Geheimnis

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Lucy P.o.V

Ich wachte auf, weil mir kalt war. Die Bettdecke war über mir ausgebreitet, aber irgendetwas fehlte. "Newwwwt!", rief ich müde. Es hatte gutgetan, mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. "Ja?"
"Komm her! Ich will mein Kopfkissen zurück haben." Schon trat Newts Wuschelkopf in mein Blickfeld. Er schlüpfte zu mir ins Bett und zog mich in eine Umarmung. Ich drehte mich zu ihm um und vergrub meine Nase in seinem Hemd. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und nahm meine Hand.

"Es ist spät. Wir sollten aufstehen." Ich macht einen Schmollmund, doch schon schwang er seine Beine aus dem Bett, sodass mit nichts anderes übrig blieb, als es ihm gleichzutun. "Danke."
"Wofür?" Ich wurde leicht rot. "Dafür, dass du mich bei dir hast schlafen lassen." Er zuckte nur die Schultern und sah mich mit einem süffisanten Grinsen an. Dann deutete er eine leichte Verbeigung an. "Gern Geschehen, Prinzessin." Ich boxte ihm nur sanft auf den Arm und machte mich mit ihm auf den Weg zum Frühstück.

Den ganzen Tag blödelten wir herum, doch abgesehen von Minho wusste niemand von unserer Beziehung. Keiner bemerkte die Blicke, die wir uns zwischendurch zuwarfen oder die kurzen Momente, bei denen sich unsere Hände kurz berührten. Naja, Minho beobachtete uns mit Argusaugen und bekam bestimmt jedes einzelne Wort mit, dass wir wechselten. Es war beinahe gruselig, dass er sich so verhielt wie unser Schatten. "Götter. Minho, du Neppdepp, kannst du aufhören, den Stalker zu spielen?", fragte ich irgendwann mit einer Mischung aus Frust und Fröhlichkeit. Auch Newt lachte ihn aus, weil er wie eingefroren dastand und angestrengt überlegte. "Junge Dame, ich wurde schon vieles genannt.", meinte er mit belehrender Stimme. "Aber dass ich einen Stalker genannt wurde, ist mir noch nie passiert. Aber um auf deine Frage zu antworten:
NÖ!"

Nach mittlerweile drei Teilen meiner Geschichte müsste aufgefallen sein, dass ich gerne mal Rachepläne Schmiede, wenn man mich mit Wasser überschüttet. Und ebendies ist schon lange Geschehen. Minho würde ich schon noch gehörig erschrecken, doch mein eigentliches Ziel war Gally. Ich hatte schon alles vorbereitet. Seine Kleidung war bereits in seine Handtücher gewickelt und an Minhos Schlafplatz versteckt worden. Mut einem satanistischen Gesicht saß ich versteckt in einem Baum und wartete. Als ich schon dachte, ich würde es nicht mehr aushalten, hörte ich einen Schrei. Ganz ehrlich, ich hätte nicht erwartet, dass Gally im Inneren ein Mädchen ist. Er war so schrill und hoch, dass ich nur mit Mühe den Drang unterdrücken konnte, meine Hände auf meine Ohren zu pressen.

Das reine Chaos war ausgebrochen. Gally jagte Minho, Minho lief weg, Alby versuchte, Ordung zu schaffen, wurde dann aber von dem gerade genannten Gespann umgerannt und Newt hatte eigentlich vor, sich in Sicherheit zu bringen. Unglücklicherweise stolperte er geradewegs über einen Stein, und...
Okay, man kann mich als Teufel bezeichnen, vorallem nachdem ich meinen geheimen Freund auslachte, nachdem er hingefallen war.

Lucy Jackson- The Girl with Memories Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt