Schlaf

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Lucy P.o.V

Nachdem ich mich umgezogen hatte, machte ich mich auf den Weg zu Newts Hütte. Mir fiel ein, dass ich noch nie da drinnen war. Vorsichtig klopfte ich an die hölzerne Tür, die sich so schnell öffnete, als hätte Newt dahinter gewartet. "Hey.", sagte ich Lächelnd. "Hey.", antwortete er mir. Newt schloss die Tür hinter mir. "Wenn du willst, kann ich auch auf dem Boden schlafen." Ich runzelte die Stirn. "Um mir dann dein Klagen während der Arbeit anhören zu dürfen? Nein danke." Er lachte leise und nahm auf dem Bett Platz. Ich tat es ihm gleich und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

"Lucy?", fragte Newt, nachdem wir eine Weile aneinandergekuschelt dagesessen waren. "Hm?", erwiderte ich müde. "Ich wollte dich noch etwas fragen." Ich sah ihm in seine rehbraunen Augen. "War der Kuss letztens eigentlich ernst?" Röte schoss in meine Wangen, doch bei dem schummrigen Licht konnte man es fast nicht sehen. Ich sah ihn fest an und nickte leicht. Ein Lächeln zuckte um seinen Mund, bevor er sich leicht herunterbeugte und einen sanften, kurzen Kuss auf meinen Lippen platzierte. Ich schloss die Augen und Küsste ihn nochmal, diesmal länger. Meine Hand schlich sich in seine Haare und wuschelte diese sanft durch.

Ich wusste nicht, wie lange wir schon auf dem Bett saßen und uns küssten. Ich wollte keinen Krieg und keine Schlacht, sondern nur hier bleiben. Ich wünschte mir, dass es kein Ende nehmen würde. Doch es gab leider immer eins, und unseres hieß Minho. "Wow, müsst ihr zwei Turteltauben nicht Atmen?" Überrascht fuhren wir auseinander. Minho lehnte entspannt am Türrahmen und fand es anscheinend unglaublich lustig, uns so erschreckt zu haben. "Minho, könntest du vielleicht gehen?", fragte Newt mit zusammengebissenen Zähnen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, tat er auch genau das. Nachdem Minho die Tür wieder geschlossen hatte, ließ sich Newt nach hinten aufs Bett fallen.

Newt P.o.V

Ich war kurz davor, einzuschlafen, als ich plötzlich ein Gewicht auf meiner Brust spürte. Ich öffnete meine Augen und sah nach unten. Es war Lucy. Sie schlief tief und fest. Ich lächelte vor mich hin und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Wahrscheinlich war es nur Einbildung, doch ich hatte das Gefühl, dass sie sich noch ein kleines näher an mich schmiegte. Ich spürte ihre Wärme durch mein Hemd hindurch.

Mit Lucy zusammen zu sein, machte mich glücklich. Okay, das ist untertrieben, ich hatte das Gefühl, ich könnte ohne sie nicht mehr überleben. Alles vor ihrer Ankunft schien zu verblassen, meine Ankunft, meine Arbeit, sogar der Selbstmordversuch. Ich hoffte, wir würden gemeinsam einen Weg aus dem Labyrinth finden, und ein halbwegs normales Leben führen können.

Lucy Jackson- The Girl with Memories Where stories live. Discover now