Geständnis

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Newt P.o.V

Alles in mir schrie danach, die Lichter aufzuhalten. Minho hielt mich fest, obwohl ich genau wusste, dass er auch gegen den Drang ankämpfte, ihr zu helfen. Die ohnmächtige Lucy wurde ins Loch gesperrt, um keine Gefahr mehr darstellen zu können. "Lass mich los.", knurrte ich. Wiederstrebend gab er seine Umklammerung auf, hielt sich aber bereit, falls ich auf dumme Ideen kam.

"AUF KEINEN FALL!", schrie ich. "Newt, wir haben keine andere Wahl. Sie wird sich durch die Lichtung morden, wenn wir nichts tun.", versuchte Alby zu erklären. "Halt die Klappe! Wie könnt ihr sie nur so hintergehen? Ihr... IHR könnt SIE nicht ins verdammte LABYRINTH stecken!" Erschrocken sahen mich die Lichter an. "Newt..." Fry zeigte vielsagend auf seine Wange. Verwundert wischte ich über meine eigene, und stutzte. Tränen. Wann hatte ich das letzte Mal geweint? "Wenn sie ins Labyrinth geht, dann komme ich mit."

"Newt, du bist unser zweiter Anführer, du kannst dich nicht für sie Opfern.", sagte Alby heftig. Ich schwieg und sah zu Boden.
Nach außen hin tat ich so, als ob es mir egal wäre, doch insgeheim fasste ich einen Entschluss. Wenn auch nur jemand daran dachte, Lucy wehzutun, hatte er es mit mir zu tun.

"Lucy?", flüsterte ich. Es war früh morgens, in einer Stunde würden die Läufer aufstehen. Es war gerade noch genug Licht, um sie erkennen zu können. Sie trug einen schwarzen Kampfanzug. Mit müden Augen sah sie zu mir auf. Sie waren wieder klar und hell. "Ja?" Luce rappelte sich auf. Ihr Gesicht war direkt vor meinem. "Die Lichter... wollen dich ins Labyrinth bringen.", erklärte ich. Sie nickte nur. Ich machte mich an den Seilen zu schaffen, die die Gitter zusätzlich sicherten. "Wieso tust du das?" Überrascht sah ich zu ihr. Man konnte, wie so oft in der letzten Zeit, keine Emotionen ablesen.

"Wohin soll ich gehen?"
"Du könntest dich eine Zeit im Wald verstecken.", antwortete ich. "Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.", meinte sie aus dem Nichts. Zum Glück hatte ich mich von Lucy abgewandt, sodass sie mein Gesicht nicht sehen konnte. Sollte ich es ihr wirklich sagen? Kurz versuchte ich, die richtigen Worte zu finden. "Naja... Ich hab was für dich übrig." Sie legte den Kopf schief. Ich sah ihr tief in die Augen. "Und was meinst du damit?"

In diesem Moment war es mir egal, dass Lucy keine Gefühle hatte. Zu diesem einen Moment war mir alles Egal. Wie in Zeitlupe beugte ich mich nach unten, und flüsterte: "Weil ich dich liebe."

Lucy Jackson- The Girl with Memories Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt