Kapitel 35

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Jacobs  Sicht:
Es waren nun zwei Tage vergangen, nachdem Tony und ich zusammengekommen sind. Ich konnte es eigentlich immer noch nicht richtig glauben. Mit ihr war ich so glücklich wie noch nie.

Da gab es nur noch ein klitzekleines Problem namens Amy. Ich hatte sie ja einfach geküsst und bin dann abgehauen. Deswegen musste ich das unbedingt noch klären und mich bei ihr entschuldigen.

Auch Ton wollte, dass das geklärt wird. Zum Glück sah ich sie vor der Schule und konnte sie noch abfangen, bevor sie im Klassenraum verschwand. 

„Ey Amy!" Sie drehte sich um. 

„Oh hey Jacob. Schön dich zu sehen." 

„Hast du kurz mal Zeit?" 

„Äh ja warum?" 

„Können wir reden?" Sie zögerte kurz, lächelte mich dann aber an. 

„Ja klar!" Wir suchten uns eine Stelle im Flur, die etwas ruhiger war und wo nicht so viele, laute Schüler herumliefen. 

„Ok, worüber möchtest du mit mir reden?", fragte sie.

  „Ich möchte mich bei dir entschuldigen."

„Weswegen?"

„Also, das vor ein paar Tagen, im Park."

„Ja?"

„Ich hab dich einfach geküsst und bin dann weggelaufen. Das war falsch von mir. Ich hätte das nicht tun sollen."

„Wieso bist du überhaupt weggelaufen?"

  „Weil ich dich nicht einfach hätte küssen sollen. Ich war so durcheinander an dem Tag und brauchte Ablenkung. Dann hab ich mich mit dir getroffen. Trotzdem war ich immer noch völlig neben der Spur. Ich wusste nicht, was ich tat.Tut mir Leid Amy." Sie sah auf den Boden. 

„Ach Jacob, ich verzeihe dir, dass du weggelaufen bist", lächelte sie dann.

  „Es ist nicht nur das. Ich hätte dich gar nicht erst küssen dürfen."

„Jacob, du musst dich doch nicht für den Kuss entschuldigen", lachte sie leicht und schüttelte den Kopf.

Ich sah sie verwirrt an.

  „Äh ok..." Ich wurde durch die Klingel unterbrochen.  „Du bist süß", meinte sie noch, drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand dann in Richtung ihres Klassenraumes. Ich blieb völlig verwirrt zurück, machte mich dann aber auch auf den Weg zu meinem Klassenraum. Was war denn mit ihr los? Sie war überhaupt nicht sauer gewesen. Nicht ein kleines bisschen. Amy hatte mir sofort verzeihen. Komisch. Hoffentlich hatte sie mich richtig verstanden. 

Amys Sicht: 

Nach der Schule wartete ich noch auf Kleo. Wir wollten zusammen in die Stadt und dort noch etwas essen gehen. Ich hatte heute morgen schon sonst was gedacht, als Jacob mit mir reden wollte. Doch er wollte sich nur entschuldigen, wegen der Sache im Park vor ein paar Tagen. Das war echt süß von ihm gewesen. Er ist dann immer total verlegen. Warum auch immer er an diesem Tag so durcheinander gewesen war. Aber das war jetzt nicht mehr wichtig. Für den Kuss hätte er sich aber echt nicht entschuldigen müssen. Wer entschuldigt sich schon für einen Kuss? Das ist doch nichts Schlimmes. Eher das Gegenteil. Dann kam Kleo endlich. Ich musste ihr unbedingt von heute morgen erzählen. 

„Du weißt gar nicht wie süß Jacob heute morgen gewesen war", fing ich an, als wir die Straße herunterliefen.

„Wie? Was hat er denn gemacht?", fragte sie neugierig.  „Also...", fing ich an zu erzählen.

„Süß", meinte Kleo, als ich zu ende erzählt hatte und ihr auch erklärt hatte, warum er vor ein paar Tagen einfach weggelaufen war.

„Ich weiß aber immer noch nicht, was zwischen uns ist", meinte ich dann.  „Ich auch nicht."  „Ich meine, da muss was sein, aber er hat mich bisher noch nicht darauf angesprochen."

„Komisch."  „Wieso komisch?"  „Naja, weil er dich noch nie darauf angesprochen hat, bei dem Kuss vor ein paar Tagen einfach weggelaufen ist, da das falsch war und er sich jetzt nochmal dafür entschuldigt hat. Also nicht nur für das Weglaufen, sondern auch speziell für den Kuss."

  „Aber er hat mir das doch erklärt. Das ist doch verständlich. Für den Kuss hat er sich doch nur entschuldigt, weil der so plötzlich kam."  „Ja trotzdem. Irgendwie ist das komisch."  „Guck mal wie süß er immer ist. In den letzten Wochen, ne sogar Monaten, haben wir uns so oft getroffen. Vorher war das nie. Er wollte sich auch immer mit mir treffen und guck mal, wir haben uns schon mehrmals geküsst."  „Ja da hast du Recht."  „Ich bin so verliebt, du weißt nicht wie glücklich wegen ihm bin."  „Ich weiß Amy, du bist verliebt. Doch komisch finde ich immer noch, dass er voll auf Best Friend mit dir ist, es so aussieht, als ob da mehr ist, aber da dann anscheinend doch nicht mehr ist."  „Wie meinst du das jetzt?"  „Er hat dich bis jetzt noch nicht darauf angesprochen, obwohl da schon so lange mehr als nur Freundschaft zu laufen scheint. Und auch, weil er jetzt so komisch war, nachdem er dich das letzte Mal geküsst hat. Aber bitte sei jetzt nicht sauer, ich sage nur was Tatsache ist." 

„Nein nein ist schon gut Kleo. Du hast vollkommen Recht. Ich weiß auch nicht, was da ist und warum er mich noch nicht auf uns angesprochen hat. Vielleicht sollte ich ihn endlich mal darauf ansprechen. Das muss schließlich einen Grund haben.  „Ja das solltest du viellei..." Kleo hörte auf zu reden und blieb wie angewurzelt stehen.  „Kleo was ist los?", fragte ich verwirrt.  „Ich glaub ich weiß jetzt, warum Jacob so komisch drauf war."

„Hä wie das denn jetzt? Warum denn?" Kleo antwortete nicht, also folgte ich ihrem Blick. What the...?! Was ich sah konnte und durfte nicht wahr sein.

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now