42. Kapitel

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'Ich werde das nie verstehen'... Er hob mein Kinn mit zwei Fingern. "Wir fahren jetzt erstmal ins Krankenhaus. Ich will keine Risiko mit deiner Gesundheit eingehen".

Ich schüttelte schnell den Kopf. "I-Ich hab echt große Angst vor Krankenhäusern! I-Ich will da nicht hin..." "Aber wir müssen zu einem Arzt". "Bitte nicht!", flehte ich. Meine Erfahrungen waren schrecklich und diese ganzen spritzen und Menschen in ihren Kitteln!

Ich überlegte kurz. "Und wenn ich einen Arzt zu uns hole? Nach Hause? Ist das besser?" Sie nickte knapp als Antwort. "Gut, dann lass uns jetzt schnell wieder zurückfahren", sagte ich...

Nach etwa zwei Stunden kamen wir zuhause an. Wir hatten die Fahrt über nicht viel geredet, aber ein bisschen Stille tat uns beiden gut. Einpaar mal war sie eingeschlafen, durch die Schmerzen jedoch schnell wieder aufgewacht. Sie musste dringend verarztet werden. Langsam machte ich mir auch echt sorgen.

Ich öffnete ihr die Autotür und stützte sie von der Seite. Diesen Vorfall würde sie hoffentlich schnell wieder vergessen. Dann müsste sie nur noch zu ihren Gefühlen stehen und wir konnten glücklich werden. Das war das einzige was ich wollte, mit ihr glücklich werden.
Ich zog sie näher an mich heran. In einpaar Wochen war schon die Hochzeit und langsam musste ich das Thema mal ansprechen. Für mich war es klar, das ich sie heiraten wollte, aber bei ihr war ich mir noch unsicher. Vor allem jetzt, nach dieser Aktion.

Ich öffnete die Tür von meinem Schlafzimmer und führte sie zum Bett. "Setz dich, ich komme gleich", sagte ich und verschwand wieder raus.

"Erik", rief ich laut und suchte den alten Mann. Er kam auf mich zu. "Sie sind schon zurück?"

"Ja, ist der Arzt schon auf dem Weg?", fragte ich. Er nickte. "Schon bald da, Sir".

"Okay, kommt dann hoch". Ich lief wieder ins Zimmer, zu ihr. "Zeigst du es mir jetzt?", fragte ich.

"Nein...", sagte sie leise.

Ich seufzte. "Komm schon, Honey! Ist das dein Ernst?"

Sie nickte abwesend. "Ja, wenn du es sehen willst, muss ich meine Hose ausziehen und das will ich nicht".

"Es geht es um deine Gesundheit und um nichts anderes", versuchte ich es. Sie schüttelte erneut den Kopf. Das war der Moment, wo ich einfach hätte durchdrehen können! Ich stand genervt auf und nahm eine Boxershort aus meinem Schrank. "Zieh sie an!", sagte ich und drehte mich um.

"Das sind enge Calvin Klein boxershort, da kann ich ja direkt in meiner Unterwäsche rumsitzen!" "Dann mach das doch!", sagte ich genervt.

"Nein! Ich zieh sie schon an!", sagte sie.

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus. 'Nicht schreien, James! Komm einfach runter und entspann dich...' "Fertig!", murmelte sie.

Ich drehte mich um und ging vor ihr in die Hocke. "Das sieht gar nicht gut aus...", sagte ich und betrachtete die Wunde. Man konnte das Glas in ihrem Fleisch glänzen sehen. Die Wunde sah auch schon entzündet aus. Wollte sie ihr Bein verlieren?! "Verdammt...", sagte ich leise und tastete Vorsicht um die Wunde herum. Es war geschwollen und eindeutig entzündet!

Sie zuckte zusammen. "Hör auf damit! Das tut weh..."

Ich nahm meine Hand weg und schaute sie böse an. "Wärst du gleich ins Krankenhaus gefahren, würde es jetzt nicht weh tun".

"Du...", sagte sie, hielt jedoch schnell inne. "Vergiss es".

Ich hob eine Augenbraue. "Was?" "Nichts!" Ich fuhr mir durchs Haar. "Was habt ihr Frauen eigentlich immer für ein Problem?"

"Was?", fragte sie dieses Mal und verschränkte ihre Arme. "Die Frage ist eher, was habt ihr Männer immer für ein Problem! Aber ich hab keine Lust mit dir zu diskutieren! Lass mich einfach in Ruhe..."

Ich lachte. "Du hast keine Lust zu diskutieren? Das kann ich garnicht glauben. Hast du deine Tage, oder was?"

"Was?! Bist du... Ich... Nein!", stammelte sie wütend.

"Doch! Hast du! Komm her", sagte ich lachend und wollte sie umarmen, doch sie kroch weg. "Nein! Und spinnst du? Ich hab meine Tage nicht!"

Ich grinste sie an. "Sicher? Meine Shorts stehen dir übrigens sehr gut!"

"Ja? Erinnern sie dich vielleicht an andere Männer?" Ich lachte laut auf und krabbelte ihr hinterher. "Der war echt gut! Aber ich mag nur dich darin!"

Sie zog die Decke über sich. "Deshalb wollte ich meine Hose nicht ausziehen!"

"Wieso?", fragte ich grinsend und versuchte die Decke wieder von ihr zuziehen. Sie war so süß! Ich wollte doch nur ein bisschen kuscheln!

"Lass los! Du tust mir weh!", sagte sie wütend und hielt dagegen.

"Ich will dich doch nur knuddeln, Honey! Lass du doch los. Das ist meine Decke!", kicherte ich.

Sie ließ plötzlich los, daraufhin fiel ich vom Bett. "Das...", sagte ich angestrengt und hielt mir die Wunde an der Schulter. "Tat echt weh..."

"Kann es sein das du deine Tage hast?!", fragte sie verärgert und kroch ans bettende. Ich packte sie schnell am Handgelenk und zog sie zu mir runter. Sie zischte vor Schmerz auf. "Aua! Geht es dir noch gut?!", fragte sie wütend und schaute auf ihr Bein runter.

Ich zeigte auf mein verbannt. "Du bringst mich zum bluten, ich bringe dich zum bluten". Sie schaute mich nur böse an. Ich grinste. "Sei nicht so ein Miesepeter, Schatz! Guck doch mal was ich alles für dich mache!"

"Zwing ich dazu?!", fragte sie. "Im Prinzip schon...", sagte ich und schaute ihr tief in die Augen. "Schau dich doch mal an, mehr muss ich dazu nicht sagen".

"Du nervst!", sagte sie wütend.

"Ich weiß...", sagte ich leise und zog sie zu mir runter...

W-B Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt