29. Kapitel

40.5K 1.6K 184
                                    

...Die verfluchte Vase traf mich direkt an der Schulter und brachte mich zum fallen. "Scheisse!", fluchte ich leise und hielt mir die Stelle. Das würde einen fetten Bluterguss geben. Langsam richtete ich mich auf und schaute ihn an.

Er kicherte. "Ich habe doch gesagt, du sollst dich ducken!"

Wütend rannte auf ihn zu und schubste ihn um. Doch er packte mich und zog mich mit runter. "Sieh mal an, jetzt liegst du auf mir, somit kannst du mir nichts in die Schuhe schieben! Alles kam von dir!", lachte er. Ich stütze mich von ihm ab und kroch schnell zum Tisch. "Wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe!", zischte ich.

"Wo willst du denn hin, Honey?", fragte er gespielt traurig und packte mich am Knöchel. "Lass los!", sagte ich und versuchte nach ihm zu treten. Doch er zog mich grinsend zurück, woraufhin ich nicht mehr austreten konnte.
Dafür hielt mich aber an der Tischdecke fest und zog alles mit runter. Mein Herz schlug schneller. Psycho James startete hier schon wieder was, was ich nicht wollte! Ich hasste es! Ich hasste diese verfluchten kindischen Spiele! Nur das er es völlig ernst meinte.

Er setzte mich auf seinen Schoß und hielt mich fest. "Wieso redest du nicht einfach mit mir, Schatz?", fragte er grinsend.

"Ach, reden?" Ich hob das Glas auf und zog es ihm über den Kopf. Sofort ließ er mich los und hielt ich sprang direkt auf. "Offensichtlich will ich nicht mit dir reden!", sagte ich und lief um den Tisch herum, um endlich Abstand von ihm zu kriegen. Das hatte gut funktioniert, nur war er nicht ohnmächtig wie erhofft, sondern hellwach. Nervös wartete ich darauf, was jetzt kam. Auf jeden Fall nichts gutes.

Er rieb sich lachend die Stelle an seinem Kopf. "Nicht schlecht. Es hat zwar wehgetan, aber wirklich nicht schlecht", sagte er...

Ich stand ebenfalls auf und lief um den Tisch herum. Dabei ließ ich meine Hand über jede Stuhllehne gleiten und grinste sie an. Sie bewegte sich gerade echt auf dünnem Eis... "Du bist wirklich mutig, Chloe. Was du dir nicht alles erlaubst..." Da war eine kleine Drohung in meinem Ton, aber ich fand es eher amüsant, als das ich wütend war.

Ihre Augen wendeten sie nicht einmal von mir ab. Sie lief in der selben Geschwindigkeit wie ich, um ja gegenüber von mir zu bleiben. Ich wartete, ich wartete auf den perfekten Moment, um sie zu schnappen. Chloe unterliefen manchmal Fehler, wegen ihrer Angst und diesen Moment würde ich sofort nutzen.

Plötzlich blieb sie stehen und nahm eine Flasche aus dem Regal. Ich blieb ebenfalls stehen und hob eine Augenbraue. "Honey... Das ist ein sechzig Jahre alter..." Sie warf die Flasche nach mir. Ich duckte mich noch im richtigen Moment und schaute seufzend auf den schönen Alkohol, den gerade der Teppich einsaugte. "...Scotch". Sie suchte wieder etwas was sie nach mir werfen konnte und war dadurch abgelenkt. 'Jetzt hab ich dich!', dachte ich und sprang über den Tisch. Viel zu spät bemerkte Chloe mich, versuchte trotzdem noch wegzurennen, aber ich hatte sie schon. Ich warf mich auf sie, dadurch landeten wir beide wieder auf den Boden. 'Na endlich!' Meinen teuren Alkohol, konnte sie nicht mehr werfen, oder sonst etwas.

"Lass mich los!", schrie sie und schlug um sich.

Jetzt war alles viel leichter. Ich hielt ihre Hände fest und setzte mich grinsend auf sie. "Schönes Spiel! Hat mir wirklich Spaß gemacht, außer das mit dem Alkohol. Wir hätten uns damit eigentlich volllaufen lassen können. Wie letztes Mal...", sagte ich und bückte mich langsam runter. Dieses Feuer in ihren Augen! Mein Herz klopfte schneller. Sie war so unglaublich schön!

"Sauf dir selbst einen!", sagte sie wütend und wand sich unter mir, wie eine kleine Raupe!

"Nicht so aggressiv!", lachte ich und wollte sie küssen, aber sie presste ihre Lippen zusammen und drehte ihren Kopf immer wieder weg. "Honey, wir sind jetzt verlobt, das gehört doch irgendwie dazu, oder?" Sie hielt inne und sagte nichts. Ich ging näher mit meinem Gesicht an ihres ran. "Wusstest du das ich, seitdem du hier bist, nichts mehr mit anderen Frauen hatte?" Sie schaute mich an und schluckte schwer. "Ganz genau, Schatz! Du bist kein Mann, also weißt du nicht wie das ist. Ich erkläre es dir mal. Man bleibt ein bisschen auf der Strecke und ich kann dir sagen, da baut sich viel Druck auf. Ich will eigentlich bis zu unserer Hochzeitsnacht damit warten, weil es ja etwas besonderes für dich werden soll. Sei glücklich, jeder andere, hätte es schon längst getan!" Meine Stimme wurde tiefer. "Zeig mir doch mal etwas, auf das ich mich freuen kann, damit ich nicht völlig durchdrehe!"

"Ich hab nichts dagegen, wenn du mit anderen Frauen schläfst. Also wenn sie es auch wollen...", sagte sie und schaute mich mit großen Augen an.

Ich lachte amüsiert. Sie sorgte sich um mein Wohlergehen! "Nichts da! Da bin ich schon das erste mal verlobt und soll meiner Frau direkt betrügen? Ich Foltere und töte Frauen, auf übelste, Weise, dennoch bin ich nicht bereit dich mit einer anderen zu hintergehen... Das ist komisch", sagte ich leise und strich über ihre Wange. "Solche Gefühle hatte ich noch nie..."

"Du kannst tun und lassen was du willst. Für mich ist das wirklich okay!", sagte sie etwas verzweifelt. Wieso war sie denn verzweifelt?

Sie hatte bestimmt Angst das ich sie heimlich betrog und sagte das wahrscheinlich deswegen. "Für mich aber nicht... Küss mich!"

"Nein!", sagte sie stur.

Wieso... Ich dachte wir wären uns endlich einig, aber wieder versaute sie es! "Du hast keine Wahl", knurrte ich. "Ich gebe dir genug Zeit, damit du dich darauf einstellen kannst! Ich bitte dich nur um eine Sache und tust es nicht! Nie kommst du mir entgegen, Chloe! Ich bin es langsam leid, immer mit dir diskutieren zu müssen! Wir hatte eine Vereinbarung! Willst du das ich sie brech..."...

W-B Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt