Was zum...?

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Newt P.o.V

Um es kurz zu machen: WTF.
Die Erklärung: In den folgenden Tagen fiel Lucy einfach immer wieder grundlos um, wachte aber spätestens eine Stunde später wieder auf. Das Kuriose war, dass es auch in den ungünstigsten Momenten passierte. Mal während dem Essen, als sie duschen wollte, nach der Arbeit, sogar einmal im Labyrinth.
Also war ich dementsprechend ziemlich gestresst. Bald würde ein neuer Lichter kommen, und es lief gerade eine Diskussion, ob man Luce Labyrinth-Verbot geben sollte oder nicht. Mein vernünftiger Part sagte ja, doch meine Gefühle für sie hielten dagegen. Aber ich konnte nicht riskieren, dass sie deswegen starb.

~Gustav (Ankunft des Lichters)

Aufgeregt hatten sich alle um die Box versammelt, die durch einen piependen Alarmton auf sich aufmerksam gemacht hatte. Lucy saß ein Stück entfernt auf der Wiese, damit sie sich nicht verletzte, falls sie wieder einschlief.

Ein dürrer Junge mit dunklen Haaren war in der Box. Eigentlich passte er nicht so richtig auf, als man ihn herumführte. Er stellte Fragen über Fragen, die eigentlich nur das Thema Lucy beinhalteten. Ein kleines bisschen regte es mich schon auf. "Hey, du kannst auch ihr persönlich die Fragen stellen.", sagte ich irgendwann entnervt. Der Frischling nickte fröhlich und suchte sie, weshalb ich ihm lieber folgte.
Wir fanden Luce bei den Sanis, wo sie gerade einen langen Holzsplitter aus Gallys Hand zog. "Hi Luce, der Frischling will dich auch mal kennenlernen."
"Okay, ich komm dann raus, wenn ich hier fertig bin.", erwiderte sie, ohne aufzusehen.

"Was gibt's?" Ich lächelte Lucy zu, die zu mir geschlendert kam. Neben mir arbeitete der Frischling, der sofort aufsah, als er ihre Stimme hörte.
Ich behielt die zwei im Auge, als sie sich unterhielten. Irgendwas stimmte hier nicht so ganz. Plötzlich verschwand Lucys Lachen und ihre Augenlider wurden schwer. Sie murmelte noch ein leises "Klonk." Und wurde ohnmächtig. So schnell es ging sprintete ich zu ihr und fing sie gerade noch auf. "Was war das?", fragte er. "Alles gut, das passiert mit ihr in letzter Zeit öfter. Sie wacht bald wieder auf."
Hätte ich doch nur gewusst, dass ich falsch lag...

Lucy P.o.V

Niemand wusste, was ich erlebte, wenn ich in Ohnmacht fiel.
Niemand wusste, was mit mir passierte.
Niemand wusste, wieso.
Und ich wusste es auch nicht.

Wie jedes Mal erwachte ich in einem Teich. Es war genau der, der bei meinen Adoptiveltern in England war. Ich stand auf und stellte fest, dass ich wieder mal vollkommen trocken war. Mit den Händen in den Hosentaschen wanderte ich durch meinen ehemaligen Garten. Dies war ein besonderer Ort, denn hier hatte ich den Brief geöffnet, der mich nach Hogwarts eingeladen hatte.

Omega erwartete mich bereits. Er saß, gemütlich auf seine Hände gestützt, auf einer hölzernen Bank mit filigranen Einkerbungen. Ich war nicht überrascht, denn so lief es immer ab. "Und, hast du dich entschieden?", begrüßte er mich mit gehässigem Lachen. "Ja. Du kriegst keine Pläne von mir. Egal, wie oft du mich fragst."
"Das hatte ich schon fast erwartet." Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Was meinte er damit? "Weißt du, ich spiele gerne mit meiner Beute. Es wäre doch eine Schande, wenn deine Gefühle für immer verschwänden. Das würde mir doch nichts bringen." Langsam realisierte ich das, was er da sagte.

"Was wäre, wenn du nichts mehr hättest? Wenn deine Gefühle einfach futsch sind? Dann wärst du nichts weiter als ein Lebewesen, dass zu nichts im Stande ist. Du kannst nicht lachen..." Omega stand auf und ging um mich herum. "Nicht mehr weinen..."
"Nie mehr glücklich sein.", flüsterte er. Ich schluckte trocken.
"Und was würden die anderen sagen, wenn du einfach nur noch ein Mensch wärst?"

Lucy Jackson- The Girl with Memories Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt