Kapitel 6

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Das Wochenende war vorbei. Nick, Toni und ich saßen im Hörsaal mit Tablets, Papier und Stift vor der Nase.
Vor uns eine Professorin die so alt war das wir nicht sicher waren ob das stetige Knarren vom Stuhl oder ihrer Knochen kam.
"Meinst du so jemand hat noch Sex?", flüsterte mir Toni zu und deutete auf die alte Schachtel.
"Halt die Klappe.... Und da sind die Bilder in meinem Kopf... Fick dich Toni!", ich stieß in von mir weg und versuchte die Vorstellung von einer gefühlt 100 jährigen beim Sex zu verdrängen.

Ich kann mir nicht vorstellen wie das überhaupt sein kann. Ich kann mir nicht mal meine eigenen Eltern dabei vorstellen.... Uhhhä.. Aber ey ihr etwa?

"Maxi,.. Maxiii,... Maxwell.. du siehst müde aus. Brauchst was zum wach bleiben?", Toni lehnte sich zu mir. Sehr nahe sogar. Ich spürte sogar seinen Atem an meinem Ohr. "Rück weg Toni und nein will ich nicht.", ich verstand erst nicht wieso er jetzt so nahe kam und stieß ihn hastig weg.
Er aber griff nach meiner Hand und drückte mir ein kleines Tütchen mit 2 kleinen lila Pillen in die Hand.
Er hielt meine Hand zu lange fest, sodass es unangenehm wurde und ich sie wegriss. Dann stand er mitten in der Lesung auf und verließ den Saal.

Ich sagte ja bereits das er ein Sadist ist und bleibt. Er machte vor nichts und niemanden halt. Nicht mal davor andere Typen anzugrabben. Nur so. Nicht weil er drauf stand, sondern nur um dessen Reaktion zu testen. Das er jetzt aber mir auf die Pelle rückte war nicht nur neu, sondern auch unangenehm.

"Alles klar?", Nick saß vor mir und drehre sich um. Heimlich ließ ich das Tütchen verschwinden und nickte nur.
Außer sie in meine Tasche zu stopfen viel mir kein besserer Ort ein. Später würde ich sie irgendwo entsorgen können.
"Gehen wir später in die Cafeteria? Ich habe Hunger.", jaulte Nick und kippte mit dem Stuhl so weit nachhinten, dass er den Kopf auf meinen Tisch legen konnte.
"Du hast immer Hunger.", gab ich zurück und betrachtete nun sein Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen.
Ich starrte so lange das mir die Haarsträhne über seinem Auge auffiel. Ich strich sie ihm einfach weg. Wieso auch nicht. Es war Nick. Ich kannte ihn jetzt schon seit meiner Kindheit.
Nick selbst öffnete aber reflexartig die Augen und starrte nun in meine.
"Was ist?", ich wunderte mich etwas über seine Reaktion.
"Nichts.", damit lehnte er sich wieder vor und konzentrierte sich wieder.

Wieso benimmt der sich so seltsam? Wir haben schon so viel durch. Saufnächte ohne Ende, Nacktbaden im See, wir haben uns dutzende Male nackt gesehen...
Und jetzt reagierte er so überrascht, weil ich sein Haar richtete.

Nick brauchte gefühlt eine Ewigkeit bis er sich für etwas entschieden hatte und wir uns endlich einen Platz draußen suchten.
"Hey Maxi, jetzt erzähl mal wo warst du gestern?", Nick zeigte mit einer Pommes auf mich und gab einfach nicht nach.
"Hab ich doch gesagt. Bei ner Perle."
Ich biss so groß vom Sandwich ab, dass ich absichtlich lange kauen musste.
"Ich hab deine Gummis gezählt! Lüg nicht!", freudig mich zu blamieren zu können brüllte er das über den Tisch. Nicht nur über den Tisch, sondern über den gesamten Außenbereich der Cafeteria.
"Schnauze! Wie widerlich bist du denn?", ich brüllte zurück und bewarf ihn mit Zuckerpäckchen.
Nur leider traf ich nicht nur ihn, sondern auch einen unglaublich schlecht gelaunten James.
Wieso so schlecht gelaunt? 3x dürft ihr raten, klar wegen mir!
Er starrte mich an und ich zu seinem ehemals weißem Shirt.
Darauf zu sehen waren braune Flecken.
Kaffeeflecken um genau zu sein. Denn eins meiner Geschosse landete perfekt in seinem Kaffee und sorgte für ordentliche Spritzer.
"Ähm sry!", krächste ich hastig. Zurück kam nur ein mürrisches "tz" und schon verschwand er wieder.
Das Gemauschel darüber wie ausdruckslos sein Gesicht wieder war entging mir nicht.
"Der kann auch anders.", flüsterte ich zu Nick.
"hä? Trostlos und ausdruckslos? Ja glaube ich gern. Junge noch keiner hat den mal anders gesehen."
"Ich schon! Er kann lachen, er hat sogar ein schönes Lachen!", unüberlegt platzte es aus mir heraus und ich wusste nicht mal wieso ich das Gefühl hatte in verteidigen zu müssen.
"Nick, Maxi! Wo ist MEIN Geld Maxi?", Michelle lehnte sich über meinen Rücken und umarmte mich.
"Sry Mich.", ich kramte aus meiner Tasche das geliehene Geld und gab es ihr.
"Was macht ihr? ", sie setzte sich neben mich und biss einfach von meinem Sandwich ab.
"Nichts. Maxi wollte gerade erzählen wie atemberaubend James lachen konnte!"
Mit einem "Uhuu" stieß sie mich an. "Dann bist du also gestern zu ihm gerannt."
Jetzt war Nick verwirrt. "Blödsinn, also so halb. Ich habe lediglich meine Schulden bei ihm bezahlt.", beleidigt zog ich eine Schnute.
Nick starrte wortlos zu mir rüber. Er sagte tatsächlich nichts dazu. Er beobachtete nur wie ich mich mit Michelle kabelte.

Michelle roch immer so gut, ich mochte sie wirklich und verstand wirklich nicht was sie von Toni wollte.

"Wieso bist du mit James neuerdings so dicke?", kam es dann endlich von Nick.
Ich überlegte kurz. "Keine Ahnung. Er ist wirklich nett schätze ich."
Ich zuckte mit den Schultern, da ich wirklich nicht wusste wieso ich seine Anwesenheit mochte.
Er war komplett anders als meine Freunde. Das genaue Gegenteil von ihnen und auch von mir.
"Wollen wir heute Abend einen Film gucken?", Michelle lehnte sich an meinen Arm und legte den Kopf auf meine Schulter.
"Klar. Was ist mit Toni?", fragte ich und sie dachte kurz nach, aber winkte nur ab.
"Bei uns?", fragte ich. Doch dann fiel mir James direkt ins Auge.
Er schien sein Shirt etwas gesäubert zu habe und blickte nun aus der Ferne zu uns rüber.

Oder viel mehr nur zu mir. Da war so ein Gefühl, als wäre alles um mich herum ausgeblendet und sein Blick starr in meine Richtung. Wie in so einem kitschigen Film in dem der Hintergrund rosa verklärt.
Also solche Filme wie ihr Mädels die gerne seht..

Der Tag war noch nicht zu Ende und eine weitere Lesung für den Tag musste ich noch hinter mich bringen, aber auch das schaffte ich und wartete mit Nick zusammen auf Michelle.
"Sag mal Maxi. Würdest du mit Michelle schlafen, wenn du könntest?"
Ich überlegte nicht lange. "Klar! Du doch auch!"
Nick warf mir ein Kondom zu und hielt selbst eins hoch.
"Wetten dass...? Der Gewinner heute darf seins nutzen, der Verlieren haut ab."
Sein Grinsen war ultra dreckig, meins aber ebenso. "Top die Wette gilt!"
So begann unser Abend damit das wir Michelle in der Mitte platzierten und wir uns rechts und links daneben.
Decke über alle drei und los gings.

Fragt ihr euch ob wir Toni gegenüber Skrupel haben? Nein wieso auch, er machte mit vielen Weibern rum und das nicht gerade heimlich. Gleiches Recht für alle!

Unter der Decke wurde, nach der Hälfte des Films, fleißig gefummelt und über der Decke wurde es auch langsam wärmer.
Gerade als Nick seinen Move zu ihrem Gesicht machen wollte drehte sie ihrs aber bereits zu mir und der Kuss besiegelt mich als Gewinner.
"Bin kurz, pissen. Lasst euch nicht stören.", als fairer Verlierer zog sich Nick zurück und ging.
"Maxi...", sagte sie und genoss was ich da unter der Decke trieb.
"Jetzt bist du dran.", hauchte sie und verschwand mit dem Kopf unter die Decke.
Genüsslich legte ich den Kopf in den Nacken. Es fühlte sich gut an. Sau gut.
Toni der Mistkerl war ein lucky man.
Es fühlte sich so gut an, aber ich wusste, schon wo ich aufhören musste um den nächsten Schritt zu tun.
Doch Michelle wollte nicht. "Michelle! Komm lass uns weiter gehen!"
"Aber..." sie zögerte. Mir einen zu Blasen war kein Problem, aber weiter wollte sie nicht.
"Ich mach weiter okay? Kannst auch in meinem Mund kommen.", sie beugte sich wieder runter. Aber ich musste sie aufhalte.
"mmhm. Nein. Lass gut sein.", ich war enttäuscht. Aber nicht von ihr sondern von meinem eigenem Körper.
Ich fühle mich gut. Ich fühlte mich kurz davor und wusste dennoch, daß es nichts bringen würde. Dann würde sie fragen, dann müsste ich antworten...
"Mh? Oh... Hat sich wohl erledigt.", sie zeigte auf meinen Schwanz.

Erektion ade...

"Sry.. Ähm wenn Nick fragte könntest du?", ich wollte nicht das Nick erfuhr das ich schlapp machte.
Sie stimmte bei und wenn man vom Teufel sprach kam auch schon Nick zurück.
"Störe ich?", er warf sich demonstrativ zurück auf mein Bett.
Michelle schüttelte den Kopf. "Nö, aber ich geh besser zurück in mein Zimmer. Der Film ist ja eh vorbei. Tschau!"

Sie ging und Nick starrte mich an. "Guck nicht!"
"Erzähl!", damit stürzte er sich auf mich. Gemeinsam kugelten wir in mein Bett und er umklammert mich. "Nein, gute Nacht!", maulte ich mit einem Lachen und tat so als würde ich schlafen.
Aus dem so tun wurde richtiger Schlaf.

Ich schlief ein ohne mich um Nick noch zu kümmern. Es war nur Nick und nicht das erste Mal, dass wir ein Bett teilten.

Partyboy -  Love MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt