Kapitel 47

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Es waren drei Tage nach meinem Geburtstag vergangen. Ich saß gerade im Flugzeug auf den Weg nach Amerika. Endlich! Ich hatte mich riesig darauf gefreut. Das erste Konzert war in San Antonio, in Texas. Dann würde es nach Houston, Grand Prairie, Phoenix, Los Angeles, Las Vegas, San Jose und Redmond gehen. Nach diesen acht Konzerten würde ich zurück nach England , während die Jungs noch einige Konzerte vor sich hatten. 

Von Berlin, Maria, Kleo, Amy und allen anderen, die nicht mit nach Amerika flogen, hatte ich mich bereits verabschiedet. Doch ich würde sie natürlich mal wieder besuchen kommen. Momentan war es ziemlich langweilig. Alle schliefen, außer ich. 

Jacob hatte seinen Kopf gegen meine Schulter gelehnt. Ich hörte nur Musik und sah aus dem Fenster. Auf Reisen konnte ich nie schlafen, doch hier war ich mir nicht so sicher, da ich noch nie so lange geflogen bin. 

 Dann muss ich nach einigen Stunden wohl doch eingeschlafen sein, bis mich jemand wieder wach rüttelte. Ich öffnete meine Augen. Es war Jacob. „Ey T du Schlafmütze! Wir landen in einer halben Stunde." Wow in einer halben Stunde schon? „Wieso Schlafmütze? Wer hat den hier die ganze Zeit gepennt?" Ich grinste. „Du hast mindestens solange geschlafen wie ich." „Nein hab ich nic..." Jacob unterbrach mich mit einem Kuss. Nach einer halben Stunde waren wir dann gelandet. 

Zum ersten Mal in meinem Leben setzte ich meinen Fuß auf amerikanischen Boden. Wir mussten erst an den Fans vorbei und fuhren dann zum Hotel. Für heute war frei und morgen würde dann das Meet and Greet und die Show sein.

 Jacob und ich teilten uns natürlich ein Zimmer, genauso wie Lia und Bene, Julien und Angelina. Luis und Tim hatten ein Einzelzimmer. Noch vor einem guten halben Jahr haben sich die Jungs immer zu zweit ein Zimmer geteilt, wenn sie mal woanders waren als in Deutschland. Das war aber noch nicht so oft gewesen. 

 Kaum war ich im Zimmer, das wunderschön war, lies ich mich erst einmal auf das große, weiche Kingsize Bett fallen. „Hier könnte ich ewig liegenbleiben", seufzte ich. „Gerne, aber nur mit mir", sagte Jacob und schmiss sich neben mich auf das Bett. Dann zog er mich zu sich auf seinen Schoß. „Noch zwei Wochen", murmelte er, während er mit meinen Haaren spielte. „Und diese zwei Wochen werden wir voll und ganz genießen." „Auf jeden Fall! Komm lass uns mal nach unten gehen, Wir treffen gleich alle anderen." Schweren Herzens trennte ich mich von dem weichen Bett. Wir verschränkten unsere Finger miteinander und liefen nach unten in die Lobby.

 Dort trafen wir auch die anderen. Dann lernten wir Tayler Holder, Bryce Halle und das Hype House kennen. Sie waren alle echt mega nett und ich hätte nie gedacht, dass ich sie mal treffen würde. Ok Tony, stop fangirling! Das hatte ich mir in der letzten halben Stunde, die wir alle zusammen verbracht hatten, bestimmt mehrere hundert Mal gesagt. Während dann alle noch etwas wegen morgen zu besprechen hatte, gingen Lia und ich nach draußen und liefen durch San Antonio. Es war wirklich wunderschön hier. Nachdem wir wieder zum zurückkamen, setzten wir uns in die Bar. 

Nach einer Weile gesellten sich die Mädels von Hype House zu uns. „Hey Lia, hey Tony", rief Kouvr. „Hey Mädels!", sagte ich. „Dürfen wir uns zu euch setzten?" „Ja klar", meinte Lia. Wir unterhielten uns etwas miteinander über alles mögliche und lernten uns so auch näher kennen.

