31. Kapitel

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Sie legte ihre Hände um meinen Hals zog mich an sich ran. Ich beobachte sie interessiert. Vorsichtig küsste sie mich, aber das kannte ich ja schon. "Zu langweilig", sagte ich und hob den Kopf. "Lass dir schneller etwas einfallen, die Zeit läuft!"

"Bitte James!" flehte sie. "Lass mich einfach in Ruhe!"

Ich schüttelte den Kopf. "Oh nein, dieses mal mach ich es dir nicht so einfach".

Während sie überlegte, spielte ich mit ihren Fingern. Sie hatte so süße kleine Hände! "Fünf, vier, drei, zwei, eins..."

Sie drehte mich auf den Rücken und setzte sich auf mich. Ich grinste. "Oh, mein Interesse ist jetzt auf jeden Fall geweckt".

Sie zog ihr Oberteil aus und schaute mich fragend an. Nein, das reichte noch nicht! "Du hast zwei wirklich gute Argumente", sagte ich und verschränkte meine Arme hinter den Kopf. "Ich weiß nur noch nicht ob sie für, oder gegen dich sprechen, aber mach mal weiter".

Sie fuhr langsam über meine Brust. Ich schaute auf ihre Hände. "Und jetzt, hast du meine volle Aufmerksamkeit..." Ich schloss meine Augen und genoss die Massage. "...Erzähl mir was mit deinem Freund passiert ist".

Sie zog sofort ihre Hände weg. "Ich will nicht darüber reden...", murmelte sie traurig.

"Hab ich gesagt das du aufhören darfst?", fragte ich mit geschlossenen Augen streng. Seufzend legte sie ihre Hände wieder auf meine Brust und machte weiter. "Außerdem war es keine Frage, erzähl es mir. Ich will alles über dich wissen".

"I-Ich...", sagte sie und hielt inne. Es fiel ihr echt schwer darüber zu reden. Sie musste ihn wohl wirklich geliebt haben. "Es war meine Schuld... Als es gebrannt hat, war er noch drinnen..."

"Wie kam es zum Brand?", fragte ich gespannt.

"An diesem Abend... Hatte er mir einen Antrag gemacht", murmelte sie leise. "Ich habe ja gesagt und wir waren so glücklich..." Am Ende brach ihre Stimme und ich spürte einen Tropfen auf meiner Brust. Ich öffnete meine Augen und schaute sie an. "Er war eingeschlafen und i-ich hatte eine Kerze zu nah am Vorhang gelassen... Als ich von der Tankstelle zurück kam... S-Sie haben mich nicht durchgelassen! I-Ich konnte nicht mehr zu ihm! Er hat geschrien! Aber..." Sie drückte ihre Hände aufs Gesicht und schluchzte leise.

Ich setzte mich auf und schaute sie entschuldigend an. "Tut mir leid... Aber es war trotzdem nicht deine Schuld".

"Doch war es!", sagte sie wütend. "Wegen meiner verfluchten Dummheit! Hat es gebrannt!".

Ich strich ihr über die Wange und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. "Unser leben ist vorgeschrieben, Honey. Jeder hat sein Datum, an dem er aufhört zu atmen".

Sie schaute mich lange an. "Du willst mir sagen, das es Schicksal war?" Ich nickte knapp. Wunder gab es nicht. "So ist das nicht, James... Wir können unsere Zukunft selbst beeinflussen, so wie ich jetzt. Ich falle nicht auf dein gespieltes Mitleid rein!", sagte sie wütend.

Ich hob eine Augenbraue. Ihre Trauer verwandelte sich gerade in gefährliche Wut. Ich musste diese Unterhaltung abbrechen, bevor es zu einem unnötigen Streit kam. "Okay... Lass uns ein bisschen schlafen", sagte ich knapp und stand mit ihr auf.

"Ich will aber nicht bei dir schlafen!" Ich ignorierte ihre anzickungen einfach und legte sie ins Bett. Wütend rutschte sie weg. "Wegen dir werde ich irgendwann mal noch Selbstmord begehen!"

Ich rollte genervt mit den Augen und legte mich neben sie. "Keine Angst Honey, so verrückt bist du noch nicht".

Sie zog die Decke über sich und drehte sich um. "Ich bin kurz davor!", sagte sie wütend.

Ich schlüpfte ebenfalls unter die Decke und zog sie näher an mich ran. "Bist du nicht. Gute Nacht, Honey", sagte ich und schloss die Augen. Zur Verrücktheit, fehlte ihr noch ein ganzes Stück...

Ihre Augen waren zu und ihr Brustkorb hob sich in regelmäßigen Abständen. Seit einer halben Stunde langweilte ich mich schon zu Tode und wartete vergeblich darauf, das Chloe endlich wach wurde. 'Na komm, mach endlich die Augen auf', dachte ich und starrte sie an. Vielleicht sollte ich etwas nachhelfen...
Ich nahm ihre Hand und küsste sie vorsichtig. Sie zuckte kurz und gab ein leises Geräusch von sich. Sie war gestern recht schnell eingeschlafen, zwar Wütend, aber immerhin. Ich Rutsche näher an sie heran und streichelte ihr langsam über den Arm. "Aufwachen, meine schöne", flüstere ich und zog ihren wunderbaren Duft ein.

Sie öffnete ihre Augen und schaute mich kurz an, bevor sie sich umdrehte. "Was willst du?!", fragte sie mürrisch. "Wenn du kuscheln willst, hättest du mich nicht aufwecken sollen!"

Ich küsste ihre Schulter. "Immer noch sauer? Es ist ein schöner Tag, wollen wir nicht etwas Unternehmen?"

Ich drehte mich um und schaute ihn vernichtend an. "Du bist der letzte Mensch auf dieser Welt, mit dem ich was unternehmen will!"

"Honey...", knurrte er leise. "Du weißt was passiert, wenn du nicht auf mich hörst!"

"Ja, ich weiß! Und soll ich dir mal was sagen? Ich bin es langsam leid! Du hast mir alles genommen, also komm, nimm dir auch das was du schon seit Wochen begehrst! Und lass mich danach endlich in Ruhe! Wir wissen beide wie das Enden wird. Ich werde dir irgendwann mal zu langweilig und hänge dann in deiner verfluchten Kühlkammer!", sagte ich wütend. So einen morgen, wünschte sich bestimmt jeder auf der Welt! Ich hasste sein Gesicht! Ich hasste es so sehr!

Er lachte. "Nein, das wird bestimmt nicht passieren. Dafür bin ich zu besessen von dir und jetzt beweg deinen süßen arsch in Richtung Kleiderschrank und zieh dich an".

Ich verschränkte meine Arme und schauten ihn trotzig an. "Nein!"...

W-B Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt