Kapitel 35

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Wie versprochen brachte ich James am Nachmittag eine Kleinigkeit zu essen vorbei. Dafür nahm ich auch Vorlesungen am Vormittag inkauf.
Was leider nicht versprochen war, war die Tatsache das Sofie mich abfing und mir folgte.
"Wieso kommst du mir?", ich seufzte und überlegte wie ich sie los werden könnte, aber mir fiel überhaupt nichts ein. Sie lächelte nur und freute sich ihn in Arbeitskleidung sehen zu können.
Selbst wenn ich sie abhängen würde, zur Uniklinik und zu seiner Station würde sie auch alleine finden.
"Was hast du bloß gegen mich?", unschuldig warf sie ihren Kopf vor und blickte mir in die Augen. Nicht mal ignorieren konnte man sie.
"Dein Ernst?", ich fragte mich ernsthaft ob sie nur dämlich ist oder einfach extrem verblendet vor Verliebtheit.
"Du zeckst dich in sein Leben, obwohl er dich weder da haben will, noch irgendwas für dich empfindet. Außerdem ignorierst du die Tatsache das er auf Typen steht komplett."
Zusammengefasst war es das so ungefähr. Die Details von ihrer Aufdringlichkeit ließ ich mal beiseite.
"Du wirst schon sehen, er wird meine Liebe schon noch erwidern. Du bist nur ein kleiner Zeitvertreib. Am Ende werden sich seine Finger mit meinen verschränken. Wirst schon sehen."
Sie war voller Überzeugung und demonstrierte es mir, in dem sie ihre beiden Hände ineinander verschränkte.
Ich sah sie mir einen Moment an. Sie hatte schöne kleine Hände. Richtig zierlich mit gemachte Fingernägel. Dunkel lackiert und auch nicht zu lang.
Sie war definitiv keine Tussi, aber man sah das sie Wert auf ihr aussehen legte. Sie war auch mein Typ. Früher hätte ich sie angeflirtet, hätte sie mitgenommen und mit ihr geschlafen.
Aber jetzt war sie hinter dem Mann her der mir gehörte. Sie war mein Dorn, den ich ziehen müsste. "Pff wenn du wüsstest wo er seine Finger schon hatte oder seinen Mund erst... Ich bezweifle das du jemals die Chance bekommen wirst seine Hand zu bekommen."

Mittlerweile waren wir an der Klinik angekommen und zwängten uns zusammen mit einer älteren Frau in einen Fahrstuhl. Sie drückte auf den 3 Stock, wir auf den 4ten.
Der Fahrstuhl war alt und fuhr nur sehr langsam hoch. So langsam, dass die ältere Frau sich zu mir umdrehte und auf die Tasche in meiner Hand zeigte.
"Das riecht aber gut. Bringen sie und ihre Freundin das einem Patienten?", sie blickte nett zwischen uns hin und her.
Eine süße alte Frau. Sie strahlte etwas omahaftes aus. "Oh Gott, nein das da ist nicht meine Freundin. Das Essen ist für meinen Freund. Er ist Student im 4ten Stock hier."
Sofie sah mich beleidigt an, da es ihr wohl nicht passte wie abwehrend ich ihr gegenüber war.

Wir wollen hier ja nicht dein Eindruck vermitteln die da gehöre zu mir.

Dann öffnete sich endlich die Tür und die ältere Frau verließ uns wieder.
"Hör auf jedem hier zu erzählen das er dein Freund ist.", sie war beleidigt und als sich die Tür öffnete lief sie bereits vor um ja vor mir bei ihm zu sein.
"Hey warte. Mach hier bloß kein Theater oder sowas dummes dich an ihr zu werfen! Er ist hier nicht aus Spaß und kann dein Drama nicht gebrauchen."

Ich bringe sie um, wenn sie ihm hier ne Szene macht und bloß stellt! Er ist hier nicht zum Spaß und hat bislang so viel gelernt für seinen Traumjob. Nie war mir jemand und dessen Zeug so wichtig. Es ist mir wichtiger, als mein Studium. Ich mache meins ja nur weil mein Vater mich in der Firma sehen will.

"Jaja. Also wo steckt er.", sie drehte sich zu mir um. "Hat ja eh keinen Sinn dich los werden zu wollen."
Ich klopfte im Aufnahmezimmer und fragte nach. "Hinten letztens Zimmer rechts, dort im Pausenraum sind sie sicher am rauchen.", die Bereichsschwester sah nicht mal zu mir rauf, sondern sprach während sie weiterhin auf ihre Akten sah.
"Danke."
Und tatsächlich fand ich ihn da, steckte den Kopf durch den Türspalt und noch ehe ich Hallo sagte entschuldigte ich mich sofort.
"Es tut mir leid."
James sah mich verwirrt an, doch da kam ich bereits rein. Gefolgt von der blonden Nervensäge. "Sie ließ sich nicht abschütteln."
"Oh wie gut du aussiehst! Wie süß das Kätzchenmuster ist, das gefällt den Kindern bestimmt."
Schwunghaft warf sie sich auf einen Stuhl neben ihn. "Bitte geh wieder.", James stand auf und kam zu mir rüber. "Hey Babe, wie versprochen dein Essen, hoffe bin nicht zu spät."

Partyboy -  Love MeWhere stories live. Discover now