 „Und wie ist es so mit den Elevator Boys  befreundet beziehungsweise auch mit zwei von ihnen zusammen zu sein?", fragte dann Mia. „Also ich kannte sie ja schon, bevor sie erfolgreich wurden. Es ist eigentlich ganz normal, wie mit jedem anderen. Sie sind zwar total verrückt, aber sie sind meine besten Freunde und ich liebe sie", antwortete Lia. „Ja, dass sie verrückt sind, merkt man sofort", lachte Avani. „Ich kenne die Jungs zwar noch nicht so lange wie Lia, doch ich bin trotzdem von Anfang an dabei gewesen. Und ich kann Lia nur mehr als zustimmen", meinte ich dann. Wir redeten noch ein bisschen und dann ging ich in mein Zimmer, wo Jacob schon war und mit seinem Handy rumspielte. 

 „Heya Jacy!" „Heya T! Wir haben morgen noch Freizeit vor dem Soundcheck. Wollen wir ein bisschen in San Antonio herumlaufen oder sowas?" „Klar gute Idee! Machen wir." Ich kuschelte mich zu ihm und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. 

 Am nächsten Tag waren wir wie abgemacht in San Antonio unterwegs. Wir sahen uns in der Stadt um, waren Eis essen usw. Die Jungs mussten dann aber am frühen Nachmittag schon zum Soundcheck. Lia und ich kamen natürlich mit. Wir setzten uns in die erste Reihe und sahen zu. Als die elevator Boys  dran war, kam Tayler zu uns und begrüßte uns mit einer Umarmung. Dann setzte er sich zu uns. „Die Jungs sind echt gut!", meinte er. „Ja das sind sie", sagte Lia stolz. „Klar, es sind ja auch unsere Jungs!", lächelte ich. „Oh ja das stimmt", lachte Tayler.

 Nachdem die Jungs fertig waren, ging Tayler auf die Bühne. Während Lia und Benee sofort verschwanden, hörten wir Tayler noch zu. „Eyy Tooonyy!! Du kannst du bestimmt singen oder?", rief er dann. „Ähm naja schon, aber..." „Musst du! Allein, weil du mit Jacob zusammen bist!" „Ja sie singt wunderschön", meinte nun Jacob. „Jacob!!" „Isso!" „Komm rauf!" Tayler hielt mir seine Hand hin und ich kletterte auf die Bühne. 

Jacob, Luis, Julien und Tim  grinsten mich an. „Ich werde jetzt ganz bestimmt nicht singen, wenn die vier Idioten da unten da sitzen und nichts besseres zu tun haben, als dumm zu grinsen!" „Och, komm schon." Tayler sah mich bittend an. Auch die Jungs taten dies. „Ok ok, ist gut." Tayler und die Jungs sahen mich triumphierend an. 

Dann fingen die ersten Takte von „100 rounds" an. Ich liebte diesen Song. Tayler fing an zu singen und ich setzte dann in der zweiten Hälfte der ersten Strophe ein. Er hörte natürlich sofort auf zu singen. War ja klar! 

You want my body
I ain't gon' stop you
Say my name
Nobody watching
And we got options
Anything I got it
Know what you think
This ain't a game
Baby, turn to thе side
We can take it slow, show me what you working with
I'ma make you drown right before I put it in
Screaming right now
But you ain't seen nothin
You want it bad, don't get on it
Yeah, I gotta focus
Go
When I say so
Foreplay ain't wrong
Before we make love


 Als der Song zu ende war, jubelten die Jungs. Tayler gab mir ein High Five. „Das war echt genial Tony!" „Dankeschön!" Es hatte echt Spaß gemacht, auch wenn ich es jedesmal hasste, auf die Bühne geholt zu werden. Die Jungs hatten dies schon oft genug getan. Und hallo, ich habe gerade mit Tayler Holder „100 rounds" gesungen! Viele Mädchen würden sterben dafür. „Meinetwegen kannst du mir diesen Song jetzt immer vorsingen", sagte Jacob grinsend, als er neben mir auftauchte. „Mhm, das muss ich mir noch einmal überlegen. Vielleicht." Ich grinste zurück und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Nase.

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now