Dumb ways to die

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Newt P.o.V

Ab dem Zeitpunkt, an dem Lucy erstmals ins Labyrinth gelaufen war, waren ein paar Tage vergangen, was bedeutete, dass bald ein neuer Frischling ankommen würde. Lucy hatte sich verändert. An den drei Tagen, an denen sie auf der Lichtung arbeiten musste, war sie irgendwie verstimmt. Was war so toll an dem Zeug da draußen, das sie nicht mehr richtig zurückkehren wollte? Versteht mich nicht falsch, ich mag sie wirklich, aber manchmal kommt sie mir etwas komisch vor.

Heute war einer der Tage, an denen sie hier blieb. Still saß sie neben mir und zog Karotten aus der Erde, um sie fein säuberlich in einem Korb zu sammeln. "Was ist los mit dir?", fragte ich sie unvermittelt. "Du wirkst immer so lustlos, wenn du hier bist. Wie kommt das? Was ist so toll da draußen?" Lucy sah überrascht auf. "Ich will uns einfach weiterbringen. Ich fühle mich frei, wenn ich renne. Ich darf entscheiden, wohin, wie schnell oder wie lange. Es ist meine Entscheidung.", erklärte sie, woraufhin sie sich wieder dem Gemüse zuwandte. Der Wind wehte ihre Haare sanft um ihren Kopf Ihrem Gesicht selbst waren keine Emotionen abzulesen, wie so oft in letzter Zeit. Was war mit ihr los?

Lucy P.o.V

Heute war einer dieser komischen Tage. Ich hatte schon die ganze Zeit ein sehr komisches Gefühl in der Magengegend. Irgendwas stimmte nicht. Es war Spätnachmittag, und ich hatte eine Pause. Müde saß ich an einen Baum gelehnt und beobachtete die Sonne, die bald untergehen würde. Man würde sich fragen, warum ich die Gefühle wie Hass oder Schmerz zurück haben wollte. Ganz einfach: Du fühlst dich nicht wie ein Mensch, wenn alles einfach nur an dir vorbeizieht. Es ist genauso, als würde ich nach einer Hinrichtung mit meinem Kopf an meinem Hals zurückkehren.
Dann ist da noch die Liebe. Ich weiß nicht, warum sie zwischen all diesen negativen Emotionen Platz gefunden hat, ich weiß nur, dass sie weg ist. Und ich werde mich erst wieder verlieben können, wenn ich Armor finde.

In einigen Minuten würden sich die Tore schließen, und Minho war noch immer nicht da. Alby war ausnahmsweise nicht bei ihm. Das war es also Gewesen, was mich den Tag über so unruhig gemacht hatte. Etwas schlimmes würde passieren, das wusste ich genau. "Er kommt nicht wieder.", murmelte Newt, der neben mir auf Minho wartete. "Du hast recht.", sagte ich. Er runzelte die Stirn uns sah mich an. "Oh nein, du planst was dummes." Ich lächelte ihn an und ging, um mir Proviant zu holen.

Als ich mit einer Jacke über dem Arm und dem Proviantsack in den anderen Hand zurückkam, versuchten alle, mich aufzuhalten. "Haltet die Klappe, wenn der Strunk irgendwo da drin ist, dann wird er Grieverfutter. Sein Essen ist auch wahrscheinlich aufgebraucht."
"Du darfst aber nicht ins Labyrinth."
"Leck mich."
Entschlossen striff ich die Jacke über, um die Arme frei zu haben und ging ein paar Schritte ins Labyrinth. Falls Minho verwundet hierherkommen würde, konnte ich ihn auf den letzten Metern unterstützen. Aber falls er nicht rechtzeitig kam, würde er nur überleben, wenn ich ein paar Griever ersteche.

"Lucy, tu das nicht.", sagte Newt eindringlich. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich konnte schon hören, wie die Tore anfingen, sind zu schließen. Das leise Knirschen war gut zu vernehmen. Aber da war noch etwas. Schritte. Schnelle Schritte. Auf einmal bog Minho um die Ecke, er keuchte. Die Tore hinter mir waren schon halb geschlossen. Verzweifelt versuchten einige Lichter, nach mir zu greifen, aber ich wich ihnen aus. Ich wusste, dass Minho es nicht schaffen würde, doch ich sprintete trotzdem zu ihm und stützte ihn. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich irgendwie verletzt haben musste. Minho rannte so schnell er konnte, doch es war zu spät. Die Tore schlossen sich mit einem Knall vor unserer Nase.
Das letzte, was ich noch von der Lichtung sah, war Newts Gesicht.

Lucy Jackson- The Girl with Memories Where stories live. Discover now