39. Kapitel

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...Als ich aufwachte lag ich in meinem Bett und Erik stand neben mir. Was war noch mal passiert?... Achja, Chloe war kurz davor gewesen mich zu töten. Ich rieb mir müde übers Gesicht. "Wieso bist du hier und wieso stehst du Erik?", fragte ich.

"Ich war besorgt, Sir und solange sie abwesend waren wollte ich mich nicht setzten", sagte er höflich wie immer.

"Ich hab dir doch schonmal gesagt, das du mich nicht immer um alles bitten musst! Setzt dich ruhig hin", sagte ich angestrengt und fasste mir an die schmerzende stelle.

"Ich hab das von kleinauf so gelernt, das kann ich nicht so einfach ablegen", lächelte er.

"Was ist eigentlich passiert?", fragte ich und schaute unters verband. Die Wunde hatte Erik schön sauber gemacht und vernäht.

"Sie hat mich angerufen und mir gesagt, das sie verletzt sind. Als ich hier war, war sie weg, aber sie hat einen Brief zurückgelassen", sagte er und reichte ihn mir.

Ich betrachtete den Brief und schüttelte den Kopf. "Du kennst mich schon mein ganzes Leben lang, hast mich großgezogen und trotzdem hintergehst du mich? Für sie?"

Er schaute nach unten. "Woher wissen sie das?"

"Einen Brief den man hinterlässt, faltet man. Der hier ist nicht gefaltete, das bedeutet sie hat ihn dir in die Hand gegeben. Außerdem kannst du nicht lügen", sagte ich knapp.

Er schwieg kurz. "Was machen sie jetzt?"

"Ich? Nichts, ich hab einfach nur eine Frage, Erik. Von all den Frauen die ich gefoltert und getötet habe, hilfst du gerade ihr. Wieso?", fragte ich. "Wieso gerade, Chloe?"

Er zuckte mit den Schultern. "Sie hätte sie töten können, hat sie aber nicht. Ich musste ihr diesen einen Wunsch gewähren".

Ich lachte leicht. Sie hatte also nicht nur Einfluss auf mich. "Ich nehme dir das nicht übel. Wahrscheinlich hätte ich das gleiche getan, wäre ich in deiner Situation gewesen".

Er schaute mich skeptisch an. "Sie wussten das all das passieren wird, oder?"

"Ich hätte nicht gedacht das sie mir einen Brief hinterlässt", sagte ich Schulter zuckend und betrachtete das Papier. Wie charmant von ihr.

Er stand auf. "Sie sind immer für eine Überraschung gut". "Das solltest du eigentlich schon wissen!", grinste ich.

"Ich bereit dann schonmal essen für sie vor. Haben sie einen besonderen Wunsch?" "Nur ein Sandwich oder so... Auf jeden Fall nichts schweres". Nickend verließ er mein Zimmer und ließ mich alleine mit dem Brief. 'Was hast du mir denn für eine schöne Nachricht hinterlassen...'

...Ich hab das nicht dir zu liebe getan, ich hab das getan, weil ich nicht noch mehr Blut an meinen Händen kleben haben will. Du solltest wissen das ich die Polizei nicht informiert habe und auch in Zukunft kein Wort über dich verlieren werde. Dafür lässt du aber meine Familie in Ruhe. Sie haben keine Ahnung wo ich bin, also Versuch es dort erst gar nicht...

"Egal wo du bist und dich vor mir versteckst Honey, ich werde dich überall finden!", sagte ich leise und legte meine Hände hinter den Kopf.

Erik kam pünktlich mit einem Tablett rein. "Erik", sagte ich. Er schaute mich fragend an. "Was denkst du, wieso hat sie es nicht getan?"

"Es gibt so viele Sachen die ein Mensch in so einer Situation fühlt und denkt. Ich kann es ihnen nicht wirklich sagen". Ich setzte mich auf. "Das sie mich nicht getötet hat ist der Beweis, das sie mich liebt und ich tue das auch! Ich werde sie zurück holen, nach Hause. Aber ich will das du dich nicht mehr einmischt. Ich kann dir versichern, das ich ihr nichts antun werde". Er nickte stumm. "Hättest du jemals gedacht, das ich mich mal verliebe?"

"Sie ist ein besonderes Mädchen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand kommt und ihnen den Kopf verdreht", sagte er.

"Ja, sie ist wirklich besonders und ich muss sie wieder bei mir haben... Wie sieht es mit meiner Schulter aus?" "Sie hatten eine tiefe Wunde, aber wenn ich sie jetzt so ansehe, scheinen sie ganz fit zu sein".

"Ich fühl mich auch gut", sagte ich und fing an zu essen. "Wie lange war ich ungefähr weg?"

Er schaute auf seine Uhr. "...Um die sechs Stunden".

'Halbe Stunde hier, höchstens drei Stunden im Krankenhaus, eineinhalb Stunden zuhause, eine Stunde auf dem Weg... Du hast höchstens zwei Stunden Vorsprung Schatz'. Ich grinste. "Fahr den Wagen schonmal raus!"...

W-B Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt