Alive

165 14 0
                                    

Newt P.o.V (in der Gegenwart)

Wir hatten es geschafft! Wir waren den Labyrinth entkommen und hatten die Chance auf ein beträchtlich längeres Leben. Aber zu welchen Preis? Was mussten wir bezahlen, um diesen Moment erleben zu können? Gedankenverloren und geschockt saß ich in dem Helikopter, der uns abgeholt hatte. Nun gut, das war untertrieben. Von Chucks und Gallys Leichen weggezerrt trifft es wohl besser. Ich hatte das Gefühl, dass die Trauer mich erdrücken würde, wenn ich nichts dagegen tat. Ich fühlte mich genau wie vor eineinhalb Jahren, als ich Luce verloren habe.

Die Erinnerungen, die Gally, Lucy und ich geteilt haben, überschwemmten mich. Werde ich der Nächste Tote sein? Ich hasste es, mich schwach zu fühlen, und nicht in der Lage zu sein, die, die mir am Herzen liegen zu retten. Lucy hätte das gekonnt. Gott, wenn sie mich jetzt sehen könnte, am Boden zerstört und um Fassung ringend.

Nach der Landung des Helikopters wurde alles anders. Wir hatten Essen, Schlaf und ausreichend Versorgung. Zu diesem Zeitpunkt vergaß ich, was Lucy zu mir gesagt hatte. 'Die schönsten Orte sind die Tödlichsten.'
Hätte ich mich daran erinnert, wären wir nicht vom einen Schlamassel ins andere gerutscht, und hätten weniger Opfer bringen müssen.

Gustav ~ ein Monat später

Ich hätte es wissen müssen. Angst und Wicked arbeiteten zusammen, und wir sind leichtsinnig in die Falle getappt. Ich fühlte mich schuldig. Nach Albys Tod war ich der Anführer geworden, hatte dann Chuck und Gally verloren, und nun war Winston infiziert. Niedergeschlagen liefen die übrigen Lichter auf einer riesige Sanddüne, die man überall auf der Welt finden konnte. Ich erinnerte mich an meinen Traum, den ich hatte, kurz bevor wir es rausgeschafft hatten. Diese Welt, die ich damals gesehen habe, kann unmöglich diese sein. Nur, welche war es dann? Gab es doch etwas anderes da draußen?

Was war diese Welt, die ich durch ein riesiges Panoramafenster in einer unbekannten Wohnung gesehen hatte?

War Lucy noch am Leben?

Und wenn ja, wo war sie jetzt?

Ich hatte das Gefühl, von Fragen überschwemmt zu werden, wie von einer Welle am Strand. Ich bekam kaum noch Luft. Ich musste die Antorten auf meine Fragen finden. Doch zuerst würde ich die anderen retten. Es musste auf dieser gottverdammten Erde noch einen Ort geben, der nicht von Cranks verseucht war. Und dorthin würde ich die anderen bringen.

Diesen Schluss fasste ich, als wir auf dem Weg zum rechten Arm waren.

Lucy Jackson- The Girl with Memories Where stories live. Discover now