem Vater frühstücken.", er sagte das so als wäre es nur eine kleine beiläufige Sache und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
Er streichelte die Innenseite und fuhr entspannt weiter.
"Ich akzeptiere deine Entscheidung nicht Maxi. Das solltest du gemerkt haben.
Das ich mich überhaupt zusammen reißen konnte ist übrigens auch ein Wunder, denn...", endlich fing er an zu sprechen und mir zu erklären was hier überhaupt läuft.
"...denn ich mag dich wie du bist. Du musst nicht so sein wie ich und auch nicht alleine alles klären. Nicht mal ich will so sein wie ich bin und ich will das du bei mir bleiben willst.", er machte eine kleine Pause und hielt an einer roten Ampel.
"Wie kommst du überhaupt auf die Idee, es würde mir besser gehen, wenn du gehst?", er sah zu mir rüber und sein Blick durchbohrte mich fast.
"Gib doch zu, dass dein Leben vorher entspannter war. Mehr Ruhe, Zeit zum Lernen und du musstest dir keine Sorgen machen wie du mit deinem Geld klar kommst. Und außerdem... Außerdem hattest du doch mit dem Prof das was dir jetzt fehlt.", ich wurde immer leiser und leiser, bis es nur noch leises Gemurmel war. Leise ja, aber nicht unhörbar.
"Haha, deshalb liebe ich dich Maxi.", James lachte und festigte seinen Griff um meinen Oberschenkel. Nur um kurz zu schalten nahm er seine Hand weg. Danach legte er sie wieder an die selbe Stelle und fuhr weiter.
Ich fing an mit seinen Fingern zu spielen und endet damit seine Hand fest in meine zu schließen.
"Mein Leben war auch um einiges langweiliger und ziemlich ereignislos. Klar hatte ich Sex, aber eben welchen ohne Gefühle. Ich liebe dich, weil du deine Gefühle auf der Zunge trägst und dich genau nach ihnen richtest. Auch wenn das Chaos bedeutet.", er lächelte mich an.

Er konnte das alles positiv sehen?

"Ach, tut mir leid. Danke das du mich, wieder mal, geholt hast."
James hielt vor einem großen Grundstück, öffnete das Fenster und tippte einen Zahlencode ein.
"Merk dir diese Dankbarkeit, wenn wir morgen mit meinem Vater frühstücken. Es wird dir nicht gefallen.", er schmunzelte und fuhr die Auffahrt rauf.
"Stimmt ja! Was hat es mit diesem Frühstück auf sich? Mitten in der Woche und komplett spontan auch noch!", mir fiel wieder ein, dass er mir nicht gesagt hatte wieso das ganze überhaupt. "Er macht sowas spontan, weil er weiß das ich bei längeren Terminen nicht kommen würde."
Ich folgte ihm zum Haus seines Vaters.
Ein riesen Haus. Es ging vom Haupteingang ein großer Teil nach Rechts und einer nach Links. Jeweils über 2 Etagen.
"Komm hier links oben ist mein Bereich."
Ich folgte ihm die linke Treppen nach oben. Im Erdgeschoss schien eine Küche zu sein.
"Das hier oben sind alles deine Räume?", ich staunte nicht schlecht. Meine Eltern hatten auch ein großes Haus, aber das war für einen doch etwas übertrieben.
"Mhm. Ich weiß auch nicht wofür ich 4 Zimmer und 2 Bäder bräuchte. Aber naja mein Vater... Wahrscheinlich dachte er ich würde ihm so weniger auffallen.", er öffnete eine Tür und ließ mich hinein.
Ein Schlafzimmer, riesen groß und genauso kühl eingerichtet wie seine Wohnung.
"Ihr kommt echt nicht mit einander aus oder?", ich setzte mich ans Fußende vom Bett und sah mir James nur an.

Wie hat er das nur gemacht? Ich bin jetzt hier mit ihm und ich weiß nicht wie er mich einfach so beiläufig zurück geholt hat.
Als hätte er mich komplett um den Finger gewickelt und ich merkte es nicht mal. Wie macht er das? Ich glaube ich würde ihm blindlinks überall hinfolgen. Er hatte etwas ansicht. Ich hab es schon ein paar Mal gespürt. Etwas bestimmendes. Etwas, das in mir das Verlangen erweckte ihm einfach zu gehorchen.

James selbst kam zu mir rüber und wirkte jetzt absolut nicht mehr so angespannt und wütend wie am frühen Abend, als er mich abholte. Ganz im Gegenteil. Er schien erleichtert und entspannt. So entspannt, dass er ein Knie neben mich platzierte, sich über mich beugte und seine Hand in meinen Nacken legte.
Fast berührten sich unsere Lippen und dieser kleine freie Spalt dazwischen machte mich wahnsinnig. "Wag es nicht noch mal wegzulaufen.", seine Stimme war tief und so gehaucht das sich jedes Härchen an meinem Körper aufstellte. "Ich mache mit dir bald den letzten Schritt, ich freu mich darauf."
Dann endlich küsste er mich. Erst als seine Lippen meine berührten begriff ich es. Es war seine Besitzgier, die die er mir schon ein paar Mal zeigte. Sie war es die mich seine Dominanz deutlich spüren ließ und mich so anzog.

Der Kuss dauerte eine Ewigkeit und ich hatte nicht das Verlangen aufhören zu wollen.
"Okay. Ich habe vorhin als du schliefst angerufen und dir ein paar Sachen hier besorgen lassen. Sollten im Schrank sein. Für die Nacht und für Morgen."
Er lockere seinen Griff und ließ mich zu Schrank gehen. Er selbst setzte sich jetzt an die Stelle an der ich zuvor saß.
"Nhmh okay. Könntest du jetzt aufhören meiner Frage auszuweichen."
James seufzte und sah mich nun gespielt verträumt an.
"Lass das! Das hilft dir nicht.", ich warf ihm meine Schlafsachen entgegen.
"Fein. Guck ich halt wie immer. Also er lud zum Frühstück ein. Er, ich, jemanden mit dem er zusammen arbeitet und dessen Familie."
Ich hatte ein komisches Gefühl bei der Sache. "Und welche Rolle spiele ich dabei?"
"Nuja dieser jemand bringt seine Familie mit. Also auch eine Tochter."
Ich ahnte es irgendwie. "Und ich soll genau was tun?", James half mir aus meinen Klamotten und genoss es sichtlich.
"Ich werde meinem Vater deutlich zeigen wie wichtig mir meine 'Neigung' ist."
Ich ließ den Kopf hängen und seufzte.
"Dieses Mal bist du also derjenige der fürs Chaos sorgt?"
Fröhlich nickte James und streichelte meine nackte Haut. "Dein Vater wird die Überraschung nicht mögen.", ich lächelte denn ich mochte dafür um so mehr, was seine Finger an meinem Hintern machten.
Jetzt plazierte ich meine Knie rechts und links von ihm. Fing einen leideschaften Kuss an und genoss es einfach seine Finger in mir zu spüren.

Wie hat er das gemacht? Wie schaffte er es, das ich nun hier war, nackt auf seinem Schoss saß, ihn mit mir spielen ließ, so sehr und leidenschaftlich das ich mich so fest es ging in seinen Pullover krallen musste.

"Lass mich kommen James, bitte! Lass mich kommen.", ich war kurz davor und warf den Kopf in den Nacken, beugte das Kreuz durch und versuchte die Hitze in mir zu kontrollieren. Ich hatte Angst in dieser Hitze zu verbrennen, wenn er mich nicht bald erlöste.
"Ein bisschen spiele ich noch mit dir, als Strafe das du mich verärgert hattest.", er küsste sich meinen Hals runter und endete damit leicht an meinem Nippel zu saugen.
Gerade als mich dieses Gefühl packte und meinen Körper durchzuckte traf er meinen Lieblingspunkt und ließ mich endlich kommen.
"Du hast meinen Pullover eingesaut." Ich war erschöpft, ließ mich einfach gegen ihn fallen und versuchte mich zu sammeln.
"Komm. Es ist spät und morgen wirds ziemlich spannend.", er hob mich hoch, als würde ich nichts wiegen.

Getragen zu werden war ja nichts neues.
Ich möchte jetzt nur noch schlafen.

Partyboy -  Love MeWhere stories live. Discover now