Jagd

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Gally P.o.V

Wenn ein halb lachender, halb schreiender Minho an einem vorbeirennt, hat man die Pflicht nachzusehen, was los war. Vorallem, wenn zwei sehr wütend aussehende Lichter namens Lucy und Newt ihm hinterher jagten. Sie beide sahen aus wie die Teufel höchstpersönlich, es hätten nur noch die Mistgabeln und die Hörner gefehlt, und das Bild wäre perfekt. Elegant sprintete Lucy quer über die Lichtung und sprang über alle Hindernisse hinweg. Nach kurzer Zeit fiel Newt zurück und machte kehrt, um Minho den Weg abzuschneiden.

Minho P.o.V

Ich versuchte, während dem Laufen über meine Schulter zu spähen, doch jedes Mal erblickte ich nur Lucy, die bereits gefährlich aufgeholt hatte. "Klonk.", murmelte ich keuchend und beschleunigte noch mehr. "Wenn du mir in die Finger kommst, du Depp von einem Neppdepp!!!" Von da an rannte ich noch schneller, jedenfalls versuchte ich das. Ich sah für eine Sekunde nach hinten, aber da war nichts. Verwundert bremste ich ab und realisierte, dass ich sie wohl abhängt haben musste. Erleichtert seufzte ich und stützte meine Hände auf meine Knie. Diese Pause war mir mehr als nur willkommen. Das ließ mich unsachtsam werden, also bemerkte ich die beiden hinter mir nicht

Als ich von hinten angegriffen wurde, fiel ich aus allen sieben Wolken. Mit voller Wucht prallte ich auf dem harten Boden auf. Das nächste was ich realisierte, dass jemand meine Haare durchwuschelte. WARTE, WAS? MEINE HAARE?!? Zuerst war ich zu geschockt, um mich zu bewegen. "Nein, nicht! Meine armen Haare!", schrie ich. Doch ich hörte nur, wie meine beiden Angreifer sich vor Lachen schüttelten.

Newt P.o.V

Als wir aus dem Wald zurückkehrten, in den wir Minho während unserer Hetzjagd hineingetrieben hatten, war es schon Abend. Die Tore hatten sich vor etwa zehn Minuten geschlossen, und der Duft des Abendessens zog über die ganze Lichtung. Beinahe hätte ich angefangen zu sabbern. Das Rennen hatte mich mehr ausgelaugt, als ich je zugegeben hätte. Lucy wusste immernoch nicht die Wahrheit über letztes Jahr, und auch nicht darüber, dass ich irgendwann mal Läufer war. Mein Bein fühlte sich genauso an, wie an dem Tag, an dem es passierte. Das Laufen hatte nicht gutgetan, es brannte wie Feuer.

Offenbar hatte nur Jeff bemerkt, dass ich während dem Essen ab und zu das Gesicht schmerzvoll verzog. Immer wieder warf er mir sorgenvolle Blicke zu, doch ich tat so, als ob ich es nicht bemerken würde. Er wusste davon, und hatte mir ein paar Mal geholfen, wenn mein Bein wieder anfing zu schmerzen. Die lockere und fröhliche Stimmung, die Herrschte, lenkte von mir ab. Gedankenverloren sah ich Lucy an. Hoffentlich würde sie all das nie erfahren, und nie herausfinden, was an jenem Tag passierte...

Lucy Jackson- The Girl with Memories Where stories live. Discover now