4. Kapitel

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...Ich beschloss ihr das Getränk zu bringen und dann zu verschwinden. Sie hatte versprochen mich nicht alleine zu lassen und trotzdem hatte sie es einfach getan. Meine Wut konnte ich im Moment nicht beschreiben, aber morgen würde ich das können! Sie würde das volle Programm von mir kriegen!

Mühsam drückte ich mich an den Menschen vorbei und versuchte keinen mit dem Gläsern zu treffen. Ein großer Mann drehte sich um und traf mich mich fast mit seinem Ellenbogen, doch ich duckte mich noch im richtigen Moment weg und entkam nur knapp einer gebrochenen Nase. "Pass verdammt noch mal auf!", sagte ich gereizt und lief weiter. Sie war noch etwa zwanzig Meter von mir entfernt und ich hatte es unbeschadet geschafft. Lächelnd und erleichtert, lief ich los, doch plötzlich rammte mich einfach jemand zur Seite. Beide Getränke kippten auf mein Kleid und machten mich Klatsch nass. Mit offenem Mund schaute ich an mir runter und wartete auf ein, 'Entschuldigung', aber das kam nicht von diesem Mistkerl. Wahrscheinlich hatte er mich nicht einmal bemerkt, so blind wie er hier rumlief!
'Nein, das kann doch jetzt nicht wahr sein!' Ich drehte mich stinkwütend um und schaute ihn böse an. Das konnte ich mir einfach nicht gefallen, diese Frechheit! "Sag mal gehts noch?!", sagte ich wütend und packte ihn an der Schulter.

Der Typ drehte sich um und schaute mich verwirrt an. 'Aha, auch noch der Besitzer dieses blöden Ladens!' Er sagte nichts, er schaute mich einfach nur weiter verwirrt an. "Was ist?!" Fragte ich wütend. "Siehst du nicht das du mich völlig nass gemacht hast?!"

Michelle kam in diesen Moment geeilt und zog mich zurück. "Hör auf! Das ist der Besitzer!"

"Das interessiert mich einen scheiss! Er könnte auch Obama höchstpersönlich sein! ", sagte ich und betrachtete mein nasses Kleid. 'Dieser... Vollidiot!' Obama hätte ich es verziehen, aber er, er starrte mich einfach dumm an und machte nicht mal den Anstand sich zu entschuldigen.

Ich drehte mich verwirrt um und betrachtete die Frau, die vor sich hin fluchte. Sie stand da und schrie mich an. 'Was hat die denn?', dachte ich und schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an. Sie zeigte auf ihr Kleid und sagte etwas, was ich aber nicht verstand, weil es einfach zu laut war. 

Ich hatte sie wohl aus versehen angerempelt und ihr das Getränk übergekippt, jetzt war sie ganz schön sauer und schrie mich an.
'Hm...' Sie war viel schöner als die, die ich hatte. Sie! Ich musste sie haben!

"Wir sehen uns später", sagte ich zu Nicole und drückte sie weg. Mit einem nicken deutete ich dem Türsteher an, das er sie rauswerfen sollte. 'Sei glücklich Nicole, heute wurdest du verschont'.

Ich lief zu der anderen Schönheit hin und setzte mein charmantestes Lächeln auf. "Tut mir leid. Mich hat jemand ebenfalls angerempelt und ich hab dich leider getroffen. Kann ich dich als Entschuldigung für dein nasses Kleid, zu einem Drink einladen?"

Sie schaute wütend hoch. "Nein! Kannst du nicht! Weil ich jetzt endgültig hier verschwinde!", sagte sie und drehte sich um.

Meine Mundwinkel gingen langsam nach unten. 'Wer denkt sie eigentlich wer sie ist?' Ich stellte mich schnell vor sie und zwang mich wieder zu einem Lachen. "Bitte, kann ich dich wenigstens nach Hause fahren? Das ist das mindeste was ich tun kann und ich entschuldige mich ebenfalls für das Dumme starren. Du bist ein..."

"Nein, das kannst du auch nicht! Und jetzt geh mir aus dem Weg!", fauchte sie und lief an mir vorbei. Ihre Freundin blieb kurz stehen und schaute mich verwirrt an. Sie hatte blonde Haare und blaue Augen, das was ich eigentlich suchte, aber sie war irgendwie nicht mein Typ. Obwohl sie ganz niedlich war. "Es tut mir leid, sie meint das nicht so! Chloe, warte!" Rief sie und rannte ihr hinterher.

Nachdenklich schaute ich ihr nach. 'Chloe heißt du also... Du bist meine nächste'.
Zum Glück hatte ich nicht die andere genommen. Chloe und Jessica passten viel besser zusammen und sie war noch viel besser als Jessica! Sie war so perfekt und sie würde ein viel schöneres Bild für mich ergeben. Ich musste sie unbedingt haben!

Stinkwütend verließ ich die Diskothek. "Mistkerl! Was denkst du überhaupt wer du bist?!" Ich blieb vor meinem Auto stehen und kramte in meiner Tasche rum. 'Wo bist du blöder Schlüssel schon wieder?!'

"Chloe, warte!", rief Michelle und hielt die Tür vom Auto zu, die ich gerade geöffnete hatte.

"Bitte Michelle, geh mir aus dem Weg. Du bist nicht an allem Schuld und ich nehme es dir für heute auch nicht übel. Darf ich einfach nach Hause fahren?", sagte ich mit geschlossenen Augen und atmete tief ein.

"Okay...", sagte sie leise und ging mir aus dem Weg.

Ich stieg seufzend ins Auto ein und ließ das Fenster runter. "Tut mir leid, aber ich habe einfach keine Lust mehr auf den Abend. Wir sehen uns bei der Arbeit", sagte ich und fuhr los...

'Verdammt!', dachte ich und schaute dem wegfahrenden Auto hinterher. Ich musste wissen wer sie war, wo sie Wohnte, wo sie Arbeitete! Einfach alles! Ihre blonde naive Freundin kam auf mich zu und schaute mich entschuldigend an...

Ich fuhr über beide Ohren grinsend in mein Anwesen rein und Parkte einfach quer über den Hof. Erik kam aus der Tür raus und nahm mir den Schlüssel ab. "Sie sehen sehr erfreut aus Sir, aber sie haben keine Frau mitgebracht. Haben sie es anders überlegt?", fragte er mit leichter Hoffnung in der Stimme. Wenn er wüsste das ich noch etwas besseres gefunden hatte!

"Erfreut?! Ich bin mehr als erfreut, weil ich einfach etwas viel besseres gefunden habe! Diese Frau, sie heißt Chloe und sie Arbeit in der Bäckerei am Fluss! Finde einfach alles über sie raus und gib mir dann bescheid!" Ich reichte ihm einen Zettel, wo das wesentliche drauf stand. Michelle hatte mir glücklicherweise viel über sie verraten, der Rest war jetzt ein Kinderspiel.

Erik nickte und stieg ins Auto. Mein Weg führte mich direkt in den Keller, zu Jessica. An der richtigen Tür, blieb ich stehen und öffnete sie grinsend. Als Jessica mich sah, fing sie sofort an ihren Kopf zu schütteln. Ich lief zu ihr und streichelte ihr übers Gesicht. "Na na, ich bin nicht hier um dich zu foltern, noch nicht!", sagte ich grinsend. "Ich wollte dir einfach nur mitteilen, das wir bald Gesellschaft kriegen und dann ein neues Spiel beginnt. Sie heißt Chloe und ähnelt dir vielleicht etwas, aber nur etwas. Sie ist nicht so dumm wie du, du bist ja einfach direkt mit mir mitgegangen. Sie muss ich wohl zu mir zwingen!"...

W-B Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt